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Der jüdische Volkssozialismus - Esoterik heisst: Neues Denken ...

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einen Sturm im Wasserglase, diese prinzipienreiterische Übertragung<br />

fremder Grundsätze auf unsere Gegenwart, die ganz andere Notwendigkeiten<br />

in sich trägt? Man könnte es, wenn sie nicht für die Weiterentwicklung<br />

unseres Lebens von größter Gefahr wäre.<br />

Selbstverständlich scheuen sie alle sich auch nicht, dieselben Methoden,<br />

dieselben Waffen, die die Sozialdemokratie in den Großindustrieländern<br />

anwendet, auf das Jüdische prompt zu übertragen. Vor<br />

allem spielt der Streik bei uns eine große Rolle. So führt z, B. die<br />

bundistische Statistik innerhalb von drei Jahren 312 Streiks auf, davon<br />

143 in mittleren Industriebetrieben und 169 in Handwerksbetrieben.<br />

Und diese Ungeheuerlichkeit, die dazu wirtschaftlich vollkommen<br />

kindisch ist, stellt direkt das Ziel der Parteiagitation, ihren Stolz dar.<br />

Wie anders könnte sonst Chasanowitsch schreiben: „Nicht als ob sie<br />

(die jüdischen Arbeiter) sich nicht für Streiks hätten gewinnen lassen.<br />

Ganz im Gegenteil, die jüdischen Arbeiter müssen als geborene<br />

Streiker bezeichnet werden. Wenn das Signal zur Schlacht ertönt, so<br />

strömen sie in hellen Haufen herbei,"<br />

Es muß endlich einmal damit aufgeräumt werden. Die Voraussetzungen<br />

des sozialdemokratischen Programms treffen auf unser Wirtschaftsleben<br />

nicht zu. Und deshalb treffen auch die Mittel der europäischen<br />

Sozialdemokratie für uns nicht das Ziel. Wenn wir zum<br />

Aufbau unseres Lebens auf den Grundlagen der sozialen Gerechtigkeit<br />

und der produktiven jüdischen Arbeit schreiten wollen, so müssen wir<br />

unsere eigenen Wege gehen. Vor allen Dingen heißt für uns<br />

Sieg des Sozialismus nicht Sieg einer Klasse,<br />

KampffürdenSozialismusnichtKampfeinerKlasse<br />

gegen die anderen. Unsere Mittel sind der positive<br />

ökonomische Aufbau und die Schaffung jener sozialistischen<br />

Gesinnung, deren Wert die Sozialdemokratie,<br />

nachdem sie ihn so lange außer acht gelassen, in Deutschland und in<br />

Rußland erst<br />

nach der Revolution erkennt.<br />

Nicht weil diese Wege durchaus unsere sein müssen, nicht aus mißverstandenem<br />

intellektuellem Lokalpatriotismus, nicht einer Kirchturmpolitik<br />

zuliebe, sondern weil die Theorien, die wir ablehnen, weder unserer<br />

inneren Stellung zum Sozialismus,<br />

der für uns eine Angelegenheit<br />

der Gerechtigkeit und nicht ein Lohninteresse darstellt, noch den Forderungen<br />

unseres Wirtschaftslebens entsprechen. Vielmehr würden sie<br />

unser Wirtschaftsleben zum Zusammenbruch führen, ein ganzes Volk<br />

ökonomisch ins Verderben stürzen. Das aber kann in keines Menschen<br />

Interesse liegen.<br />

Sicherlich aber hat es nichts zu tun mit Sozialismus.<br />

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