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Strategische Allianzen für nachhaltige Entwicklung Innovationen in ...

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<strong>Strategische</strong> <strong>Allianzen</strong> für <strong>nachhaltige</strong> <strong>Entwicklung</strong> · <strong>Innovationen</strong> <strong>in</strong> Unternehmen durch Kooperationen mit NPOs<br />

Rückmeldung über den Fortschritt und die Qualität<br />

der Arbeit. Ganzheitliche Arbeit gibt damit<br />

dem Bearbeiter die Möglichkeit, se<strong>in</strong> Ergebnis<br />

zu überprüfen, kritisch zu betrachten und gegebenenfalls<br />

se<strong>in</strong>e Arbeit zu verbessern.<br />

Zusätzlich zeigen Arbeitende, deren Aufgaben<br />

vielfältiger s<strong>in</strong>d, mehr Entscheidungsspielräume<br />

enthalten und sich durch transparente Informationsflüsse<br />

auszeichnen, sodass die E<strong>in</strong>ordnung<br />

der eigenen Arbeitsaufgabe <strong>in</strong> die Arbeitsgruppe<br />

gut durchschaubar ist und Informationen gut<br />

<strong>in</strong>terpretiert werden können, höhere Ausprägungen<br />

bei verschiedenen Aspekten arbeitsorientierter<br />

Lernmotivation. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

schätzen sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten<br />

höher e<strong>in</strong> als Arbeitende, deren Arbeitsaufgaben<br />

die genannten Merkmale nicht aufweisen<br />

(siehe Bergmann et al. 2004). Im Gegensatz zu ganzheitlicher<br />

Arbeit lassen stark arbeitsteilige<br />

Tätigkeiten Kenntnisse und Fähigkeiten verkümmern<br />

und verr<strong>in</strong>gern damit die <strong>in</strong>dividuelle<br />

Leistungsfähigkeit (Wittig-Goetz 2006).<br />

Die E<strong>in</strong>teilung der Arbeitsaufgaben sollte sicherstellen,<br />

dass die zu erledigenden Teilaufgaben als<br />

ganzheitliche Arbeitse<strong>in</strong>heit erkennbar s<strong>in</strong>d<br />

und nicht lediglich als Bruchstück e<strong>in</strong>er Aufgabe.<br />

Ganzheitliche Aufgaben be<strong>in</strong>halten planende,<br />

vorbereitende, ausführende und kontrollie rende<br />

Elemente. Aufgaben, die nicht ganzheitlich von<br />

e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zelnen Person bearbeitet werden können,<br />

sollten zu vollständigen Gruppen aufgaben<br />

zusammengefasst werden (siehe auch Ulich 1998).<br />

2.3.14 Aufwand-Belohnungs-Verhältnis<br />

Das Analysefeld „Aufwand-Belohnungs-Verhältnis“<br />

betrachtet das Gleichgewicht zwischen geforderter<br />

Verausgabung (Arbeitsmenge, Störungen,<br />

Verantwortung) und erfahrenen Belohnungen<br />

(Wertschätzung, Weiterbildung/Kontakte/Aufstiegschancen<br />

und Entlohnung/Bezahlung/Arbeitsplatzsicherheit).<br />

von Siegrist 2002). E<strong>in</strong> ausgeglichenes Aufwand-<br />

Belohnungs-Verhältnis lässt sich besonders auf<br />

der Seite der Belohnungen fördern, z.B. durch<br />

e<strong>in</strong>e Arbeitskultur, die das gegenseitige Lernen,<br />

die Weiterbildung und die gegenseitige Wertschätzung<br />

der Arbeit fördert.<br />

2.3.15 Arbeitszufriedenheit<br />

Es ist davon auszugehen, dass nur zufriedene Mitglieder<br />

sich und ihre Leistung voll e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Indikatoren von<br />

Arbeitszufriedenheit nach Ferreira (2009) ergeben sich aus<br />

• dem Gleichgewicht zwischen der Arbeitssituation<br />

und den Erwartungen daran,<br />

• der wahrgenommenen Kontrollierbarkeit der<br />

Arbeitssituation,<br />

• dem Anspruchsniveau und<br />

• dem Problemlöseverhalten.<br />

Glatte Informationsflüsse und störungsfrei laufende<br />

Software können dazu beitragen, dass<br />

die Arbeit als kontrollierbar empfunden wird.<br />

Die Wahrnehmung e<strong>in</strong>er Arbeitssituation als<br />

kontrollierbar, selbst wenn dies objektiv nicht<br />

der Fall ist, kann zu Motivation führen und dazu,<br />

dass Energien (z.B. zur Problemlösung) mobilisiert<br />

werden (vgl. Sk<strong>in</strong>ner 1996).<br />

E<strong>in</strong> stetiger Abgleich der Erwartungen aller Netzwerkmitglieder<br />

und deren Berücksichtigung<br />

bei der Gestaltung der Netzwerkarbeit kann dazu<br />

beitragen, dass die Arbeitssituation mit den<br />

Erwartungen daran im Gleichgewicht ist.<br />

2.4 Zusammenfassung und Ausblick<br />

Im vorherigen Beitrag wurden die Besonderheiten<br />

der Gestaltung der Zusammenarbeit <strong>in</strong><br />

Netzwerken dargestellt und die Felder der<br />

Arbeitsgestaltung beschrieben, die sich besonders<br />

stark auf den Erfolg, die Nachhaltigkeitsleistung<br />

und die Innovationsfähigkeit von<br />

Netzwerken auswirken.<br />

Teilaufgaben<br />

als ganzheitliche<br />

Arbeitse<strong>in</strong>heit<br />

gestalten<br />

Die Ausgewogenheit zwischen Aufwand und<br />

Belohnung ist nicht nur für Ehrenamtliche die<br />

Basis, ihre Tätigkeit auszuführen. Die Voraussetzung<br />

für e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novationsförderndes Arbeitsklima<br />

s<strong>in</strong>d zufriedene Mitarbeiter, die sich<br />

gerecht behandelt fühlen. Es ist davon auszugehen,<br />

dass nur solche Mitarbeiter sich und ihre<br />

Ideen voll e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

E<strong>in</strong> stimmiges Aufwand-Belohnungs-Verhältnis<br />

für e<strong>in</strong> Netzwerkmitglied ergibt sich, wenn<br />

die erfahrene Belohnung größer oder gleich<br />

dem Aufwand ist (vergleiche Effort-Reward-Imbalance<br />

Diese stehen im Mittelpunkt der erarbeiteten<br />

Onl<strong>in</strong>e-Toolbox (siehe Helfert et al. 2010 b), mit deren<br />

Hilfe Netzwerke ihre Arbeit evaluieren und<br />

optimieren können. In der Toolbox werden neben<br />

der Beschreibung der gewählten Aspekte der<br />

Arbeitsgestaltung und den allgeme<strong>in</strong>en Gestaltungsh<strong>in</strong>weisen<br />

auch Checklisten angeboten,<br />

mit denen Netzwerke ihre Arbeitsgestaltung<br />

überprüfen können. Basierend auf den Ergebnissen<br />

der ausgewerteten Checklisten werden<br />

dort Empfehlungen gegeben, mit deren Hilfe<br />

die nachhaltig erfolgreiche Zusammenarbeit im<br />

Netzwerk gestaltet werden kann.<br />

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