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Strategische Allianzen für nachhaltige Entwicklung Innovationen in ...

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<strong>Strategische</strong> <strong>Allianzen</strong> für <strong>nachhaltige</strong> <strong>Entwicklung</strong> · <strong>Innovationen</strong> <strong>in</strong> Unternehmen durch Kooperationen mit NPOs<br />

56<br />

Vorteile<br />

allianzexterner<br />

Evaluationsmaßnahmen<br />

Forschungsallianzen<br />

wettbewerben bei E<strong>in</strong>zelmitgliedern zentral<br />

angeregt und unterstützt werden. Dabei<br />

stehen im Anschluss neu entwickelte Ansätze<br />

für mehr Ressourceneffizienz für e<strong>in</strong>e Verbreitung<br />

<strong>in</strong> der Allianz zur Verfügung.<br />

Als übergeordneter Rahmen für solche Innovationsprogramme<br />

können allianzweite<br />

Selbstverpflichtungen dienen, wie sie weiter<br />

oben am Beispiel des GDA erläutert wurden.<br />

Materialeffizienz und Vermeidung<br />

von Verschmutzungen<br />

Auch der effiziente E<strong>in</strong>satz von Materialien kann<br />

durch Wissenstransfers und Benchmark<strong>in</strong>gsysteme<br />

ähnlich den oben besprochenen<br />

gefördert werden. Solche Ansätze zielen oft<br />

auf mittlere Wertschöpfungskettenstufen<br />

wie Produktion und Weiterverarbeitung ab.<br />

Mit dem Netzwerk Ressourceneffizienz wurde durch<br />

das Bundesumweltm<strong>in</strong>isterium e<strong>in</strong>e Institution<br />

geschaffen, die als Ort dauernden Wissensaustausches<br />

und als Ideenplattform zu <strong>nachhaltige</strong>n <strong>Innovationen</strong><br />

beiträgt.<br />

Speziell der Materialverbrauch wird jedoch<br />

bereits zu e<strong>in</strong>em großen Teil auf der <strong>Entwicklung</strong>sebene<br />

festgelegt. <strong>Strategische</strong> <strong>Allianzen</strong><br />

zwischen Unternehmen oder zwischen Unternehmen<br />

und Forschungse<strong>in</strong>richtungen können<br />

hier oft mehr Potenziale erschließen. Zudem<br />

werden Investitionen <strong>in</strong> frühe <strong>Innovationen</strong> – <strong>in</strong><br />

Forschung und <strong>Entwicklung</strong> – erschw<strong>in</strong>g licher.<br />

E<strong>in</strong> wichtiges Instrument zur Material effizienz<br />

ist daher die <strong>Entwicklung</strong>sallianz.<br />

Wasser- und Landnutzung<br />

Wasser- und Landnutzung stehen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

engen Zusammenhang mit natürlichen Dienstleistungen<br />

des Ökosystems, <strong>in</strong> deren Genuss<br />

sowohl Allianzmitglieder als auch Stakeholder<br />

kommen.<br />

Mit Ökosystemdienstleistungen werden Funktionen<br />

<strong>in</strong>takter Ökosysteme beschrieben, die menschliche<br />

Zivilisation und damit menschliches Wirtschaften<br />

unmittelbar unterstützen. E<strong>in</strong> wichtiges Beispiel ist<br />

die Verfügbarkeit sauberen Grundwassers.<br />

Diese Ökodienstleistungen ermöglichen es zu<br />

e<strong>in</strong>em gewissen Grad, den Nutzen und die<br />

Schäden von Land- und Wassernutzung zu<br />

eruieren, was e<strong>in</strong>e bessere Vergleichbarkeit mit<br />

anderen unternehmerischen Größen ermöglicht.<br />

Diese Bepreisung hat offensichtliche<br />

Schwächen, z.B. die der generationenübergreifenden<br />

Vergleichbarkeit von Preisen, sie<br />

ermöglicht jedoch die Anwendung folgenden<br />

vierstufigen Prozesses:<br />

Zunächst werden Arten von Umwelte<strong>in</strong>flüssen<br />

entlang der Wertschöpfungskette im Stile<br />

e<strong>in</strong>er abgewandelten Hot Spot-Analyse identifiziert,<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zweiten Schritt wird e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>ternes Bild des Umfangs der jeweiligen<br />

Ressourcennutzung und der Bedeutung für die<br />

allianz- bzw. unternehmens<strong>in</strong>terne Wertschöpfung<br />

erarbeitet, bevor <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dritten<br />

Schritt der Dialog mit Stakeholdern gesucht<br />

wird. Stakeholder können dabei direkte<br />

Nutzungskonkurrenten se<strong>in</strong>, aber auch andere<br />

Interessengruppen sollten e<strong>in</strong>bezogen werden,<br />

sodass sich e<strong>in</strong> möglichst vollständiges Bild<br />

des gesamten Ressourcenverbrauchs, des<br />

Zustands des lokalen Ökosystems und des<br />

diesbezüglichen Wissens ergibt. Auf dieser<br />

Basis kann schließlich im vierten Schritt<br />

auf Allianzebene e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegrierter Ressourcennutzungsplan<br />

erarbeitet werden, der e<strong>in</strong>e<br />

<strong>nachhaltige</strong> Bewirtschaftung natürlicher<br />

Ressourcen und e<strong>in</strong>e Aufrechterhaltung der<br />

natürlichen Dienstleistungen im weiteren<br />

S<strong>in</strong>ne erlaubt. E<strong>in</strong> solch <strong>in</strong>tegrierter<br />

Nutzungsplan kann Partnerschaften mit<br />

Stakeholdern, regelmäßige Konsultationen<br />

und allianz<strong>in</strong>terne Evaluationsmaßnahmen<br />

enthalten.<br />

Die Alum<strong>in</strong>ium<strong>in</strong>dustrie geht im Zusammenhang<br />

mit ihren Bauxitabbauunterfangen häufig Partnerschaften<br />

mit Universitäten und Forschungs<strong>in</strong>stituten<br />

e<strong>in</strong>, um die Abbauplanung zu verbessern.<br />

Soziale Nachhaltigkeit <strong>in</strong> Mitgliedsunternehmen<br />

Mitarbeiter spielen e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle<br />

bei der <strong>Entwicklung</strong> und Umsetzung von<br />

<strong>Innovationen</strong>, sie wirken außerdem als Multiplikatoren<br />

nach außen. Integrierte, wertschöpfungskettenübergreifende<br />

Nachhaltigkeitsstrategien<br />

verstärken die Motivation<br />

von Mitarbeitern und ihre B<strong>in</strong>dung an den<br />

Arbeitgeber, sie verlangen aber gleichzeitig<br />

e<strong>in</strong>en gewissen Grad an abteilungs- bzw.<br />

unternehmensübergreifender Kooperation,<br />

um erfolgreich zu se<strong>in</strong> (CSCP 2010, 41f ).<br />

Zentrale Instrumente zielen auf die Verbesserung<br />

der Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen und e<strong>in</strong>e aktivierende<br />

E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> Innovationsprozesse ab.<br />

Geeignete Instrumente s<strong>in</strong>d hier neue Partnerschaften<br />

wie im Rahmen des sozialpartnerschaftlichen<br />

Branchendialogs, der weiter oben<br />

beschrieben wurde, und e<strong>in</strong> lebendiges Vorschlagswesen,<br />

das auf e<strong>in</strong>en Dialog zwischen<br />

Mitarbeitern und Management setzt.

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