Der Matrosen- anzug Der Matrosen- anzug - Reklamehimmel
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118seinem - in jeden Artikel eingenähten –<br />
Namen jedem Käufer zwischen Konstanz und<br />
Königsberg für gleichbleibende Qualität und<br />
gleichen Preis verbürgte. Scharfe Qualitätskontrollen<br />
bei Wareneingang und Warenausgang<br />
waren die Voraussetzungen einer solchen Gütegarantie.<br />
Und Bleyle nahm sie sehr ernst. Lange<br />
Zeit war es der Chef selbst, der die eingekauften<br />
Wollgarne mit strengem Blick auf Qualität und<br />
Farbechtheit prüfte. Und er war es auch, der<br />
jenen Satz zum Firmengrundsatz erhob: «Die<br />
wichtigste Arbeit bei Bleyle ist die Warenkontrolle<br />
vor dem Versand.»<br />
Wilhelm Bleyle hat die Markenartikel-Idee nicht<br />
nur perfekt verstanden, sondern auch schon perfekt<br />
praktiziert.<br />
Was heutige Branding- und Identity-Spezialisten<br />
als Nonplusultra ihres Expertentums verkaufen,<br />
hat Bleyle schon vor 100 Jahren beispielhaft vorgeführt:<br />
Das einheitliche Erscheinungsbild aller<br />
visuellen Äußerungen des Unternehmens und der<br />
Marke, angefangen vom Etikett über den Verpackungskarton<br />
bis zum Kleiderbügel. Nicht einmal<br />
vor den Sprudelwasserflaschen machte er<br />
halt: Auf dem Etikett der betriebseigenen Spezialabfüllung<br />
prangte deutlich der Bleyle-Schriftzug<br />
(ob auch aus Gründen des präventiven Diebstahlschutzes,<br />
bleibe dahingestellt).<br />
Wilhelm Bleyle ist am 16. Februar 1915 gestorben.<br />
<strong>Der</strong> Bleyle–<strong>Matrosen</strong><strong>anzug</strong> hat seinen Schöpfer<br />
um 42 Jahre überlebt. 1957 lief das letzte<br />
Modell aus. Es hieß «Harold».<br />
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