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Der Einfluss akuten Schlafentzugs auf den Energieverbrauch des ...

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1 Einleitung<br />

1.5 Stand der Forschung: Kausale Zusammenhänge zwischen<br />

verkürzter Schlafdauer und Übergewicht<br />

In einer im Jahr 2008 von Patel und Hu publizierten Übersichtsarbeit ist von 36 Studien<br />

aus dem Zeitraum 1966 bis 2007 die Rede, die <strong>den</strong> möglichen Zusammenhang zwischen<br />

verkürzter Schlafdauer und Übergewicht bzw. Adipositas hinterfragen (Patel und Hu,<br />

2008). In zahlreichen aktuellen epidemiologischen Untersuchungen wird <strong>auf</strong> <strong>den</strong> positiven<br />

Zusammenhang zwischen einer geringen nächtlichen Schlafdauer und dem damit<br />

verbun<strong>den</strong>em erhöhten Risiko, Übergewicht zu entwickeln, hingewiesen (Taheri et al.,<br />

2004; Singh et al., 2005; Vorona et al., 2005). Dennoch ist die experimentelle Studienlage<br />

bezüglich der Kausalität <strong>des</strong> Zusammenhangs zwischen geringer Schlafdauer und der<br />

Entwicklung von Übergewicht bzw. Adipositas bis dato noch immer dürftig. <strong>Der</strong>zeit<br />

bestehen unterschiedliche Ansätze, die sich zur Klärung dieses Zusammenhangs bemühen:<br />

Abbildung 11. Schematische Darstellung potentiell möglicher Mechanismen, die eine Zunahme <strong>des</strong> Körpergewichts<br />

nach Schlafentzug erklären (aus Patel und Hu, 2008)<br />

Wie in Abbildung 11 dargestellt, besteht ein Erklärungsansatz der Gewichtszunahme nach<br />

Schlafentzug in einer erhöhten Kalorienzufuhr. So zeigten die französische Schlafforscherin<br />

Karine Spiegel und ihre Mitarbeiter in einem im Jahr 2004 in der Fachzeitschrift<br />

„Annals of Internal Medicine“ veröffentlichten Artikel, dass eine Schlafrestriktion <strong>auf</strong><br />

jeweils vier Stun<strong>den</strong> an zwei <strong>auf</strong>einanderfolgen<strong>den</strong> Tagen zu einem Anstieg <strong>des</strong> Plasma-<br />

Ghrelinspiegels sowie zu einer gleichzeitigen Abnahme <strong>des</strong> Plasma-Leptinspiegels führt<br />

(Spiegel et al., 2004b). Hierbei wird dem Hormon Ghrelin die Auslösung <strong>des</strong> Hungergefühls<br />

und die Senkung <strong>des</strong> <strong>Energieverbrauch</strong>s (Nakazato et al., 2001; St-Pierre et al.,<br />

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