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Strategische Allianzen für nachhaltige Entwicklung Innovationen in ...

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<strong>Strategische</strong> <strong>Allianzen</strong> für <strong>nachhaltige</strong> <strong>Entwicklung</strong> · <strong>Innovationen</strong> <strong>in</strong> Unternehmen durch Kooperationen mit NPOs<br />

[StratAll] Balanced Scorecard · [StratAll] Ziele-Kennzahlen-Matrix<br />

Abb. 7:<br />

Zeitliche Abfolge der<br />

Instrumente <strong>in</strong> der<br />

Toolbox<br />

Quelle: Trifolium<br />

[StratAll] [StratAll] [StratAll] [StratAll] [StratAll]<br />

Selbstbewertung Stakeholderanalysmanagement<br />

Prozess-<br />

Selbstbewertung Benchmark<strong>in</strong>g<br />

Organisationsreife<br />

Prozessreife<br />

Unternehmen verpflichtet s<strong>in</strong>d, während sich<br />

das Netzwerkmanagement an die Kooperation<br />

der netzwerkspezifischen Steuerungslogik anpassen<br />

muss. So lässt sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Netzwerk<br />

nichts e<strong>in</strong>fach hierarchisch durchsetzen, beim<br />

E<strong>in</strong>satz von Tools zum Netzwerkmanagement<br />

auf Grundlage des EFQM-Modells müssen daher<br />

Möglichkeiten und Grenzen beachtet werden.<br />

Bei der Instrumentenentwicklung wurde demzufolge<br />

darauf geachtet, wie die EFQM-Grundkonzepte<br />

allgeme<strong>in</strong> für das „System Netzwerk“<br />

zu <strong>in</strong>terpretieren s<strong>in</strong>d und wie sie im konkreten<br />

Netzwerkkontext umzusetzen s<strong>in</strong>d. Mittels<br />

der Stakeholderanalyse konnten wichtige EFQM-<br />

Schlüsselbegriffe wie z. B. „Kunden“, „Partner“<br />

und „Mitarbeiter“ und ihre Bedeutung für das<br />

Netzwerk geklärt werden; die Zielrichtung der<br />

Untersuchung konnte mit folgender Frage<br />

zusammengefasst werden: „Wie geht die Netzwerk-Geschäftsstelle<br />

vor, damit das Netzwerk<br />

optimal funktioniert und damit se<strong>in</strong>e Zwecke<br />

erfüllt?“ Es wurde dementsprechend letztlich<br />

e<strong>in</strong>e Selbstbewertung durchgeführt, die zwar<br />

das gesamte Netzwerk im Blick hatte, aber nur<br />

Aspekte abfragte, die durch die Geschäftsstelle<br />

auch tatsächlich steuer- und bee<strong>in</strong>flussbar s<strong>in</strong>d.<br />

Dieses Vorgehen dürfte für die meisten Netzwerke<br />

handlungsleitend se<strong>in</strong>.<br />

4.6.3 Grundsätzliche Erwägungen<br />

zu den entwickelten Instrumenten<br />

für strategische <strong>Allianzen</strong><br />

Ähnliche Überlegungen wie im vorhergehenden<br />

Absatz, zu Geme<strong>in</strong>samkeiten und Unterschieden<br />

der Funktionslogik von Unternehmen<br />

und Netzwerken und zu Implikationen für<br />

die Steuerung solcher E<strong>in</strong>heiten, mussten im<br />

Zusammenhang mit der <strong>Entwicklung</strong> aller Tools<br />

durchgeführt werden.<br />

So ist e<strong>in</strong>e Stakeholderanalyse im Allgeme<strong>in</strong>en<br />

und die Identifikation von Stakeholdern im<br />

Besonderen bei e<strong>in</strong>em Netzwerk komplexer<br />

und schwieriger als bei e<strong>in</strong>em Unternehmen.<br />

Für e<strong>in</strong> Unternehmen <strong>in</strong> der klassischen Betrachtung<br />

s<strong>in</strong>d, neben den Anteilseignern, <strong>in</strong><br />

der Regel se<strong>in</strong>e Kunden und Mitarbeiter die<br />

wichtigsten Stakeholder. Dies ist zwar bei<br />

Netzwerken nicht grundlegend anders, allerd<strong>in</strong>gs<br />

muss man sich bei dem Vorhaben, e<strong>in</strong><br />

Netzwerk unter dem Fokus von Nachhaltigkeit<br />

und Innovation zu steuern, zuerst e<strong>in</strong>mal im<br />

Klaren se<strong>in</strong>, wer denn die „Kunden“ des Netzwerks<br />

s<strong>in</strong>d. Dies dürften üblicherweise <strong>in</strong><br />

erster L<strong>in</strong>ie die ordentlichen Mitglieder e<strong>in</strong>es<br />

Netzwerks se<strong>in</strong>, die mittels ihrer Mitgliedsbeiträge<br />

die Netzwerkaktivitäten ermöglichen<br />

und die „Netzwerkzentrale“ für die Steuerung<br />

des Netzwerks und die Erbr<strong>in</strong>gung von Dienstleistungen<br />

„bezahlen“. Die Problematik des<br />

Begriffs „Kunde“ für Netzwerkmitglieder, die<br />

nicht nur re<strong>in</strong> marktförmig <strong>in</strong> und mit dem<br />

Netzwerk agieren wollen, wird <strong>in</strong> der Trifolium-<br />

Toolbox (Engelmann/Merten 2010) diskutiert. Dazu<br />

kommt, dass <strong>in</strong> Netzwerken bestimmte gesellschaftliche<br />

Akteure viel stärker als <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelunternehmen<br />

berücksichtigt werden müssen,<br />

beispielsweise andere Vere<strong>in</strong>igungen (z. B.<br />

Verbände) und Akteure auf politischer Ebene.<br />

Zu beachten waren nicht nur Unterschiede<br />

zwischen E<strong>in</strong>zelorganisationen und Netzwerken,<br />

sondern auch zwischen verschiedenen Arten<br />

von Netzwerken. So bietet der von OWL<br />

MASCHINENBAU repräsentierte Netzwerktypus,<br />

im Vergleich zu anderen Netzwerkkonstellationen<br />

wie z. B. vertikalen Kooperationen, se<strong>in</strong>en<br />

Mitgliedern e<strong>in</strong> hohes Maß an Handlungsfreiheiten,<br />

dem Netzwerkmanagement aber kaum<br />

hierarchische „Durchgriffsmöglichkeiten“. Netzwerkakteure<br />

müssen sich dessen bewusst se<strong>in</strong><br />

und Überlegungen anstellen, für welche Zwecke<br />

und Anwendungsbereiche Instrumente zur<br />

Steuerung von Netzwerken s<strong>in</strong>n- und wirkungsvoll<br />

se<strong>in</strong> können. Soll also zur strategischen<br />

Steuerung e<strong>in</strong>es Netzwerks e<strong>in</strong>e BSC aufgesetzt<br />

werden, ist die Reichweite e<strong>in</strong>er solchen BSC zu<br />

Netzwerke s<strong>in</strong>d<br />

komplexer als<br />

E<strong>in</strong>zelorganisationen.<br />

Dementsprechend<br />

ist auch das<br />

Instrumentarium<br />

ausdifferenziert.<br />

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