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Der jüdische Volkssozialismus - Esoterik heisst: Neues Denken ...

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— das ist das Los des landlosen Volkes — noch nicht erreicht. Ein<br />

Beweis dafür ist, daß das heute brennende Kulturproblem des jüdischnationalen<br />

Lebens nicht ein Problem des Wesens und des Inhalts der<br />

Kultur — wiewohl auch solche sich bereits ankündigen — sondern ein<br />

Vorproblem ist, wenn es auch ebenso stark wie jene an die Wurzel<br />

unseres Daseins rührt. Das Problem der Form, in der sich eben dieses<br />

unser nationalkulturelles Dasein beinhalten und entwickeln soll,<br />

das ist<br />

unsere innerjüdische Sprachenfrage, der Kampf zwischen dem<br />

Hebräischen und dem Jüdischen.<br />

Für den Unvoreingenommenen, zu uns Hereintretenden, wie für<br />

jeden klarblickenden Menschen ist die Frage längst beantwortet. Wie<br />

denn, ist es denn überhaupt eine Frage? Das jüdische Volk ist doch<br />

keines der jetzt aufstehenden kleinen ,, unterdrückten" Nationen? Es<br />

ist doch zum mindesten im geistigen Sinne kein ,,geschichtsloses" Volk,<br />

das von den Strudeln der letzten Wirren heraufgespült wurde, es steht<br />

doch vielmehr am Ende einer mindestens viertausendjährigen Geschichte.<br />

Es hat während dieser Zeit mehr als ein Werk von übernationaler<br />

Bedeutung geschaffen, es hat im Galuth seinen nationalen<br />

Geist lebendig erhalten. Muß es nicht an diese gewaltigen nationalen<br />

Traditionen in seiner Renaissancebewegung anknüpfen? Aber dieses<br />

alles, was der neutrale Beobachter und der gesunde Menschenverstand<br />

uns sagen müßte, wird die steinernen Herzen unserer Parteifanatiker<br />

nicht rühren. Das alles schafft nicht das Problem aus<br />

der<br />

Welt.<br />

Das Hebräische i s t diejenige Sprache, die zusammen mit dem<br />

jüdischen Volk geboren wurde. Man kann, wenn man will, sagen, durch<br />

die das jüdische Volk geboren wurde. In ihr hat sich seine junge<br />

Kultur entwickelt, in ihr hat es einst auf seinem heimatlichen Boden<br />

die Bibel geschaffen, auf deren leitenden Gedanken die geistige Ordnung<br />

Europas fußt. Das Hebräische hat unser Volk auf allen seinen<br />

Wanderwegen begleitet, in seinen Grenzen sind die nationalen Schöpfungen<br />

auch in der Diaspora eingeschlossen. In dieser Sprache Antlitz<br />

spiegelt sich die ungebrochene historische Kontinuität der Juden, die<br />

seit den Tagen der Bibel über die babylonischen und spanischen Goldzeitalter<br />

über Kaballa und Chassidismus, über Haskala und Renaissance<br />

in unserem Geist lebte und scb.affle. Aber es ist noch mehr. Es ist<br />

auch die Sprache der jüdischen Zukunft, denn Palästina, das Land,<br />

das schon heute immer mehr der Brennpunkt des allgemein jüdischen<br />

Lebens und Strebens wird, zeigt ein ganz neues Bild. Dort hat da*^<br />

Hebräische begonnen, aus der jüdischen Kultursprache die jüdische<br />

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