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Renormierungstheorie und die Berechnung von Quantenkorrekturen

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Skalenabhängige Parameter <strong>und</strong> Renormierungsschemata<br />

Bisher hatten wir <strong>die</strong> Feldrenormierungskonstante Z <strong>und</strong> <strong>die</strong> renormierte<br />

Masse M stets aus dem Residuum bzw. dem Pol der Zwei-Punkt-Funktion<br />

bestimmt. Um zu verdeutlichen, dass es sich dabei um <strong>die</strong> on-shell Feldrenormierungskonstante<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> physikalische Masse handelt, werden wir<br />

<strong>die</strong>se Größen im Folgenden mit Z OS bzw. M phys bezeichnen.<br />

Man kann jedoch allgemeinere Renormierungsbedingungen stellen, indem<br />

man z.B. in (5.74) statt 0 einen anderen Wert festlegt oder einen Wert nicht<br />

bei p 2 = M 2 vorgibt. Dies bedeutet nur eine Reparametrisierung der Theorie<br />

durch anders normierte Felder <strong>und</strong> Parameter. Die einzige Forderung <strong>die</strong><br />

man an Z <strong>und</strong> M stellen muss ist <strong>die</strong> Berechenbarkeit der Zwei-Punkt-<br />

Funktion. Wir schreiben also:<br />

φ 0 = √ Z OS φ OS = √ Z φ, (5.83)<br />

M 2 0 = M 2 phys + δM2 phys = M 2 + δM 2 . (5.84)<br />

Jede <strong>die</strong>ser Gleichungen definiert einen Zusammenhang zwischen den renormierten<br />

<strong>und</strong> den nackten Größen, welche verwendet werden können um <strong>die</strong><br />

physikalische Masse als Vorhersage der Theorie durch <strong>die</strong> Parameter M <strong>und</strong><br />

λ auszudrücken. Dabei ist <strong>die</strong> Relation<br />

stets endlich <strong>und</strong> berechenbar.<br />

M phys = M phys (M,λ) (5.85)<br />

Bei der <strong>Berechnung</strong> <strong>von</strong> Streumatrixelementen sind dann zusätzlich folgende<br />

Punkte zu beachten:<br />

Z OS<br />

Z<br />

• Man muss – unabhängig <strong>von</strong> den Renormierungsbedingungen – weiterhin<br />

G amp on shell, d.h. bei p 2 = Mphys 2 berechnen.<br />

(√ ) n<br />

• Man muss G amp mit multiplizieren, um <strong>die</strong> Streuamplituden<br />

gemäßdem LSZ-Theorem zu erhalten, wenn man mit den nicht<br />

on-shell renormierten Feldern φ arbeitet.<br />

Ein sehr gebräuchliches Schema, wenn man <strong>die</strong> dimensionale Regularisierung<br />

verwendet, ist das MS-Schema (“modifizierte minimale Subtraktion”). In<br />

<strong>die</strong>sem werden <strong>die</strong> in den Gegentermen auftretenden Größen δ Z , δ M <strong>und</strong> δ λ<br />

so bestimmt, dass sie nur <strong>die</strong> divergenten Polterme in ǫ enthalten.<br />

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