Der jüdische Volkssozialismus - Esoterik heisst: Neues Denken ...

Vandalismus, der nur dem Unwissenden eigen ist, kämpfen alle diese
pseudojüdischen Parteien gegen die Bestrebungen der hebräischen
Wiedergeburt. Die Czernowitzer Konferenz ist eine der ersten
Etappen dieses Kampfes, Die jüdisch-nationale Autonomie in der
Ukraine mit ihren todfeindlich gehässigen Übergriffen gegen das aufblühende
hebräische Schulwesen ist eine der letzten. Wir wissen,
wessen wir uns zu versehen haben. In der Bekämpfung des Hebräischen
sind der ,,Bund" mit seiner unjüdischen, die Poale Zion mit
ihrer materialistischen, jeden geschichtlichen Sinn ausschließenden
Auffassung des Lebens Bundesgenossen.
Worin liegt aber der tiefere Grund dieser Erscheinung?
Wir haben schon einmal darauf hingewiesen, daß eine wesentliche
Ursache aller pseudojüdischen Bewegungen unserer Gegenwart in
ihrer falschen Auffassung des Revolutionären im allgemeinen und der
jüdischen Revolution im besonderen zu suchen ist. Die Parteien des
Umsturzes in normal lebenden Völkern, die eine Änderung des Volkslebens
in sozialer, kultureller oder politischer Hinsicht anstreben,
dürfen und müssen sich in einem vollkommenen Gegensatz zum Gewordenen
stellen. Sie dürfen die Geschichte negieren, denn sie
können sie nicht negieren. Zu stark durchweht auch ihre Gegenwart
der Atem der Geschichte; zu eng und organisch sind sie mit ihr verknüpft,
als daß sie durch einen Bewußtseinsakt oder einen Willensantrieb
von ihr losgerissen oder ihr fremd werden könnten. So sehr
die Revolution auch jeden einzelnen ihrer Träger in seinem Innern
aufwiegen und wandeln mag, so weit er in der Verneinung und Ablehnung
des Seienden auch gehen mag, sein Weg wird ihn doch
zurückschließen in den Kreis der Entwicklung seines Volkes. Er wird
in seiner Auflehnung gegen die Geschichte dem historischen Blick nur
als ein Exponent ihrer Fortentwicklung erscheinen.
Was heißt aber für uns Revolution?
Seit der Zeit, wo wir, ohne innerlich stark und reif genug dafür
zu sein, in das Leben der europäischen Völker eintraten, und wo
ihre fremden Kulturelemente mitbestimmend auf unser Leben zurückwirkten,
ist die Kontinuität unserer Geschichte zerrissen. Unser
Heute fügt sich nicht gewachsen an unser Gestern. Heute und gestern
sind zwiespältig, und ein tiefer Riß klafft zwischen ihnen. Darum
heißt: die jüdische Kultur der Gegenwart im ,, revolutionären" Gegensatz
zu der jüdischen Kultur der Vergangenheit fortentwickeln wollen
nichts anderes als diesen Riß erweitern. Es heißt nichts anderes als
bewußt die organische Entwicklung unseres Volkstums auf Abwege
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