Leben mit Lungenkrebs - Roche in Deutschland
Leben mit Lungenkrebs - Roche in Deutschland
Leben mit Lungenkrebs - Roche in Deutschland
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
tumsrezeptor <strong>in</strong> den Tumorzellen genetisch verändert (mutiert) ist oder nicht. Mithilfe<br />
e<strong>in</strong>es Gentests werden die Tumoren auf e<strong>in</strong>e solche Mutation geprüft. Ist das Ergebnis<br />
positiv, – das bedeutet, der Wachstumsrezeptor ist mutiert – können die Ärzte direkt<br />
nach der Diagnose <strong>mit</strong> der TKI-Therapie beg<strong>in</strong>nen. Denn die Wachstumshemmer wirken<br />
<strong>in</strong> diesem Stadium der Krankheit besser als e<strong>in</strong>e Chemotherapie.<br />
Der Gentest<br />
entscheidet über die<br />
Abfolge der Therapie.<br />
Fällt der Gentest negativ aus, ist e<strong>in</strong>e TKI-Therapie auch wirksam – allerd<strong>in</strong>gs erst nach<br />
e<strong>in</strong>er Chemotherapie. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:<br />
• Wenn die Zytostatika beim Patienten nicht den gewünschten Erfolg erzielen, der<br />
Tumor also nicht schrumpft, erhalten Patienten direkt im Anschluss an die Chemotherapie,<br />
– ohne Therapiepause – e<strong>in</strong>en TKI.<br />
• Die erste Chemotherapie hat Erfolg gezeigt und der Tumor ist geschrumpft. Dann<br />
pausiert die Therapie, bis der Tumor wieder zu wachsen beg<strong>in</strong>nt. In diesem Fall behandeln<br />
die Ärzte die Patienten <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em TKI oder e<strong>in</strong>er anderen Chemotherapie<br />
weiter. Studien haben gezeigt, dass zu diesem Zeitpunkt e<strong>in</strong>e TKI-Therapie genauso<br />
wirksam ist wie e<strong>in</strong>e Chemotherapie, allerd<strong>in</strong>gs besser verträglich.<br />
Die Hautreaktion<br />
(Rash) ist e<strong>in</strong><br />
positives Zeichen.<br />
Das Medikament wird e<strong>in</strong>mal täglich als Tablette e<strong>in</strong>genommen und ist gut verträglich,<br />
aber nicht gänzlich ohne Nebenwirkungen. E<strong>in</strong>e häufige Begleitersche<strong>in</strong>ung ist das<br />
Auftreten e<strong>in</strong>er Hautreaktion, auch Rash genannt. Dies ist sogar e<strong>in</strong> positives Zeichen.<br />
Neuere Studien belegen, dass hier die <strong>Leben</strong>serwartung von Patienten <strong>mit</strong> Rash gegenüber<br />
Patienten ohne Rash höher liegt.<br />
Bei den meisten Patienten tritt die Hautreaktion <strong>in</strong> leichter bis <strong>mit</strong>telschwerer Form auf.<br />
Die rötlichen Pusteln bilden sich <strong>in</strong> der Regel nach e<strong>in</strong> bis zwei Wochen zurück. Es hilft,<br />
wenn die Betroffenen ihre Haut, vor allem Hände und Füße, <strong>mit</strong> milden, ph-neutralen<br />
Produkten <strong>in</strong>tensiv pflegen. Sobald der Rash auftritt, lässt er sich <strong>mit</strong> Antibiotika <strong>in</strong><br />
Tablettenform behandeln und l<strong>in</strong>dern. Bevor Sie aber selbst zur Creme greifen, sollten<br />
Gentest und Mutation<br />
Bei ungefähr jedem zehnten Patienten <strong>mit</strong> fortgeschrittenem nicht-kle<strong>in</strong>zelligen <strong>Lungenkrebs</strong><br />
ist der Wachstumsrezeptor mutiert, also genetisch verändert. Ist dies der Fall, profitieren die<br />
Patienten sogar besonders von e<strong>in</strong>er Therapie <strong>mit</strong> Tyros<strong>in</strong>k<strong>in</strong>ase-Hemmern. Die Mutation wird<br />
<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Gentest nachgewiesen. Gleichgültig ob das Ergebnis positiv oder negativ ausfällt:<br />
Alle Patienten können <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em TKI behandelt werden. Der Gentest entscheidet lediglich<br />
darüber, wann die Therapie e<strong>in</strong>gesetzt wird.