18.08.2014 Aufrufe

Urania Berlin e.V.- Programm September und Oktober 2014

Hier ist es, das Programmheft des Bildungs- und Kulturvereins Urania Berlin e.V. Im September und Oktober gibt es Veranstaltungen mit u.a. Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth, Jürgen Trittin, Ann-Marlene Henning und Heinz Buschkowsky.

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PROGRAMM 21<br />

<strong>Urania</strong>-Reihe: Stadt im Gespräch – <strong>Berlin</strong> im Wandel<br />

Eine Kooperation von <strong>Urania</strong>, Tagesspiegel <strong>und</strong> der Architektenkammer <strong>Berlin</strong><br />

Kleingärten – Quo Vadis: Bauerwartungsland oder wichtiger<br />

Baustein der städtischen Grünversorgung?<br />

Kleingärtenflächen stehen fortlaufend im<br />

Fokus der öffentlichen Diskussion: Als<br />

wichtiger Baustein der öffentlichen Grünversorgung,<br />

der vielschichtige soziale Aufgaben<br />

übernimmt, <strong>und</strong> als Teil übergeordneter<br />

Grünverbindungen mit hohem Wert für<br />

Stadtklima, Flora <strong>und</strong> Fauna. Andere Stimmen<br />

sehen diese Flächen profaner als geduldete<br />

Zwischennutzung <strong>und</strong> gerade im<br />

innerstädtischen Bereich als nicht mehr<br />

zeitgemäße Nutzung <strong>und</strong> somit quasi als<br />

Bauerwartungsland.<br />

Neben dieser klaren <strong>und</strong> oft verhärteten<br />

Frontenbildung Kleingärten vs. Bebauung,<br />

die sich regelmäßig zuspitzt, so zum Beispiel<br />

im Volksentscheid zur Zukunft der Kolonie<br />

Oeynhausen, sind in letzter Zeit neue<br />

Entwicklungen zu beobachten: Parallel zum<br />

verfassten Kleingärtenwesen entstehen, zuerst<br />

als Raumpioniere, später auch als Dauernutzung<br />

verstandene, informelle urbane<br />

Gartenformen, wie „Allmende Gärten“ oder<br />

„Urban Gardens“. Im Zuge der Umsetzung<br />

der Stadtentwicklungspläne Wohnen <strong>und</strong><br />

Klima sowie der Neufassung des Kleingartenentwicklungsplans<br />

sind diese parallelen<br />

Entwicklungen bzw. Flächenkonkurrenzen<br />

für die Stadtentwicklung <strong>Berlin</strong>s hoch aktuell.<br />

Wie können Kleingärten besser in die<br />

Versorgung der Allgemeinheit mit Grünflächen<br />

einbezogen werden, um deren Akzeptanz<br />

zu erhöhen? Können das klassische<br />

Kleingartenwesen <strong>und</strong> aktuelle Gartentendenzen<br />

voneinander lernen? Kann im Zuge<br />

gesamtstädtischer Planungen flexibel auf<br />

steigenden Wohnbaubedarf reagiert werden,<br />

z.B. durch Ausweisung von Kleingarten-Ersatzstandorten?<br />

Wie können in Zukunft politische<br />

Auseinandersetzungen um einzelne<br />

Kleingartenanlagen verhindert werden?<br />

Mo, 08.09.<br />

19.30 Uhr<br />

Podiumsdiskussion<br />

Eintritt<br />

frei<br />

Es diskutieren:<br />

Günter Landgraf, Präsident des Landesverbandes <strong>Berlin</strong> der Gartenfre<strong>und</strong>e e.V.<br />

Dr. Cordelia Polinna, Stadt- <strong>und</strong> Regionalplanerin, Think <strong>Berlin</strong><br />

Daniel Sprenger, Landschaftsarchitekt, stellv. Vorsitzender Landeskleingartenbeirat<br />

Thorsten Tonndorf, Referatsleiter Stadtentwicklung in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

<strong>und</strong> Umwelt, <strong>Berlin</strong><br />

Moderation: Gerd Nowakowski, Der Tagesspiegel<br />

Einleitung: Stephan Strauss, Vizepräsident der Architektenkammer <strong>Berlin</strong><br />

Kultur- <strong>und</strong> Geisteswissenschaften<br />

Prof. Dr. Bruno Illius, Ethnologe <strong>und</strong> Lateinamerikanist, Lateinamerikainstitut<br />

FU <strong>Berlin</strong><br />

„Ich bin eyn Tiger thier, es schmeckt wol.“<br />

Kannibalismus in Südamerika<br />

Kolumbus‘ Tagebücher <strong>und</strong> Vespuccis Brief<br />

über die Neue Welt beschreiben deren Bewohner<br />

als Kannibalen, denen Menschenfleisch<br />

eine „ganz gewöhnliche Nahrung“<br />

ist. Mit Hans Stadens „Warhafftig Historia<br />

<strong>und</strong> Beschreibung eyner Landtschafft der<br />

Wilden, Nacketen, Grimmigen Menschfresser<br />

Leuthen, in der Newen Welt America<br />

gelegen“ (1557), galt Anthropophagie als<br />

hinreichend belegt <strong>und</strong> bewiesen. Dies nicht<br />

zuletzt wegen seiner drastischen Illustrationen<br />

kannibalischer Praktiken. Diesen ältesten<br />

<strong>und</strong> auch heutigen Darstellungen des<br />

Kannibalismus wird William Arens These<br />

gegenübergestellt, dass es Kannibalismus<br />

als kulturell anerkannte Praxis nie gegeben<br />

hat – weder in „gastronomischer“ noch in<br />

„ritueller“ Form.<br />

Di, 09.09.<br />

17.30 Uhr<br />

Vortrag<br />

mit Digitalbildern<br />

Film, 17 Uhr<br />

Monsieur<br />

Claude <strong>und</strong><br />

seine<br />

Töchter<br />

Seite 73

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