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LITERATUR & MEDIEN<br />

110<br />

2. Warum und wozu soll Religion in <strong>de</strong>r Schule<br />

gelehrt und gelernt wer<strong>de</strong>n?, 3. Religionslehrer<br />

und –lehrerin sein heute, 4. Wie und wo Religion<br />

gelehrt und gelernt wer<strong>de</strong>n kann. Hierin zeigt<br />

sich das „durchgängige Prinzip“ <strong>de</strong>r Darstellung:<br />

die Kernfrage „Religion lehren und lernen?“<br />

(ebd.). Es geht <strong>de</strong>n Autorinnen vor allem um die<br />

zu entwickeln<strong>de</strong> Kompetenz <strong>de</strong>s Lesers „religionspädagogisch“<br />

<strong>de</strong>nken zu lernen, um <strong>de</strong>n (späteren)<br />

Berufsalltag erfolgreich gestalten zu können.<br />

Das heißt für sie, „die Konstruktion <strong>de</strong>s Lernund<br />

Lebensraums Religionsunterricht“ <strong>als</strong> Chance<br />

zu verstehen, „<strong>de</strong>ssen Architektur zu entwickeln<br />

und zu verantworten“ (159). Bei allem Beschneidungs-Tribut<br />

für die gebotene Kürze bietet<br />

diese kleine Hinführung vielfältige Informationen<br />

und nützliche Anregungen. Reiner Jungnitsch<br />

Eckert, Michael / Eilert, Herms /<br />

Hilberath, Bernd Jochen /<br />

Jüngel, Eberhard (Hg.)<br />

Lexikon <strong>de</strong>r theologischen<br />

Werke<br />

– Stuttgart: A. Kröner Verlag. 2003. XXIX, 849 S.,<br />

€ 58.00 (ISBN 3-520-49301-2)<br />

Das Lexikon <strong>de</strong>r theologischen Werke füllt eine<br />

Lücke. Auf ein solches Nachschlagewerk hat<br />

man im Grun<strong>de</strong> schon lange gewartet. – In <strong>de</strong>m<br />

von zwei evangelischen und zwei katholischen<br />

Theologen <strong>de</strong>r Universität Tübingen, und damit<br />

in ökumenischer Gemeinschaft herausgegebenen<br />

Werk besprechen, auf über 800 Seiten, rund 250<br />

namhafte Autoren über tausend Titel aus <strong>de</strong>r<br />

theologischen Literatur, vom frühen Christentum<br />

bis zur Gegenwart, (zeitlich) angefangen bei <strong>de</strong>r<br />

(Zwölf)Apostellehre = Didaché (S. 228) über<br />

Justins Apologie (S. 35), die Confessiones <strong>de</strong>s<br />

Augustinus (S. 124), Luthers 95 Thesen (S. 238),<br />

Hefeles voluminöse Conziliengeschichte (S. 120),<br />

Harnacks Dogmengeschichte (S. 458), Schleiermachers<br />

Traktat über die Religionen (S. 701) und<br />

Weltes Religionsphilosophie bis zu Drewermanns<br />

Struktur <strong>de</strong>s Bösen (S. 609). Das Verzeichnis <strong>de</strong>r<br />

aus bei<strong>de</strong>n Konfessionen stammen<strong>de</strong>n Mitarbeiter,<br />

durchweg Spezialisten, ist länger <strong>als</strong> sechs<br />

Seiten, enthält viele bekannte Namen und liest<br />

sich wie ein theologisches Who is Who.<br />

Aber nicht nur zeitlich, auch räumlich ist das<br />

Spektrum großzügig angelegt. Neben Werken<br />

aus <strong>de</strong>m griechischen und <strong>de</strong>m lateinischen<br />

Sprachraum fin<strong>de</strong>n wir solche aus <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen,<br />

französischen, englischen, ja selbst aus einem<br />

so kleinen wie <strong>de</strong>m nie<strong>de</strong>rländischen. Insgesamt<br />

liegt <strong>de</strong>r Auswahlschwerpunkt auf <strong>de</strong>r katholischen<br />

und protestantischen Theologie in<br />

Europa. Die Bücher/Werke wer<strong>de</strong>n, ihrem Titel<br />

entsprechend, in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt,<br />

wobei jeweils das erste Wort <strong>de</strong>n Ausschlag<br />

für seine Platzierung gibt. So fin<strong>de</strong>n wir<br />

unter <strong>de</strong>m Stichwort Apologia o<strong>de</strong>r Apologie sowohl<br />

die von Justin <strong>de</strong>m Märtyrer <strong>als</strong> auch Melanchtons<br />

Apologie <strong>de</strong>r Confessio Augustana.<br />

Unter <strong>de</strong>m Anfangswort „De“ geht es von De<br />

arte bene moriendi (S. 140) über De mortibus<br />

persecutorum (S. 186) bis hin zu De votis monasticis<br />

iudicium (S. 225). Allein die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Titel „De trinitate“ reichen von S. 208-212.<br />

