Leben mit Lungenkrebs - Roche in Deutschland

Privatdozent Dr. med. Wolfgang Schütte,
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II
des Krankenhauses Martha-Maria in
Halle-Dölau
„Großer Fortschritt in der
Behandlung von Lungenkrebs“
Zielgerichtete Therapien eröffnen neue Möglichkeiten
Die neuen
Therapien sind
gut verträglich.
Seit einigen Jahren gibt es moderne
Medikamente, die den Tumor noch
gezielter bekämpfen. Was ist der Unterschied
zu den klassischen Therapien
wie Strahlen- und Chemotherapie?
Klassische Therapien bekämpfen den
Tumor relativ ungezielt und greifen den
ganzen Körper an. Man spricht deshalb
auch von einem systemischen Ansatz. Die
neuen Therapien hingegen wirken gezielt
auf die Informationswege im Tumor. Aus
diesem Grund sind sie auch gut verträglich,
denn gesunde Körperzellen greifen
sie nicht an.
Tyrosinkinase-Hemmer werden seit
längerer Zeit erfolgreich bei der Behandlung
von Krebspatienten eingesetzt.
Nach welchem Prinzip funktionieren
diese Medikamente und für
welche Patienten sind sie gedacht?
Tumorzellen senden über Rezeptoren
Signale an den Zellkern, damit sich die
Zelle ungehemmt teilt. Die Tyrosinkinase
im Inneren der Zelle übernimmt eine
zentrale Funktion bei der Übertragung
dieses Signals. Tyrosinkinase-Hemmer
wiederum – so genannte Small Molecules
– setzen genau dort an und stoppen die
Signalübertragung. So hemmen sie das
Tumorwachstum und fördern den kontrollierten
Zelltod. Das Medikament eignet
sich für Patienten mit nicht-kleinzelligem
Lungenkarzinom.
Welche Nebenwirkungen können bei
dieser Therapie auftreten?
Die üblichen Nebenwirkungen sind
Durchfall und ein Hautausschlag, den wir
Rash nennen. Auch wenn der Ausschlag
als unangenehm empfunden wird, ist
sein Auftreten ein Zeichen für die positive
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Therapie: Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?