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Über Familien sphärisch symmetrischer stationärer Lösungen des ...

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Einleitung<br />

ter Galaxien nur geringe Fehler einhergehen, beruht im Wesentlichen auf zwei<br />

Fakten:<br />

Zum einen lässt sich leicht zeigen, dass weiter entfernte Regionen der Galaxie<br />

im Mittel größeren Einfluss auf die Bewegung der Sterne besitzen als deren<br />

näheres Umfeld; aus der Entfernung betrachtet spielt jedoch die präzise Struktur<br />

der Massenverteilung nur eine nachgeordnete Rolle. Eng damit verbunden<br />

ist zum anderen die Tatsache, dass Stöße (hier sind in diesem Zusammenhang<br />

auch Nahbereichs-Vorbeiflüge gemeint) in den meisten betrachteten Galaxien<br />

so selten sind, dass diese vernachlässigt werden können. Eine sehr gute und<br />

ausführliche Darstellung dieser Sachverhalte bietet [4, S.33f]; auf den folgenden<br />

Seiten findet sich dort zudem eine Abschätzung der bereits angesprochenen<br />

Relaxationszeiten.<br />

Mit der Annahme einer differenzierbaren Phasenraumdichte f ergibt sich aus<br />

dem zweiten Punkt zusammen mit dem Prinzip der Massenerhaltung direkt die<br />

Forderung, dass die Phasenraumdichte f entlang der Trajektorien im Phasenraum<br />

erhalten, d.h. konstant sein sollte. Beschreibt also (X, V )(s), s 2 I ⇢ R<br />

offen, die Bahn eines beliebigen Teilchens, so verlangen wir<br />

Formales Differenzieren liefert sofort<br />

d<br />

f(s, X(s),V(s)) = 0, s 2 I.<br />

ds<br />

@ tf + Ẋ ·rxf + ˙V ·r vf =0.<br />

In einem abgeschlossenen System rein gravitativ wechselwirkender Massen folgen<br />

die Bahnen bei Vernachlässigung relativistischer Effekte den Newtonschen<br />

Bewegungsgleichungen<br />

ẋ = v,<br />

˙v =<br />

rU(t, x).<br />

Eingesetzt in die vorhergehende Gleichung ergibt sich die sogenannte Vlasov-<br />

Gleichung. Hierbei beschreibt U(t, x) das zum Zeitpunkt t 2 R am Ort x 2 R 3<br />

von allen Massen gemeinsam erzeugte Gravitationspotential. Bei Betrachtung<br />

<strong>des</strong> Newtonschen Gravitationspotentials genügt es der Beziehung<br />

4U =4⇡⇢,<br />

wobei wie zuvor bereits angedeutet<br />

⇢(t, x) =<br />

Z<br />

f(t, x, v)dv<br />

gilt. Als skalares Potential eines konservativen Kraftfel<strong>des</strong> besitzt der absolute<br />

Wert <strong>des</strong> Gravitationspotentials in der Newtonschen Theorie bekanntlich keinerlei<br />

Bedeutung für die Dynamik <strong>des</strong> Systems, und man ist frei in der Wahl<br />

4

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