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Strategische Allianzen für nachhaltige Entwicklung Innovationen in ...

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<strong>Strategische</strong> <strong>Allianzen</strong> für <strong>nachhaltige</strong> <strong>Entwicklung</strong> · <strong>Innovationen</strong> <strong>in</strong> Unternehmen durch Kooperationen mit NPOs<br />

Dabei wurden mehrere E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>itiativen der<br />

strategischen Allianz GDA untersucht, die an<br />

unterschiedlichen Stufen der Alum<strong>in</strong>umwertschöpfungskette<br />

ansetzen. Nachvollzogen<br />

wurde e<strong>in</strong> hypothetischer Zusammenhang<br />

von Treibern bzw. Hemmnissen, Innovationskanälen<br />

und <strong>Innovationen</strong>: Treiber und Hemmnisse<br />

bed<strong>in</strong>gen das Aktivwerden der Allianz,<br />

Innovationskanäle spiegeln die gewählten<br />

Reaktionsmaßnahmen wider, <strong>Innovationen</strong><br />

stehen für resultierende beobachtbare<br />

Neuerungen. Im Zuge der Analyse konnten<br />

solche konkreten Erklärungsmuster für erzielte<br />

<strong>nachhaltige</strong> <strong>Innovationen</strong> <strong>in</strong> vielen Fällen<br />

nachvollzogen werden, was gegen e<strong>in</strong> zufälliges<br />

Zustandekommen und für e<strong>in</strong>e handlungsfähige<br />

strategische Allianz spricht.<br />

6.3.2 Nachhaltige <strong>Innovationen</strong><br />

durch den GDA<br />

kommt. Zum e<strong>in</strong>en geht es um e<strong>in</strong>e aktive<br />

Kommunikationspolitik mit Fokus auf e<strong>in</strong>e<br />

wertschöpfungskettenbasierte Sicht, zum<br />

anderen lassen sich auf der Handlungsseite<br />

vorgreifende Ansätze wie freiwillige Selbstverpflichtungen<br />

ausmachen. Als Treiber konnten<br />

im Rahmen der Dokumentenanalyse vor allem<br />

Trends <strong>in</strong> der öffentlichen Wahrnehmung und<br />

drohende politische Maßnahmen, die mit<br />

Kosten für die Industrie verbunden gewesen<br />

wären, festgestellt werden.<br />

Damit wurde im Rahmen dieser Initiative e<strong>in</strong><br />

Informationssystem geschaffen, das es ermöglicht,<br />

neues Wissen zu erzeugen und bei<br />

Stakeholdern und Unternehmen vorliegendes<br />

Wissen zusammenzuführen. Das Indikatorenset<br />

fördert außerdem die Institutionalisierung<br />

von Entscheidungsmustern, die Nachhaltigkeitsleistungen<br />

e<strong>in</strong>beziehen.<br />

Handlungsfähigkeit<br />

als zentrales Motiv<br />

Wissen von<br />

Stakeholdern<br />

und Unternehmen<br />

vernetzen<br />

Es wurden fünf Initiativen untersucht, mittels<br />

derer der GDA <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Funktion als strategische<br />

Allianz zu <strong>nachhaltige</strong>r Innovation beigetragen<br />

hat. Darunter fallen e<strong>in</strong> übergeordneter Ansatz,<br />

der die gesamte Wertschöpfungskette<br />

umfasst sowie vier Initiativen, die auf spezifische<br />

Wertschöpfungskettenstufen abzielen<br />

(Rohstoffgew<strong>in</strong>nung, Produktion, Weiterverarbeitung<br />

und Konsum). Aufgrund der globalen<br />

Dimension der Alum<strong>in</strong>iumwertschöpfungskette<br />

beschränkten sich die meisten Initiativen nicht<br />

auf Deutschland. Der GDA als deutscher<br />

Industrieverband arbeitet entsprechend mit<br />

räumlich übergeordneten strategischen<br />

<strong>Allianzen</strong> wie der European Alum<strong>in</strong>ium<br />

Association (EAA) und dem International<br />

Alum<strong>in</strong>ium Institute (IAI) zusammen. In enge<br />

Anlehnung an Petruschke und Philipps (2010) werden<br />

die e<strong>in</strong>zelnen Initiativen hier <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf<br />

