Der jüdische Volkssozialismus - Esoterik heisst: Neues Denken ...
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neuen Weg in die Zukunft zu bahnen, haben als erste, gebietendste die<br />
Forderung zu erfüllen, das jüdische Volk wieder fruchtbar und<br />
schaffensstark zu machen. Wir haben viel hohe Worte gebraucht,<br />
von ,, Renaissance" und ,, kultureller" Wiedergeburt" und ,, nationaler<br />
Mission" gesprochen, und w^ir haben dabei eins vergessen: daß es<br />
keine Kultur und keine Wiedergeburt und kein Volk und keine<br />
Sendung geben kann, so lange wir nicht gelernt haben, wieder zu<br />
arbeiten. Das jüdische Volk, das im Galuth die Arbeit vergessen<br />
hat, muß, will es eine eigene Zukunft sich schaffen, zu ihr zurückfinden.<br />
Die Reproduktivierung (im wahren Sinne des<br />
Wortes) der Massen des jüdischen Volkes muß unsere<br />
erste Aufgabe sein, das erste Große, was unsere<br />
Sozialpolitik zu erfüllen hat. Wir haben sie zu erfüllen<br />
nicht nur als Juden, sondern auch als Sozialisten, denn<br />
das Endziel des Sozialismus heißt uns: Arbeit aller für alle, Erhöhung<br />
der wirtschaftlichen und geistigen Leistungen der Menschheit in<br />
Frieden und Gerechtigkeit. Und alles, was wir an sozialen Taten zu<br />
tun haben, als Mittel zu diesem Endziel, muß sich dieser entscheidenden<br />
Sendung unterordnen, nein, erwächst organisch und frei<br />
aus ihr selbst. Das ist der einzige ,, Klassenkampf", den das jüdische<br />
Volk heute kennen darf und muß, nämlich der Kampf aller produktiven<br />
Klassen der arbeitenden jüdischen Massen nicht gegen eine<br />
Klasse, sondern gegen die Unproduktivität, wo überall sie sich findet.<br />
Gegen alle die, die nur von der Arbeit anderer leben, gegen die, die<br />
aus der Arbeit anderer mehr Wert ziehen ebenso wie gegen die, die<br />
nicht arbeiten wollen, gegen die ,,Leck- und Schmeckberufe", Und<br />
nicht so sehr gegen sie, als dafür, diesen unproduktiven Teilen des<br />
Volkes einen Weg zu bahnen zu neuem schöpferischen und schaffenden<br />
Leben, die arbeitenden Massen in ihren produktiven Stellungen zu<br />
verschanzen, ihre Entwicklung zu schützen und zu fördern, vor allem<br />
aber alles, was an neuem Leben der Nation von uns neu geschaffen<br />
wird, auf den Grundlagen der produktiven Arbeit zu bauen.<br />
Es ist meiner Meinung nach durchaus charakteristisch, daß alle<br />
diese Ideale der Arbeit nicht dem unsteten zigeunerischen Wanderleben<br />
der Diaspora entwachsen konnten, sondern erst auf dem Boden<br />
unserer altneuen Heimat zum Leben erstanden. Nur Menschen, die mit<br />
dem Boden verknüpft sind, die also begonnen haben, ein wirkliches<br />
Menschenleben zu leben, sind imstande, die Erkenntnisse der Verwurzelung<br />
und der Erfüllung zu erringen, die ihre Voraussetzung sind. Wir<br />
kennen bereits diese neuen Menschen Palästinas, die ihre Ideale gerade<br />
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