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Ratgeber für pflegende Angehörige und Pflegebedürftige ... - Soest

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Die Demenzerkrankung<br />

(http://www.kreis-soest.de/pflegeatlas/demenz/Demenzwegweiser.pdf<br />

Gerade <strong>für</strong> Sie als <strong>Angehörige</strong> ist es schmerzlich zu sehen, wenn Ihre Mutter/Ihr Vater an<br />

einer Demenz erkrankt <strong>und</strong> nach <strong>und</strong> nach die Fähigkeit verliert, die Anforderungen ihres<br />

Alltags allein zu bewältigen. Unterhaltungen <strong>und</strong> Gespräche werden zunehmend schwieriger<br />

<strong>und</strong> es entwickeln sich Verhaltensweisen, die Sie früher nie beobachtet haben.<br />

Die ersten Symptome: das Kurzzeitgedächtnis lässt nach. Der Kranke merkt das <strong>und</strong> es<br />

macht ihm Angst. Er notiert sich vieles, um an Dinge erinnert zu werden, die er schnell wieder<br />

vergessen hat. Außerdem entwickeln sich Sprachstörungen; nachlassendes Interesse an<br />

Arbeit, Hobbys <strong>und</strong> Kontakten; Schwierigkeiten, sich in gewohnter Umgebung zu Recht zu<br />

finden; Fehleinschätzung von Gefahren; Stimmungsschwankungen; andauernde<br />

Ängstlichkeit; Reizbarkeit; Misstrauen; hartnäckiges Abstreiten von Fehlern, Irrtümern <strong>und</strong><br />

Verwechslungen.<br />

Wenn Sie das feststellen, sollte möglichst umgehend ein Facharzt konsultiert werden um zu<br />

überprüfen, ob eine Demenz vorliegt <strong>und</strong> wenn ja, welche Form. Diese Erkrankung ist nicht<br />

heilbar. Die Schübe können jedoch durch eine passende Medikation verlangsamt werden.<br />

Folgesymptome: Nachlassen der Alltagskompetenz; Weglauftendenz; alltägliche<br />

Gegenstände wie Kamm oder Zahnbürste können dem Zweck nicht mehr zugeordnet<br />

werden; Angst vor „Neuem“; Diebstahlsvorwürfe <strong>und</strong> im späten Stadium ein Nichterkennen<br />

von Personen <strong>und</strong> ähnliches.<br />

Da sich die Persönlichkeit des Erkrankten stark verändert, sollten Sie sich von erfahrenen<br />

Fachleuten zum Umgang mit dem Erkrankten beraten lassen sowie Informationen zu<br />

Entlastungsangeboten <strong>für</strong> die tägliche Betreuung einholen.<br />

Folgeproblem: wenn die Erkrankung Ihrer Mutter/Ihres Vaters fortgeschritten ist, ändert sich<br />

auch die Rollenverteilung. Die/Die <strong>Pflegebedürftige</strong> wird zunehmend hilfloser <strong>und</strong> Sie<br />

übernehmen mehr <strong>und</strong> mehr die Elternrolle über Ihre Eltern. Das kann Ihnen <strong>und</strong> Ihren Eltern<br />

schon Probleme bereiten.<br />

Die Alzheimergesellschaft im Kreis <strong>Soest</strong> e.V., Schwemeckerweg 1, 59494 <strong>Soest</strong><br />

Tel.: 02921/9810512, Mobil: 0176-24624051, Fax: 02921-9810576<br />

Mail: info@alzheimer-soest.de; weitere Informationen: www.demenz-service-nrw.de<br />

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