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Strategische Allianzen für nachhaltige Entwicklung Innovationen in ...

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<strong>Strategische</strong> <strong>Allianzen</strong> für <strong>nachhaltige</strong> <strong>Entwicklung</strong> · <strong>Innovationen</strong> <strong>in</strong> Unternehmen durch Kooperationen mit NPOs<br />

Für die <strong>Entwicklung</strong> der Instrumente wurde Bezug auf<br />

die vorhandene wissenschaftliche und anwendungsorientierte<br />

Literatur genommen und der Stand der<br />

Forschung berücksichtigt. Literatur zur Anwendung der<br />

Instrumente <strong>in</strong> Netzwerken war teilweise vorhanden,<br />

<strong>in</strong> der Regel lag jedoch aufgrund unterschiedlicher<br />

Zielsetzungen oder Netzwerkkonzeptionen eher e<strong>in</strong>e<br />

Abgrenzung von bestehenden Ansätzen, als e<strong>in</strong>e<br />

Übernahme für den StratAll-Projektkontext, nahe.<br />

4.4 Ergebnisse<br />

4.4.1 Managementstrukturmerkmale<br />

von OWL MASCHINENBAU<br />

Zur groben typologischen Klassifizierung von<br />

OWL MASCHINENBAU wurden fünf Kategorien<br />

angewendet:<br />

• Gesellschaftliche Orientierung,<br />

• Hierarchiestruktur,<br />

• Laufzeit,<br />

• Kooperations<strong>in</strong>tensität und<br />

• Wertschöpfungsstruktur.<br />

Demzufolge ist OWL MASCHINENBAU<br />

• <strong>in</strong>termediär, also an der Schnittstelle zwischen<br />

Marktorientierung und Geme<strong>in</strong>wohl,<br />

• polyzentrisch/heterarchisch,<br />

• von unbefristeter Laufzeit mit meist mittelbis<br />

langfristigen Projekten,<br />

• Plattform für sehr unterschiedliche <strong>in</strong>tensive<br />

Kooperationen zwischen den Mitgliedern und<br />

• von horizontaler, <strong>in</strong> Teilbereichen auch diagonaler,<br />

aber <strong>in</strong>sgesamt nicht vertikaler Wertschöpfungsstruktur.<br />

Diese grobe Strukturierung hat E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> das<br />

bereits erwähnte, deutlich umfangreichere Raster<br />

gefunden, mit dem das Netzwerk noch wesentlich<br />

detaillierter beschrieben und analysiert<br />

wurde. Dieses Raster wurde von den Verbundpartnern<br />

im Arbeitspaket 1 erstellt und ist unter<br />

anderem im Arbeitspapier „Management-<br />

Strukturmerkmale <strong>in</strong> strategischen <strong>Allianzen</strong>“<br />

(Engelmann/Merten 2009) ausführlich behandelt.<br />

Das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em iterativen Prozess des Praxise<strong>in</strong>satzes<br />

fertiggestellte Analyseraster wurde<br />

zudem <strong>in</strong> die darauf folgende Fallstudie zur<br />

beispielhaften Netzwerkanalyse von OWL<br />

MASCHINENBAU <strong>in</strong>tegriert, <strong>in</strong>dem viele der<br />

dar<strong>in</strong> angesprochenen Ansatzpunkte <strong>in</strong> die<br />

Selbstbewertung nach EFQM-Methodik aufgenommen<br />

wurden.<br />

Die im Rahmen der Anwendung und Weiterentwicklung<br />

des Analyserasters durchgeführten<br />

Interviews mit Akteuren im Netzwerkknoten<br />

von OWL MASCHINENBAU zeigten, dass das<br />

Netzwerk <strong>Innovationen</strong> se<strong>in</strong>er Mitglieder begünstigt<br />

(z. B. durch systematischen Erfahrungsaustausch),<br />

dass es Beiträge zur Nachhaltigkeit<br />

leistet (z. B. durch Aktivitäten zur Förderung von<br />

Schülern/-<strong>in</strong>nen), und dass die Netzwerkaktivitäten<br />

zur allgeme<strong>in</strong>en Zufriedenheit abgewickelt<br />

wurden. Gleichzeitig wuchs mit der Anzahl<br />

der Mitglieder und der Zahl der Aktivitäten<br />

auch der Wunsch, das Netzwerkmanagement<br />

auf e<strong>in</strong>e systematischere, weniger <strong>in</strong>tuitive Stufe<br />

zu stellen. Denn das als Vere<strong>in</strong> organisierte<br />

Netzwerk hatte schon vor Projektbeg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>e<br />

klare Struktur (Vere<strong>in</strong>svorstand, Geschäftsstelle,<br />

Mitgliederversammlung) mit def<strong>in</strong>ierter Aufgabenverteilung,<br />

zudem gab es sechs thematische<br />

Handlungsfelder (Personal und Organisation,<br />

Erfahrungstransfer, Kooperationsförderung,<br />

Innovationsmanagement, Internationalisierung<br />

und Standortmarket<strong>in</strong>g), für deren Bearbeitung<br />

sich je e<strong>in</strong> Netzwerkmitglied verantwortlich<br />

zeichnete. Auch die Zusammenarbeit zwischen<br />

den oben genannten Gremien war klar geregelt<br />

und <strong>in</strong>stitutionalisiert, es wurden ansatzweise<br />

auch Steuerungs- und Controll<strong>in</strong>g<strong>in</strong>strumente<br />

wie Zielvere<strong>in</strong>barungen oder Mitgliederbefragungen<br />

(z. B. <strong>in</strong> Form von Feedbackbögen<br />

bei Veranstaltungen) e<strong>in</strong>gesetzt. Die methodische<br />

und strukturelle Absicherung erfolgreicher<br />

Vorgehensweisen war jedoch noch nicht stark<br />

ausgeprägt.<br />

Insgesamt konnte zu Projektbeg<strong>in</strong>n bei OWL<br />

MASCHINENBAU noch nicht von e<strong>in</strong>em umfassenden,<br />

ganzheitlichen System des Netzwerkmanagements<br />

gesprochen werden.<br />

4.4.2 Nachhaltigkeit und Innovation<br />

im Kontext der strategischen Allianz<br />

und des Projekts<br />

Die Herangehensweise im Projekt – bezogen<br />

auf die Analyse wie auch auf die darauf folgende<br />

Instrumentenentwicklung – orientierte sich am<br />

Susta<strong>in</strong>able Excellence Ansatz. Der Susta<strong>in</strong>able<br />

Excellence Ansatz basiert auf dem EFQM-Modell<br />

für Excellence, spitzt dieses aber entscheidend<br />

<strong>in</strong> Richtung Nachhaltigkeit zu. Dabei löst es sich<br />

vom klassischen Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit,<br />

thematisiert also nicht ökonomische,<br />

ökologische und soziale Aspekte separat, sondern<br />

<strong>in</strong>tegriert sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong> ganzheitliches, umfassendes<br />

Managementsystem auf der Ebene konkreter<br />

Handlungsfelder.<br />

Diese Herangehensweise erwies sich <strong>in</strong> Kooperation<br />

mit OWL MASCHINENBAU als sehr s<strong>in</strong>nvoll<br />

Das Netzwerk<br />

OWL MASCHINENBAU<br />

begünstigt <strong>Innovationen</strong><br />

und trägt zur<br />

Nachhaltigkeit bei<br />

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