Der jüdische Volkssozialismus - Esoterik heisst: Neues Denken ...
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Sprachen in Palästina zusammenströmen. Es wird nicht ohne kulturverfälschende<br />
Tendenzen abgehen. Schon früher machten sich, besonders<br />
aus radikal poalezionistischen Kreisen, Bewegungen dieser<br />
Art bemerkbar. <strong>Der</strong> jüdische <strong>Volkssozialismus</strong> aber wird den Kampf,<br />
den der Hapoel Hazair und die um seine Losung gescharte Arbeiterschaft<br />
eindeutig und siegend dagegen gekämpft hat, ebenso eindeutig<br />
und siegend aufnehmen. Er wird auch die steigenden Gefahren überwinden,<br />
um der Einheit, Reinheit und Ewigkeit unserer historischnationalen<br />
Kultur willen.<br />
Viel schwerer noch aber ist der Weg des Hebräischen im Galuth.<br />
Jidisch ist heute die volkstümliche Sprache, in der die jüdischen<br />
Massen leben, die Sprache des Warschauer und Wilnaer Lebens, die<br />
uns allen lieb und heimatlich geworden ist. Es wäre nicht nur grausam,<br />
den jüdischen Massen diese Sprache entreißen zu wollen, es wäre unmöglich.<br />
Und es wäre undemokratisch. Undemokratisch allerdings<br />
nicht in dem Sinne jener mechanischen, flachen und belanglosen Demokratie,<br />
die den kleinen hebräischen Kreis mit dem großen jidischen<br />
zahlenmäßig vergleicht, das damit Gegebene als Endgültiges betrachtet<br />
und sich daraus ein Ideal der Afterkultur zurechtzimmert. Sondern in<br />
dem Sinne, daß Maßnahmen dieser Art der seelischen Einstellung der<br />
jüdischen Volksmassen nicht gerecht werden würden.<br />
Aber es muß ein Übergangssystem geschaffen werden, das in seinem<br />
letzten Stadium in das rein hebräische Kulturleben mündet, Evolu;<br />
tionärer Hebraismus. Das muß die Forderung des <strong>Volkssozialismus</strong><br />
für das Galuth sein. Seine Grundlage wird der Kindergarten<br />
sein. Auf ihr wird sich das hebräische Einheitsschulsystem<br />
aufbauen lassen, das, in den untersten Klassen mit dem Jidischen als<br />
Unterrichtssprache der Kinder beginnend, in den höchsten Klassen zu<br />
einem rein hebräischen Schulleben hinüberführt. Damit ist im Endziel<br />
das große jüdischnationale Schulwerk geschaffen, das Palästina<br />
und Galuth zu einer unlöslichen kulturellen Einheit verbindet. Gekrönt<br />
von der hebräischen Universität Jerusalems und den zukünftigen<br />
Hochschulen der Diaspora einerseits, den nationalen Kulturinstitutionen<br />
und Äußerungen, der hebräischen Kunst, den Theatern,<br />
Museen, Bibliotheken, Kulturämtern andererseits.<br />
In diesem Zusammenhang sei noch ein Gedanke erwähnt, der von<br />
großer Bedeutung für unsere soziale und kulturelle Entwicklung zugleich<br />
werden kann, heute aber noch viel zu wenig beachtet ist. Das<br />
ist der von den englischen Settlements ausgehende V o 1 k s h e i m<br />
g e d a n k e. Hier in den Volksheimen, die die Siedler aus Intelligenz-<br />
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