Ratgeber für pflegende Angehörige und Pflegebedürftige ... - Soest

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Finanzielle Unterstützung A. Zuschüsse der Pflegekasse Die nachfolgenden Anträge auf Geldleistungen sind bei der Pflegekasse, die immer bei der zuständigen Krankenkasse angesiedelt ist, zu stellen. Bei Privatversicherten kann die Adresse bei der privaten Krankenkasse erfragt werden. Geldleistungen ab 01.01.2013 im Überblick: Pflegestufe 0 Bei erhöhtem Betreuungsbedarf Pflegegeld 120,00 normal: 235,00 Bei Demenz oder psych.Erkrankung: 305,00 Sachleistungen 225,00 normal: 450,00 Bei Demenz oder psych.Erkrankung: 665,00 Verhinderungspflege Durchnahe Angehörige 120,00 235,00/ 305,00 durch sonstige Personen ´ 1.550,00 + Ab 01.01.13: Hälfte des aktuellen Pflegegeldes 1.550,00 + Ab 01.01.13: Hälfte des aktuellen Pflegegeldes Kurzzeitpflege 1.550,00 Ab 01.01.13: +1/2 Pflegegeld Pflegestufe 1 Pflegestufe 2 Pflegestufe 3 normal: 440,00 Bei Demenz oder psych.Erkrankung: 525,00 normal: 1.100,00 Bei Demenz oder psych.Erkrankung: 1.250,00 440,00/ 525,00 1.550,00 + Ab 01.01.13: Hälfte des Pflegegeldes 1.550,00 Ab 01.01.13: +1/2 Pflegegeld 700,00 1.550,00 700,00 1.550,00 + Ab 01.01.13: Hälfte des Pflegegeldes 1.550,00 Ab 01.01.13: +1/2 Pflegegeld Tagespflege 450,00 1.100,00 1.550,00 Vollstationäre Pflege 1.023,00 1.279,00 1.550,00 Anmerkung: das Betreuungsgeld für Menschen mit erhöhtem Betreuungsbedarf wie z.B. psychisch, geistig oder an Demenz Erkrankte in Höhe von 100,00 € oder 200,00 € wird zusätzlich zu den Leistungen aus der o.a. Tabelle gezahlt. Härtefallregelung: Sind die Voraussetzungen der Pflegestufe III erfüllt und liegt ein außergewöhnlich hoher bzw. intensiver Pflegeaufwand vor, kann die Härtefallregelung in Anspruch genommen werden. In diesem Fall gibt es höhere Leistungen und zwar 1.918,00 € bei den Pflegesachleistungen und im vollstationären Bereich (Siehe auch S. 43-44). 31
Die Leistungen mit Variationen im Einzelnen: 1. Pflegegeld: Die Pflegeperson ist z.B. in der Pflegestufe I eingestuft. Damit kann sie ein Pflegegeld in Höhe von 235,00 (100 % des Maximums) beantragen. Dieses Geld könnte sie Ihnen als pflegende Angehörige auszahlen. Wer sich für Pflegegeld entscheidet, bekommt regelmäßig einen Hausbesuch durch einen zugelassenen Pflegedienst oder eine Beratungsstelle. Dabei können sich Pflegebedürftige und deren Angehörige beraten lassen. Diese Hausbesuche müssen Sie erlauben. Sonst wird das Pflegegeld gekürzt oder gestrichen. Bei Pflegestufe I und II kommt etwa alle sechs Monate ein Hausbesuch. Bei III etwa alle drei Monate. Wenn Sie sich zur Behandlung in einem Krankenhaus befinden, eine Reha-Maßnahme absolvieren oder eine häusliche Krankenpflege nach dem SGB V bekommen, erhalten Sie das Pflegegeld noch vier Wochen weiter. 2. ambulante Sachleistungen: Wenn ein ambulanter Pflegedienst erforderlich ist, hätten Sie in Pflegestufe I 450,00 € zur Verfügung. 3. Kombinationsleistung: Pflegegeld und Pflegesachleistung können gemeinsam in Anspruch genommen werden und miteinander kombiniert werden. Wenn Sie beispielsweise von der Pflegesachleistung für einen ambulanten Pflegedienst nur 50%, also 225,00 € benötigen, können auch noch 50 % des Pflegegeldes in Anspruch genommen werden. 4. Nimmt man die Tagespflege in Anspruch, erhält man bei Pflegestufe I maximal den Satz, der auch für einen ambulanten Pflegedienst beansprucht werden kann, also 450,00 €. Wenn dieser Betrag voll ausgeschöpft wird, können Sie noch 50 % des Pflegegeldes beziehen. Wenn Sie 100 % Pflegegeld beziehen, können Sie für die Tagespflege noch 50 % des Pflegesatzes, also 225,00 €, hinzu bekommen. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung sind selbst zu zahlen. 4. Verhinderungspflege: maximal 1.550,00 € für vier Wochen im Jahr; Kosten für Unterkunft und Verpflegung sind selbst zu zahlen (siehe auch S. 17). Ab 01.01.2013 bekommt man zusätzlich noch die Hälfte des Pflegegeldes weiter. Die v.g. Höchstsätze gelten nur für Nichtverwandte oder – angehörige. 32
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