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Der Einfluss akuten Schlafentzugs auf den Energieverbrauch des ...

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1 Einleitung<br />

Studien eine signifikant geringere postprandiale Thermogenese bei übergewichtigen<br />

Individuen im Vergleich zu normalgewichtigen Personen heraus. Besonders eindeutige<br />

experimentelle Befunde, die die Assoziation zwischen nahrungsinduzierter Thermogenese<br />

und Übergewicht zeigen, stammen von Segal et al. (1992): Bei 35 jungen Männern wurde<br />

nach Einnahme einer hochkalorischen Flüssigkost das Ausmaß der Thermogenese untersucht.<br />

Die nach drei Stun<strong>den</strong> nach Nahrungs<strong>auf</strong>nahme ermittelte Thermogenese ergab eine<br />

inverse Korrelation zum Körperfettanteil (Abbildung 4).<br />

Abbildung 4. Inverse Beziehung zwischen der nahrungsinduzierten Thermogenese und dem Körperfettanteil<br />

(aus Schoeller, 2001). Bei 13 schlanken Männern („Lean“, Mittelwert ± SEM, 11,2 % ± 1,4 %<br />

Körperfettanteil), 10 Männern mit durchschnittlichem Körperfettanteil („Average“, 22,4 % ± 1,6 %<br />

Körperfettanteil) und 12 übergewichtigen Männern („Obese“, 33,4 % ± 1,6 % Körperfettanteil) wurde die<br />

nahrungsinduzierte Thermogenese mittels indirekter Kalorimetrie drei Stun<strong>den</strong> nach Einnahme einer<br />

hochkalorischen Flüssigkost (720 kcal) ermittelt. Die Werte sind als Mittelwerte ± SEM dargestellt (Segal et<br />

al., 1992).<br />

Als entschei<strong>den</strong>de Ursachen für das niedrige Niveau der nahrungsinduzierten Thermogenese<br />

bei adipösen Individuen wer<strong>den</strong> eine Insulinresistenz (Ravussin et al. 1985) und<br />

eine verminderte Aktivität <strong>des</strong> sympathischen Nervensystems (Astrup et al., 1991), das<br />

bekanntermaßen die fakultative Komponente der Thermogenese reguliert (Acheson, 1993),<br />

diskutiert.<br />

Die in der Literatur mehrfach <strong>auf</strong>gezeigte eindeutige Assoziation zwischen Übergewicht<br />

bzw. Adipositas und einer verminderten nahrungsinduzierten Thermogenese lässt die<br />

Schlussfolgerung zu, dass übergewichtige Menschen eine erhöhte Ökonomie der<br />

Nahrungsenergieverwertung im Vergleich zu normalgewichtigen Personen <strong>auf</strong>weisen<br />

(Steiniger et al., 1982). <strong>Der</strong> daraus resultierende verminderte <strong>Energieverbrauch</strong> wird<br />

demnach als wichtiger Mechanismus in der Entstehung bzw. Weiterentwicklung der<br />

Adipositas diskutiert (Granata und Brandon, 2002).<br />

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