Der Einfluss akuten Schlafentzugs auf den Energieverbrauch des ...

1 Einleitung
Weiterhin scheinen die Dauer und die Tiefe des Schlafes entscheidend den Energieverbrauch
zu beeinflussen, denn es konnten bereits deutliche Unterschiede des Energieverbrauchs
zwischen den Schlafstadien festgestellt werden (Brebbia und Altshuler, 1965;
Fontvieille et al., 1994). Demnach konnte übereinstimmend demonstriert werden, dass der
REM- Schlaf mit einem höheren Energieverbrauch als der Non-REM-Schlaf verbunden ist
(Abbildung 10). Auch konnte gezeigt werden, dass der Energieverbrauch eine Abhängigkeit
von den einzelnen Schlafstadien des Non-REM-Schlafes aufweist. Demnach scheint
SWS im Vergleich zu den ersten beiden Schlafstadien mit einem niedrigeren Energieverbrauch
assoziiert zu sein.
Abbildung 10. Abhängigkeit des Energieverbrauchs von den Schlafstadien. Bei einem gesunden Probanden
wurden mittels indirekter Kalorimetrie der Energieverbrauch (kcal/min) und die Schlafstadien während einer
Nacht von 22.00 bis 06.00 Uhr zeitgleich ermittelt (aus Fontvieille et al., 1994).
Neben der energiekonservierenden Funktion des Schlafes wird eine restaurative Funktion
diskutiert, die gewissermaßen im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch steht (Adam,
1980). Es wird angenommen, dass ein erhöhter Energieverbrauch während des Tages oder
während der Schlafdeprivation mit erhöhtem oxidativen Stress und daraus resultierenden
Zellschäden einhergeht (Siegel, 2003; Cirelli et al., 2006). Es wird vermutet, dass die
Senkung des Energieverbrauchs im Schlaf einen möglichen Mechanismus darstellen
könnte, um diese Zellschäden zu begrenzen und Reparaturmechanismen einzuleiten
(Cirelli, 2006; Sharma und Kavuru, 2010).
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