– Ähnliches gilt für das Stichwort Summa o<strong>de</strong>r<br />

Summe. Unter ihm fin<strong>de</strong>n sich die theologischen<br />

Summen <strong>de</strong>s Mittelalters: Albertus Magnus und<br />

Thomas von Aquin seien hier stellvertretend genannt.<br />

Hilfreich für <strong>de</strong>n weniger kundigen Leser<br />

sind auch generelle Erklärungen. So wer<strong>de</strong>n auf<br />

mehreren Seiten (S. 682-688) die Summenliteratur<br />

und die Summenkommentare <strong>de</strong>s Mittelalters<br />

vorgestellt bzw. charakterisiert.<br />

Für diejenigen, die einen Buchtitel nur ungenau<br />

kennen, wohl aber <strong>de</strong>n Autor, gibt es ein,<br />

wie<strong>de</strong>rum alphabetisch geordnetes, Verzeichnis<br />

<strong>de</strong>r Autoren, <strong>de</strong>ren Bücher im Lexikon besprochen<br />

wer<strong>de</strong>n. Hinter <strong>de</strong>m Autorennamen sind die<br />

Seitenzahlen <strong>de</strong>r vorgestellten Bücher vermerkt,<br />

so dass man alle besprochenen Werke eines Autors,<br />

auch wenn sie über das Lexikon verstreut<br />

sind, schnell und problemlos fin<strong>de</strong>n kann.<br />

Die einzelnen Artikel enthalten eine kurze und<br />

prägnante Inhaltsangabe, dazu eine Charakterisierung,<br />

aus <strong>de</strong>r Aufbau und Zentralgedanke <strong>de</strong>s<br />

Werkes hervorgehen, sowie Hinweise zur Wirkungsgeschichte<br />

eventuell auch über die kontrovers<br />

verlaufene Rezeption.<br />

Das vorliegen<strong>de</strong> Lexikon ist insofern beson<strong>de</strong>rs<br />

wertvoll, <strong>als</strong> bei <strong>de</strong>r ständig steigen<strong>de</strong>n Fülle<br />

<strong>de</strong>r theologischen Literatur kaum noch jemand in<br />

<strong>de</strong>r Lage ist, alle hier vorgestellten Bücher und<br />

Schriften auch nur ansatzweise zu lesen. Mit Hilfe<br />

<strong>de</strong>s Lexikons kann man sich einen Inhalt und<br />

Be<strong>de</strong>utung betreffen<strong>de</strong>n Überblick verschaffen<br />

und daraufhin, seinen Neigungen entsprechend,<br />

seine Leseauswahl treffen. Letzteres ist ganz im<br />

Sinne <strong>de</strong>s hier vorgestellten Werkes bzw. seiner<br />

Herausgeber, <strong>de</strong>nn nach <strong>de</strong>r im Klappentext veröffentlichten<br />

Intention sollen die gerafften Informationen<br />

keineswegs vom Lesen <strong>de</strong>r in Frage kommen<strong>de</strong>n<br />

Werke abhalten, son<strong>de</strong>rn zu <strong>de</strong>ren (anschließen<strong>de</strong>r)<br />

Lektüre gera<strong>de</strong>zu animieren. <strong>Diese</strong>s<br />

Lexikon sollte in keiner theologischen Bibliothek<br />

fehlen, – dies gilt nicht nur für die öffentliche, son<strong>de</strong>rn<br />

auch für die private. Klaus Weber<br />

Brüll, Christina / Ittmann,<br />

Norbert / Maschwitz , Rüdiger /<br />

Stoppig, Christine<br />

Synagoge – Kirche<br />

– Moschee<br />

Kulträume erfahren und Religionen ent<strong>de</strong>cken. –<br />

München: Kose!-Verlag. 2005. 128 S. und 26 Arbeitsblätter,<br />

zahlr. sw-Abbildungen., DIN A4.<br />

€ 16.95 ( ISBN 3-466-36679-8)<br />

Schulbücher sollten möglichst schnell auf verän<strong>de</strong>rte<br />

Situationen reagieren. Die in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />

selbstverständliche relativ geschlossene christliche<br />

Gesellschaft erfährt vor allem durch Zuwan<strong>de</strong>rer<br />

islamischen Glaubens eine neue Situation, die<br />

bewusst gemacht und neu verarbeitet wer<strong>de</strong>n muss.<br />

Neuere Unterrichtswerke für <strong>de</strong>n Religionsunterricht<br />

berücksichtigen tatsächlich diese verän<strong>de</strong>rte<br />

Lage. So erschien bereits vor nicht allzu<br />

langer Zeit ein Unterrichtsmo<strong>de</strong>ll, das die jüdischen,<br />

christlichen und islamischen Feste im Zusammenhang<br />

thematisierte. Nicht theoretische<br />

Abhandlungen bil<strong>de</strong>n dabei die Grundlage, son<strong>de</strong>rn<br />

praktische Erfahrungen. Mit <strong>de</strong>m hier vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Werk liegt gewissermaßen eine „Synopse“<br />

