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Der jüdische Volkssozialismus - Esoterik heisst: Neues Denken ...

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, . . Überall sind in Rußland zunächst<br />

Einhalt zu bieten versuchen<br />

Konsumvereine, Molkereigenossenschaften, Wirtschaftsverbände im<br />

kleinen und kleinsten Kreise entstanden. Überall sind sie zu größeren<br />

Vereinigungen übergegangen, haben den Kreis ihrer Wirksamkeit<br />

weiter und weiter gezogen, sind an Mitgliedern und Geldmitteln erstarkt,<br />

haben ganze Zweige der Produktion übernommen, den Versuch<br />

der Produktivgenossenschaft bisher aufs schönste verwirklicht. Heu^e<br />

ist das russische Genossenschaftswesen über die ersten Versuche<br />

längst hinausgewachsen. Heute vereinigt ein gesamtrussischer Verband<br />

als oberste Instanz die Gouvernements- und Kreisverbände, die aus<br />

jenen ersten lokalen anspruchslosen Bauernvereinen entstanden sind.<br />

<strong>Der</strong> Aufgabenkreis der Semstwos, der städtischen Verwaltung fällt<br />

langsam der russischen Genossenschaft zu, Sie ist stark genug geworden,<br />

den Warenhandel von Dorf zu Dorf, von Dorf zu Stadt zu<br />

organisieren, Rechtsprechung und Verwaltung zu übernehmen, Kirchenpflege,<br />

Unterricht und ärztliche Fürsorge zu bestimmen und zu leiten,<br />

die Bahnverbindungen zu erhalten und auszubessern . ,<br />

Es ist gleichgültig, ob diese Schilderung in ihrem ganzen Umfang<br />

zutrifft. Aber hier ist ein Weg. Hier führt der Weg für die jüdische<br />

Wirtschaft hinauf zu einer befreiten sozialistischen Gesellschaft. Diese<br />

Genossenschaften werden immer größere Menschenkreise der regelmäßigen<br />

und produktiven Arbeit wieder zuführen. In ihnen wird sich<br />

die<br />

seelische Wandlung des jüdischen Menschen zur Arbeit vollziehen.<br />

<strong>Der</strong> ungelernte Arbeiter, der Kleinhändler lernen ihre Vorzüge, ihre<br />

schaffende Kraft kennen, Stetigkeit anstelle der Ungewißheit von<br />

neuem schätzen. Und so geht von ihnen die friedliche Durchdringung<br />

der Nation mit schöpferischer Arbeit aus, deren Mittel in den Händen<br />

der Gesellschaft liegt.<br />

Aber eine endgültige Erneuerung des jüdischen Volks, eine endgültige<br />

Umgestaltung des jüdischen wirtschaftlichen, geistigen und politischen<br />

Lebens wird die Diaspora niemals bringen. Das Fehlen jeder<br />

agrarischen Unterlage macht den Aufbau eines<br />

,"<br />

normalen Wirtschaftslebens<br />

von vornherein unmöglich. Die Juden besitzen kein eigenes<br />

Land, und darum keine vollkommene Einheit, und darum wird nie im<br />

Galuth selbst das jüdische Volk sich allein fortentwickeln und erneuern<br />

können. Inwieweit in einzelnen Ländern der Diaspora eine jüdische<br />

landwirtschaftliche Kolonisation, z. B. in Argentinien, Nordamerika,<br />

Rußland, in Frage kommt, ist nicht ohne weiteres abzusehen. Jedenfalls<br />

wird sie für die Massen des Volks niemals von Bedeutung sein können.<br />

Trotzdem wird die jüdische volkssozialistische Bewegung auch die<br />

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