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Ratgeber für pflegende Angehörige und Pflegebedürftige ... - Soest

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Bl: Blinde können Steuervergünstigungen, Freifahrten im öffentlichen Nahverkehr, Befreiung<br />

von R<strong>und</strong>funkgebühren <strong>und</strong> der H<strong>und</strong>esteuer <strong>für</strong> ihren Blindenh<strong>und</strong>, Ermäßigungen bei<br />

Post- <strong>und</strong> Telefongebühren beantragen.<br />

Gl: Gehörlose Menschen können die unentgeltliche Beförderung im öffentlichen Nahverkehr<br />

oder eine Halbierung der Kfz-Steuer auf das eigene Fahrzeug in Anspruch nehmen. Sie<br />

haben das Recht, die Gebärdensprache in Verwaltungsverfahren zu verwenden.<br />

Allgemein<br />

Schon bei der Veranlagung können steuerliche Vorteile geltend gemacht werden. Zusätzliche<br />

Aufwendungen, die <strong>für</strong> die Pflege <strong>und</strong> Behandlung notwendig sind, werden beim zu<br />

versteuernden Einkommen berücksichtigt.<br />

Nach § 574 des BGB haben Mieter einer Wohnung einen verbesserten Kündigungsschutz,<br />

falls die Kündigung wegen der Schwerbehinderung eine unzumutbare Härte bedeuten würde.<br />

Bei berufstätigen Personen hat ein solcher Ausweis weitere Vorteile: Jede Kündigung muss<br />

von der Haupt<strong>für</strong>sorgestelle der Wohnortgemeinde genehmigt werden. Schwerbehinderte<br />

haben fünf Tage mehr Urlaub <strong>und</strong> können ihren Ruhestand schon mit 63 Jahren antreten.<br />

Sonderfall Demenz<br />

Insbesondere Demenzkranke sind ständig auf die Begleitung <strong>und</strong> Anleitung durch andere<br />

angewiesen. In fortgeschrittenen Erkrankungsstadien wird eine Demenz als Schwerbehinderung<br />

anerkannt.<br />

Zusätzliche körperliche Erkrankungen sind keine notwendige Voraussetzung.<br />

Die Antragstellung <strong>und</strong> Beurteilung des Schwerbehindertenstatus erfolgen genauso wie bei<br />

körperlichen Behinderungen. Allerdings werden die Merkzeichen an demente Menschen nur<br />

unter bestimmten Bedingungen vergeben:<br />

G: Wenn Störungen der Aufmerksamkeit <strong>und</strong> Orientierungsfähigkeit beispielsweise zu einer<br />

erhöhten Unfallgefahr beim Überqueren der Straße führen.<br />

aG: Selbst schwerste Orientierungsstörungen bei Demenzkranken reichen nicht aus, um<br />

dieses Merkzeichen zu erhalten.<br />

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