die Rolle der strategischen Allianz der Alum<strong>in</strong>ium<strong>in</strong>dustrie<br />

und <strong>nachhaltige</strong> <strong>Innovationen</strong><br />

zusammengefasst.<br />

Verfügbarkeit und Vergleichbarkeit<br />

von Informationen ermöglichen<br />

EAA und GDA haben e<strong>in</strong> stakeholderprozessgestütztes<br />

Indikatorenset erstellt, mit dem<br />

Nachhaltigkeitsleistungen entlang der Wertschöpfungskette<br />

von Alum<strong>in</strong>ium gemessen,<br />

kommuniziert und verbessert werden können.<br />

Näheres wurde von Kuhndt, Schäfer und<br />

Liedtke ausgeführt (Kuhndt / Schäfer / Liedtke, 2002).<br />

Die Analyse von Dokumentationen der Alum<strong>in</strong>ium<strong>in</strong>dustrie<br />

seit Mitte der 1990er Jahre<br />

deutet auf zwei Charakteristika e<strong>in</strong>er Strategie<br />

h<strong>in</strong>, der e<strong>in</strong> solches Indikatorenset zu Gute<br />

Durch Vernetzung unternehmensübergreifendes<br />

Lernen fördern<br />

<strong>Strategische</strong> <strong>Allianzen</strong> der Alum<strong>in</strong>ium<strong>in</strong>dustrie<br />

erheben und kommunizieren Daten h<strong>in</strong>sichtlich<br />

der Wiederherstellung von Bauxitm<strong>in</strong>en<br />

(IAI 2008a). Zusätzlich unterstützen sie E<strong>in</strong>zelunternehmen<br />

bei der Verbesserung von <strong>in</strong>ternen<br />

Abläufen und lokalen Stakeholderprozessen<br />

auf der Wertschöpfungskettenstufe der Rohstoffgew<strong>in</strong>nung<br />

– z.B. bei der Konzeptarbeit für<br />

den Abbau, im Bereich der vernetzen Mitarbeiterschulung,<br />

<strong>in</strong> Form geme<strong>in</strong>samer Ortsbegehungen<br />

sowie über die Kommunikation<br />

von Sem<strong>in</strong>aren und Konferenzen.<br />

Es existieren sowohl <strong>in</strong>terne Kostensenkungspotenziale<br />

als auch externe Anreize für die<br />

M<strong>in</strong>enbetreiber, Potenziale für e<strong>in</strong>e <strong>nachhaltige</strong>re<br />

Gestaltung des Abbauprozesses auszuschöpfen<br />

und entsprechende <strong>Innovationen</strong><br />

geme<strong>in</strong>sam voranzutreiben. Im Zuge e<strong>in</strong>er<br />

Medienanalyse wurden auch ökologische und<br />

soziale Auswirkungen von Bauxitm<strong>in</strong>en als<br />

externe Treiber identifiziert (Petruschke / Philipps<br />

2010, 35).<br />

Es wurden <strong>Innovationen</strong> im Bereich Wissensvernetzung<br />

und Personalentwicklung, aber auch<br />

bezüglich unternehmens<strong>in</strong>terner und -externer<br />

Informationsbereitstellung beobachtet.<br />

Geme<strong>in</strong>same Selbstverpflichtungen<br />

auf den Weg br<strong>in</strong>gen und unterstützen<br />

Die Alum<strong>in</strong>ium<strong>in</strong>dustrie ist Selbstverpflichtungen<br />

zur freiwilligen Senkung klimawirksamer<br />

Perfluorkohlenwasserstoffemissionen e<strong>in</strong>gegangen.<br />

E<strong>in</strong>e entsprechende Erklärung, die<br />

Kostensenkungspotenziale<br />

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