vor über die Kulträume <strong>de</strong>r drei Religionen:<br />

Ju<strong>de</strong>ntum, Christentum und Islam. Auch<br />

hier geht es vor allen Dingen um ein Erfahren <strong>de</strong>r<br />

Kulträume: Synagoge, Kirche, Moschee. Das<br />

schließt natürlich einleiten<strong>de</strong> theoretische Betrachtungen<br />

nicht aus, die aber auch schon Erfahrungen<br />

mit <strong>de</strong>n angesprochenen Inhalten anregen<br />

können. Und dies gilt für <strong>de</strong>n ersten Teil dieses<br />

Werkes: „Menschen gestalten Räume.“ Da fin<strong>de</strong>t<br />

man grundlegen<strong>de</strong> Überlegungen über die Gestaltung<br />

und Erfahrbarkeit von Räumen, wobei es<br />

sich hier ausschließlich nicht um private Wohnräume<br />

han<strong>de</strong>lt. Als Beispiele wer<strong>de</strong>n genannt:<br />

Bahnhof, Stadion, Konzertsaal und – überraschend<br />

– ein Bankgebäu<strong>de</strong>, jeweils in Bezug auf<br />

<strong>de</strong>ren Bestimmung. Danach folgen allgemeine<br />

Überlegungen zum Kultraum <strong>de</strong>r Religionen <strong>als</strong><br />

religiöser Ort. Der zweite Teil: „Das Gebäu<strong>de</strong> <strong>als</strong><br />

Ort <strong>de</strong>s Glaubens“ gibt einen kurzen Überblick<br />

über die geschichtliche Entwicklung <strong>de</strong>s jeweiligen<br />

Bauwerkes, gefolgt von Darstellungen <strong>de</strong>r<br />

beson<strong>de</strong>ren Merkmale wie zum äußeren Erscheinungsbild.<br />

„Das Gebäu<strong>de</strong> <strong>als</strong> Treffpunkt <strong>de</strong>r Gläubigen“<br />

ist <strong>de</strong>r Titel <strong>de</strong>s nächsten Kapitels und<br />

charakterisiert die Synagoge <strong>als</strong> Gemein<strong>de</strong>zentrum,<br />

die Kirche – hier wie auch in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n<br />

Kapiteln ausdifferenziert in orthodoxe, katholische<br />

und evangelische – <strong>als</strong> Kultzentrum und die<br />

Moschee <strong>als</strong> Glaubenszentrum, wobei es sich<br />

hier wohl aus praktischen Grün<strong>de</strong>n um eine starke<br />

Vereinfachung han<strong>de</strong>lt, da es doch vielfache<br />

Überschneidungen in <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung dieser Kultstätten<br />

gibt, die auch hier in <strong>de</strong>r Behandlung berücksichtigt<br />

wer<strong>de</strong>n. Das folgen<strong>de</strong> Kapitel befasst<br />

sich mit <strong>de</strong>r Innengestaltung <strong>de</strong>r angesprochenen<br />

Gebäu<strong>de</strong>. Unter „Spirituelle Vorbereitung<br />

<strong>de</strong>r Gläubigen“ wer<strong>de</strong>n die verschie<strong>de</strong>nen Frömmigkeitsformen,<br />

soweit sie mit <strong>de</strong>m Kultraum<br />

zusammenhängen, erläutert. Dabei han<strong>de</strong>lt es<br />

sich eher um äußere Verhaltensformen (Kopfbe<strong>de</strong>ckung,<br />

Weihwasser nehmen, Betreten ohne<br />

Schuhe). Die spirituelle Dimension wird im darauf<br />

folgen<strong>de</strong>n Kapitel: „Kultische Zeremonien<br />

und Rituale“ vorgestellt. Schließlich fehlt auch<br />

nicht eine Darstellung über „Das Kultpersonal“.<br />

Die praktische Beschäftigung mit <strong>de</strong>m bisher<br />

eher theoretisch gehaltenen Inhalten ist <strong>de</strong>m dritten<br />

Teil gewidmet. Hier wird sehr anschaulich<br />

und bisweilen sehr ins Einzelne gehend dargestellt,<br />

wie man Synagoge-Kirche-Moschee ent<strong>de</strong>cken<br />

kann. Schon selbstverständlich sind bei<br />

Unterrichtsmaterialien angebotene Kopiervorlagen<br />

für die praktische Arbeit. Auch das Spielerische<br />

gewinnt immer mehr an Einfluss, wie hier<br />

durch das Tritett, das in Abwandlung <strong>de</strong>s bekannten<br />

Quartetts auf unterhaltsame Weise zahlreiche<br />

Lerninhalte bewusst machen soll. Die Verfasser/-innen<br />

arbeiten aus christlicher Sicht, haben<br />

sich aber erfolgreich bemüht um eine objektive<br />

Darstellung. Unterstützt wur<strong>de</strong>n sie dabei von<br />

Fachleuten aus <strong>de</strong>n angesprochenen nichtchristli-<br />

INFO 34 · 2/2005

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