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Special Anekdoten aus zehn Jahren WoW<br />
Den Entwicklern von <strong>Warcraft</strong> und<br />
<strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> steht ein großes<br />
Jubiläum ins Haus, denn nicht nur<br />
<strong>Warcraft</strong>: Orcs & Humans wird 20 Jahre<br />
alt. Auch WoW feiert Geburtstag, zehn Jahre<br />
hat das MMORPG, das das Genre für<br />
die breite Masse zugänglich gemacht hat,<br />
inzwischen auf dem Buckel. Und da ist die<br />
Entwicklungszeit vor der Veröffentlichung<br />
noch nicht einmal mit eingerechnet.<br />
Schließlich wurde das Online-Rollenspiel<br />
bereits im September 2001 im Rahmen<br />
der European Computer Trade Show angekündigt.<br />
Da hatte WoW natürlich bei den<br />
Machern schon Formen angenommen. Am<br />
26. November 2004 erschien es dann in<br />
den Vereinigten Staaten, am 11. Februar<br />
2005 waren die Europäer dran.<br />
Passend zum zehnten Jahrestag der US-Veröffentlichung<br />
schwelgen wir in Erinnerungen<br />
an das klassische <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong>, das<br />
damals größtenteils ohne heutige Komfortfunktionen<br />
auskommen musste. In unserer<br />
Feierlaune haben wir und unsere Kollegen<br />
der MMORE mit den WoW-affinen Spielern<br />
aus unserem Verlag angestoßen und in Erinnerungen<br />
an das „alte“ Spiel geschwelgt,<br />
als es noch nicht so hochmodern zuging,<br />
wie jetzt in Mists <strong>of</strong> Pandaria oder künftig in<br />
Warlords <strong>of</strong> Dreanor. Erfahrt bei uns, dass<br />
sich Zam über die PvP-Scharmützel bei Tarrens<br />
Mühle wie ein Schnitzel freute, wie<br />
Johann von der MMORE sein Hexenmeisterpferd<br />
zähmte und wie stolz Videoredakteur<br />
Olaf auf seinen epischen Langbogen<br />
Rokh’delar war.<br />
Dazu erzählt Nico aus der MMORE-Redaktion,<br />
wie unverwüstlich er wirklich ist, während<br />
Redaktionsleiter Wolfgang Fischer<br />
auch heute noch abschätzig auf die Helden<br />
blickt, die „nur“ den neuen Kriegsbären der<br />
Amani ihr Eigen nennen. Wenn ihr die echt<br />
epischen Weltbosse, die Quest-Reihe zum<br />
Priesterstab Segnung oder die Öffnung der<br />
Tore von Ahn’Qiraj verpasst habt, lasst euch<br />
mit unserem Anekdoten-Rückblick auf zehn<br />
Jahre <strong>World</strong> <strong>of</strong> <strong>Warcraft</strong> in eine Welt entführen,<br />
die irgendwie anders war; spannend,<br />
aufregend und voller Abenteuer.<br />
Christian Zamora<br />
über PvP in WoW: Classic<br />
MMORE: Wie lief so eine Schlacht um Tarrens Mühle ab?<br />
Zam: Das lief nach dem Motto, „Heute Abend dinieren wir in der Hölle!“.<br />
Wir haben uns einfach in die Schlacht gestürzt und umgeknüppelt, was wir<br />
ins Ziel nehmen konnten. Tarrens Mühle war mehr Gemetzel als echte<br />
Schlacht. Es gab kleine Gruppen, die organisiert gespielt haben, aber meist war es<br />
nur Chaos, woran nicht zuletzt Lags schuld waren. Das Gemetzel in der Mühle entstand übrigens<br />
manchmal nur durch die Begegnung von zwei feindlichen Spielern. Einer fiel, der loggte auf einen<br />
Twink in der Hauptstadt um und „Bum“ innerhalb von maximal 30 Minuten war das Schlachtfeld<br />
gefüllt mit kampfwütigen Spielern und unzähligen skelettierten Überbleibseln.<br />
MMORE: Die Leute prügelten sich ohne Belohnung? Wieso?<br />
Zam: Kurz gesagt: Spaß. Es gab in der Anfangszeit auch noch keine Schlachtfelder und fast jeder,<br />
der sich in dem Gebiet bewegte, wollte mal ausprobieren, wie es sich anfühlt, einen gegnerischen<br />
Spieler zu erledigen. Richtig groß wurde es dann aber, als die PvP-Ränge eingeführt wurden, die<br />
mittlerweile ja auch wieder Geschichte sind.<br />
MMORE Wie lange spielte man damals, bis man den höchsten Rang 14 erreichte?<br />
Zam: Ich habe nur Rang 6 erreicht, weil mir das ehrlich gesagt zu aufwendig erschien. Zudem war<br />
es abhängig von der Art des Servers und der PvP-interessierten Spielerzahl. Man benötigte wohl<br />
irgendwas zwischen acht bis zwölf Wochen bei vier bis acht Stunden täglichem PvP-Spiel. Auf<br />
Nicht-PvP-Servern gab es auch Absprachen, wer den Rang denn in dieser Woche erreichen darf,<br />
weil den nur jeweils ein Spieler jeder Fraktion zur gleichen Zeit erreichen konnte. Auf PvP-Servern<br />
hingegen war das Erreichen des Großmarschall (Allianz) beziehungsweise des Obersten Kriegsfürsten<br />
(Horde) ein harter Kampf.<br />
MMORE: Wie sehr störten damals die ewigen Wartenzeiten – „BGs“ waren noch serverintern?<br />
Zam: Mich hat das weniger gestört, denn wir waren als Hordespieler in der Unterzahl und hatten<br />
kürzere Wartezeiten. Ihr hättet mal fragen sollen, wie wir es fanden, dass Kämpfe im Alteractal<br />
manchmal über Tage hinweg stattfanden.<br />
Die Brücke zur Allianzfestung im Alteractal war und<br />
ist schwierig einzunehmen – in den tagelangen<br />
Schlachten von Classic aber noch mehr als heute.<br />
In den Wäldern vor Tarrens Mühle sammelt sich die Allianz <strong>of</strong>t zum Gegenschlag. Weil aber<br />
meist keine fünf Prozent der Spieler organisiert waren, gab’s trotzdem jede Menge Chaos!<br />
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