Der jüdische Volkssozialismus - Esoterik heisst: Neues Denken ...
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stellt, dem jüdischen Arbeiter mit starkem Mißtrauen entgegensteht,<br />
wenn selbst der jüdische Fabrikant aus verschiedensten imaginären<br />
und realen Gründen den polnischen und russischen Arbeiter dem<br />
Juden vorzieht, so ist die polnische Fabrik aus religiösen und<br />
nationalen Gründen in den meisten Fällen für den Juden ganz verschlossen.<br />
Zum wesentlichen Teil hängt das auch nicht einmal von<br />
der Stellung des polnischen Arbeitgebers, sondern von der ,, solidarischen<br />
brüderlichen" Haltung der nichtjüdischen Arbeiter selbst ab.<br />
Aber wenn das unzweifelhaft ein Grund dafür ist, warum der Jude<br />
so fern der Fabrik stehen muß, so rührt eigentlich erst das Faktum,<br />
daß auch in den jüdischen Fabriken selbst der Jude prozentual hinter<br />
den anderen zurücksteht, erst an den eigentlichen innerlichen Kern<br />
der Frage, ,,Und zwar ist sein Anteil um so geringer, je mehr der<br />
ganze Betrieb mechanisch, eigentlicher Großbetrieb wird."<br />
Das erklärt — und damit stimmen wir mit den meisten Forschern<br />
überein — aller Wahrscheinlichkeit nach der starke Unabhängigkeitsdrang<br />
des Juden. ,,In seinem unauslöschlichen, individuellen<br />
Geltungswillen kann der Jude sich in die Mechanisierung, die absolute<br />
Gleichmacherei der großindustriellen Maschinerie nicht einordnen:<br />
Aussichtsloses Gleichgestelltsein mit allen<br />
anderen geht ihm gegen die<br />
Natur. Bei individueller Beschäftigung glaubt er immer noch, eine<br />
kleine Hoffnung auf Emporkommen zu sehen."<br />
Die breiten jüdischen Massen also sind nicht industrialisiert und<br />
industrialisieren sich nicht. Sie bestehen in ihrem erdrückenden Teil<br />
weder aus Industrieproletariat, noch aus Großbourgeoisie, sondern aus<br />
selbständigen, selbstarbeitenden Unternehmern, die allerdings ökonomisch<br />
auch nicht besser situiert sind als die Arbeiterschaft selbst. Sog^r<br />
der Poalezionist Chasanowitsch sagt einmal: ,,Die Tragödie der ostjüdischen<br />
Massen besteht vornehmlich darin, daß sie von den alther-<br />
. .<br />
gebrachten Berufen verdrängt, sich keinen entsprechenden Ersatz in der<br />
modernen Industrie und im modernen Verkehr verschaffen können .<br />
Von einem modernen Industrieproletariat unter den Juden Osteuropas<br />
kann ja kaum die Rede sein, Galizien besitzt noch fast gar keine<br />
Großindustrie, und die verhältnismäßig kleine Anzahl jüdischer Arbeiter<br />
besteht fast nur aus Handwerksgesellen." Aber Chasanowitsch stellt<br />
die Erscheinungen fest, ohne die Folgerungen aus ihnen ziehen<br />
zu<br />
wollen.<br />
Die Verhältnisse sind allerdings andere in<br />
dem technisch-industriell<br />
selbstverständlich ganz anders zusammengesetzten amerikanischen Millionenjudentum.<br />
Dort gibt es ein ausgedehntes jüdisches Industrie-<br />
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