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Der Einfluss akuten Schlafentzugs auf den Energieverbrauch des ...

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1 Einleitung<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Hintergrund<br />

Die Adipositas ist laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eines der größten<br />

Gesundheitsprobleme moderner Wohlstandsgesellschaften (WHO, 2000). Die Prävalenz<br />

dieser Wohlstandserkrankung nimmt weltweit seit Jahrzehnten kontinuierlich zu (Hyde,<br />

2008). Nach statistischen Untersuchungen sind nach dem Kenntnisstand im Jahr 2005 in<br />

Deutschland 60 % der Erwachsenen mit einem Body-Mass-Index (BMI, kg/m 2 ) von über<br />

25 übergewichtig oder adipös (Mensink et al., 2005). Bei Männern beträgt dieser Anteil<br />

etwa 70 %, bei Frauen etwa 50 %. Auch bei Kindern und Jugendlichen wurde in <strong>den</strong><br />

letzten Jahren ein bedeutsamer Anstieg beobachtet (Koletzko et al., 2002).<br />

Die gesundheitlichen Folgen dieser alarmieren<strong>den</strong> Entwicklung sind verheerend, <strong>den</strong>n<br />

Adipositas gilt als wichtigster Promotor <strong>des</strong> metabolischen Syndroms, auch zutreffenderweise<br />

als Wohlstandssyndrom der westlichen Industrieländer bezeichnet. Damit ist<br />

Adipositas als wichtigster Faktor in der Pathogenese von Fettstoffwechselstörungen,<br />

essentieller Hypertonie, Hyperurikämie, Diabetes mellitus Typ II und daraus resultieren<strong>den</strong><br />

arteriosklerotischen Erkrankungen wie dem Myokardinfarkt oder der Apoplexie verantwortlich<br />

(Ford et al., 2004; Wyatt et al., 2006).<br />

Volkswirtschaftlich ist diese Entwicklung mit erheblichen Kosten verbun<strong>den</strong>: Die Schätzungen<br />

liegen für die Bun<strong>des</strong>republik Deutschland bei 17 Milliar<strong>den</strong> Euro pro Jahr, was<br />

etwa 7 % aller Krankheitskosten entspricht (Wirth 1996; Kielmann und Herpertz, 2001).<br />

Hinsichtlich dieser dramatischen Entwicklung erscheint es umso wichtiger, die<br />

wissenschaftliche I<strong>den</strong>tifikation von Faktoren, welche die Entstehung von Übergewicht<br />

und Adipositas begünstigen, zu analysieren. Untersucht man <strong>den</strong> Wandel von Lebensstil<br />

und Lebensbedingungen im letzten Jahrhundert, so fällt eine kontinuierliche Abnahme der<br />

nächtlichen Schlafdauer in <strong>den</strong> Industrieländern <strong>auf</strong> (National Sleep Foundation, 2000-<br />

2002). Demnach berichten rund 30 % der Erwachsenen, im Durchschnitt weniger als sechs<br />

Stun<strong>den</strong> in der Nacht zu schlafen (Webb und Agnew, 1975). So besteht in unserer<br />

modernen „24/7-Leistungsgesellschaft“ die gängige Vorstellung: Wer schläft, der arbeitet<br />

nicht und ist nicht wettbewerbsfähig, <strong>den</strong>n die Konkurrenz „schläft“ bekanntlich auch<br />

nicht.<br />

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