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Test Wildstar<br />
Umgebung, Charaktere, Zauber – Wildstar<br />
überzeugt mit stimmiger Grafikkulisse.<br />
Das VIP-System ersetzt Talentbäume und gewährt<br />
euch passive Boni oder neue Fähigkeiten.<br />
Wer als Krieger mit seinem Zweihandschwert<br />
zuschlagen möchte, muss den Charakter<br />
erst einmal so platzieren, dass die<br />
Gegner auch im markierten Angriffsradius<br />
stehen. Das Gleiche gilt für Heil-Fähigkeiten.<br />
Und da freilich auch Gegner Flächenattacken<br />
in variantenreichen Mustern einsetzen,<br />
heißt es: immer in Bewegung bleiben.<br />
Feindlichen Attacken ausweichen, die<br />
eigenen Angriffe ins Ziel bringen und dabei<br />
nicht den Heilern davonlaufen. Wildstar<br />
entwickelt fast schon ein Arcade-Spielgefühl<br />
mit jeder Menge „Skillshot“-Angriffen,<br />
einem MOBA wie League <strong>of</strong> Legends nicht<br />
unähnlich. Dass die allermeisten Fähigkeiten<br />
flächenwirksam sind, heißt auch: ihr<br />
kämpft <strong>of</strong>tmals gegen mehrere Feinde, die<br />
teils auch im Level-Alltag gefährliche Spezialangriffe<br />
auspacken. Eine Freude für alle<br />
MMORPG-Fans, die gerne und viel kämpfen.<br />
Das Sortiment an Fähigkeiten ist allerdings<br />
begrenzt. Maximal acht Skills stehen<br />
gleichzeitig zur Verfügung. In Kampfpausen<br />
lassen sich die Aktionsleisten bei Bedarf<br />
neu bestücken. Die Charakterentwicklung<br />
findet im Level-Verlauf unter anderem über<br />
Fähigkeitspunkte statt, mit denen Stufenaufstiege<br />
belohnt werden. Damit stärkt<br />
man Fähigkeiten oder modifiziert sie bei<br />
ausreichend investierten Punkten sogar.<br />
Ein Fest für Theorycrafter, die sich auch mit<br />
dem VIP-System austoben können, dem<br />
Wildstar-Pendant zu Talentbäumen. Über<br />
VIP-Punkte schaltet man passive Boni wie<br />
erhöhte kritische Trefferchance oder ganz<br />
neue Fähigkeiten frei. Der Clou: Manche<br />
der verfügbaren Talente muss man erst<br />
einmal finden, von Gegnern erbeuten, bei<br />
Händlern kaufen oder durch Herausforderungen<br />
gewinnen. Die Entwickler verknüpfen<br />
die Charakterentwicklung geschickt mit<br />
Sammellust und Entdeckertum. Ob das<br />
VIP-System letztlich wirklich viele brauchbare<br />
Kombinationen zulässt und wie gut<br />
das Klassen-Balancing aufgeht, lässt sich<br />
zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht<br />
ausreichend beurteilen.<br />
Quests: Minimalziel erreicht<br />
Als klassisches Themenpark-MMORPG<br />
nach WoW-Bauart wird in Wildstar während<br />
der Level-Phase viel gequestet. Dabei präsentiert<br />
sich das Spiel nicht von seiner<br />
Schokoladenseite und verlässt sich ein<br />
ums andere Mal auf das Kampfsystem, um<br />
für Unterhaltung zu sorgen. Das Wort Einfallsreichtum<br />
kommt einem zumindest beim<br />
Beschreiben der ersten Quest-Gebiete nur<br />
selten in den Sinn. Dafür sind typische Töten-<br />
und Holen-Aufträge zu dröge. Die erzählten<br />
Geschichten bleiben nur in Ausnahmefällen<br />
im Gedächtnis. Das Questen<br />
in Wildstar ist dabei keinesfalls schlecht –<br />
nur eben auch nicht mehr als Standardkost.<br />
Im späteren Spielverlauf bessert sich<br />
die Situation. Da braust man auch mal mit<br />
Das Bezahlmodell<br />
Nach Ablauf der freien Spielzeit könnt ihr in<br />
Pay2Play-Manier ein Abo für etwa 13 Euro im<br />
Monat abschließen, damit ihr weiterhin Zugang<br />
zum Spiel habt. Für die Bezahlung lassen<br />
sich Kreditkarten und Paypal nutzen, dazu<br />
gibt’s im Handel Spielzeitkarten für 15, 30<br />
oder 60 Tage.<br />
Die andere Bezahlmethode nennt sich Play-<br />
2Pay und wird über C.R.E.D.D. abgewickelt. Es<br />
handelt sich dabei um einen Gegenstand,<br />
den Spieler für Echtgeld kaufen und ingame<br />
auf einem speziellen Markt für virtuelle Währung<br />
wieder verkaufen. Der Vorteil: So beschafft<br />
ihr euch im Spiel legal Gold und Platin,<br />
ohne zwielichtige Goldhändler zu bemühen.<br />
Die Kehrseite der Medaille ist, dass<br />
C.R.E.D.D. einige Euro mehr als das Monatsabo<br />
kostet. Zudem ist innerhalb des ersten<br />
Monats nach dem Spielstart noch nicht abzuschätzen,<br />
wie viel Ingame-Währung ihr nun<br />
für ein C.R.E.D.D. bekommt beziehungsweise<br />
bezahlt, und ob die Community die Preise<br />
auch später sinnvoll selbst reguliert.<br />
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