06.06.2014 Aufrufe

Strategie Radverkehr Steiermark 2008 - 2012 - Radland - Steiermark

Strategie Radverkehr Steiermark 2008 - 2012 - Radland - Steiermark

Strategie Radverkehr Steiermark 2008 - 2012 - Radland - Steiermark

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4. THEMENFELDER & MASSNAHMEN<br />

4.6<br />

Raumordnung<br />

Als gesetzliche Grundlage dient das Steiermärkische<br />

Raumordnungsgesetz (Juli<br />

2007), in dem sowohl die überörtliche als<br />

auch die örtliche Raumordnung definiert<br />

sind. Das Gesetz bietet gute Rahmenbedingungen,<br />

den <strong>Radverkehr</strong> sowohl gemeindebezogen<br />

zu planen als auch überörtlich<br />

mit den Nachbargemeinden abzustimmen.<br />

Dazu gibt es folgende Instrumente:<br />

• Regionale Entwicklungskonzepte (RE)<br />

• Örtliche Entwicklungskonzepte (ÖE)<br />

• Flächenwidmungsplan (FWP)<br />

• Bebauungsplan (BP)<br />

Verkehrsflächen sind ein zentrales Thema<br />

in allen Instrumenten. Es besteht die Möglichkeit,<br />

individuell charakterisierte Zonen<br />

auszuweisen. <strong>Radverkehr</strong> ist keine Kategorie,<br />

die im Steiermärkischen Raumordnungsgesetz<br />

vorkommt. Empfehlenswert<br />

ist jedoch eine Gleichstellung mit dem öffentlichen<br />

Verkehr (Ziel der Raumordnung:<br />

Entwicklung der Siedlungsstruktur im Einzugsgebiet<br />

öffentlicher Verkehrsmittel).<br />

Das Instrument der Raumordnung kann<br />

deutlich verbessert werden. Das Land <strong>Steiermark</strong><br />

strebt daher an, die Erschließung<br />

durch den <strong>Radverkehr</strong> in regionalen und<br />

örtlichen Entwicklungsplänen zu verankern<br />

und konsequent in Flächenwidmungspläne<br />

zu integrieren.<br />

Steuerlich-finanzielle Anreize<br />

In Anlehnung an den Masterplan Radfahren<br />

des Bundes soll eine Diskussion zugunsten<br />

des <strong>Radverkehr</strong>s unternommen werden. Die<br />

derzeitige Regelung bezüglich Reisegebühren<br />

und Reisekostenvergütung im Rahmen<br />

von dienstlichen Wegen (Kilometergeld)<br />

stellt einen Anreiz zur Benützung des<br />

eigenen Kraftfahrzeuges dar. Vorgeschlagen<br />

wird von Bundesseite eine Reform dieser<br />

Regelungen. Reisegebühren sollen durch ein<br />

reformiertes Abgeltungsmodell abgerechnet<br />

werden, z.B. auf Basis eines fixen Kilometersatzes,<br />

unabhängig vom benützten Verkehrsmittel,<br />

wie bei Verkehrsabsetzbeträgen<br />

bereits realisiert. Der finanzielle Anreiz soll<br />

dazu motivieren, das Rad bzw. die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel zu nutzen. Dafür sind<br />

die gesetzlichen Regelungen (Einkommensteuergesetz,<br />

Reisegebührenvorschriften<br />

etc.) sowie die Vorschriften zur Reisekostenvergütung<br />

zu reformieren.<br />

Reformansätze zugunsten des <strong>Radverkehr</strong>s:<br />

• Förderung von Nähe: Der Kilometersatz<br />

nimmt mit zunehmender Entfernung ab.<br />

• Die Anschaffung und Wartung des Fahrrads<br />

als Verkehrsmittel auf dem Arbeitsweg<br />

kann steuerlich abgesetzt werden.<br />

• Ein Wohnort im Einzugsgebiet des <strong>Radverkehr</strong>snetzes<br />

hat Einfluss auf die Berechnung<br />

des Kilometersatzes oder führt zu einer direkten<br />

steuerlichen Erleichterung.<br />

STRATEGIE RADVERKEHR STEIERMARK <strong>2008</strong>-<strong>2012</strong> 39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!