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Über Familien sphärisch symmetrischer stationärer Lösungen des ...

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1.2 Sphärische Symmetrie und Konstruktion stationärer Lösungen<br />

Das Gravitationspotential<br />

Setzen wir die durch (1.23) gegebene Darstellung der räumlichen Dichte in<br />

die bereits einmal integrierte Version der Poisson-Gleichung in (VPS) ein, so<br />

erhalten wir für das Potential die gewöhnliche Integrodifferentialgleichung<br />

U 0 (r) = 4⇡c l<br />

r 2<br />

Z r<br />

0<br />

2+2l g 1<br />

2<br />

+l<br />

(E0 U( )) d , r > 0, (1.24)<br />

zusammen mit der Nebenbedingung<br />

lim U(r) =0. (1.25)<br />

r!1<br />

Wie G. Rein und A. Rendall in [20] zeigen, besitzt die Gleichung (1.24) für<br />

die hier betrachteten Ansätze zu beliebigen Anfangswerten U(0) = U 0 2 R<br />

eine eindeutig bestimmte maximale Lösung auf R + 0 .Dazustelltmanzunächst<br />

mit Hilfe eines einfachen Kontraktionsargumentes fest, dass eine lokale Lösung<br />

auf einem Intervall [0, ] existiert. Nun kann man aufgrund der Monotonie o.E.<br />

annehmen, es existiere ein R>0 mit U(r) E 0, r R, dasonstdieLösung<br />

bereits global existiert. In diesem Fall folgt die globale Existenz jedoch<br />

aufgrund der Beschränktheit der rechten Seite. Offenbar existiert insbesondere<br />

der Grenzwert lim r!1 U(r) < 1 und es gilt U 2 C 1 (R + 0 ) mit U 0 (0) = 0.<br />

Bekanntlich besitzt der absolute Wert <strong>des</strong> Gravitationspotentials in der Newtonschen<br />

Theorie für die Dynamik <strong>des</strong> Systems keinerlei Bedeutung. Dieser<br />

Sachverhalt spiegelt sich für die von uns gewählte Methode zur Konstruktion<br />

stationärer Lösungen folgendermaßen wider:<br />

Seien wie in (1.11) und (1.12) mit E 0 2 R sowie U die Lösung von Gleichung<br />

(1.24) zu einem Anfangswert U(0) = U 0 2 R. DasPaar(f,U) mit einer<br />

Phasenraumdichte der Form f(x, v) = ( 1 2 v2 + U(x),L) besitze die Eigenschaften<br />

einer klassischen Lösung <strong>des</strong> VPS bis auf den geforderten Grenzwert<br />

<strong>des</strong> Potentials für |x| !1. Definieren wir nun für ein beliebiges Ẽ0 2 R die<br />

Funktionen<br />

Ũ(x) =U(x) E 0 + Ẽ0, x 2 R3 , (1.26)<br />

und<br />

˜f(x, v) =<br />

(<br />

(Ẽ0 1<br />

2 v2 Ũ(x))L l ,<br />

0 ,<br />

1<br />

2 v2 Ũ(x) < Ẽ0 ,<br />

1<br />

2 v2 Ũ(x) Ẽ 0 ,<br />

(1.27)<br />

so genügt das Paar ( ˜f,Ũ) ebenfalls den Differentialgleichungen <strong>des</strong> Vlasov-<br />

Poisson-Systems und beschreibt zudem denselben physikalischen Zustand, denn<br />

offenbar gelten f = ˜f und rU = rŨ. 15

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