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Thema der Doktorarbeit (korrigiert): - Universität zu Lübeck

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Einleitung 3<br />

PTSD eine Rolle <strong>zu</strong> spielen. Nach van <strong>der</strong> Kolk et al. wiesen erwachsene PTSD- Patienten<br />

nach interpersonellem Trauma signifikant weniger Symptome einer PTSD auf als solche,<br />

denen eine Traumatisierung in <strong>der</strong> Kindheit wi<strong>der</strong>fahren ist, jedoch mehr Symptome als<br />

Katastrophenopfer (Van <strong>der</strong> Kolk et al., 1996).<br />

1.1.5 Diagnostik <strong>der</strong> PTSD<br />

Die PTSD wird in <strong>der</strong> ICD- 10 bei den Belastungsreaktionen unter <strong>der</strong> Kategorie F4<br />

„neurotische Belastungs- und somatoforme Störungen“ eingeordnet. Hingegen erfolgt die<br />

Einordnung <strong>der</strong> PTSD im DSM- IV unter die Angststörungen.<br />

Die drei diagnostischen Kriterien sind Intrusionen (Einbrüche von Traumamaterial in den<br />

Alltag), Avoidance (Vermeidung) und Hyperarousal (Übererregung). Dissoziative Störungen<br />

treten bei den wesentlich häufigeren komplexen PTSD ebenfalls auf. Sie stehen mit den<br />

genannten drei Kriterien in direktem Zusammenhang. Zu den Intrusionen gehören weiterhin<br />

sog. Flashbacks. Es kommt dabei Jahre nach einem traumatisierenden Ereignis noch <strong>zu</strong> sich<br />

aufdrängenden, sehr unangenehmen Erinnerungen „wie im Film“. Auch Träume können die<br />

intrusive Symptomatik wi<strong>der</strong>spiegeln. Das Vermeidungsverhalten ist dadurch gekennzeichnet,<br />

dass Dinge, Situationen, Themen und sogar Gefühle, die an das Trauma erinnern, bewusst<br />

o<strong>der</strong> unbewusst vermieden werden. Eine psychovegetative Erregung wie Gefühle <strong>der</strong> Angst,<br />

<strong>der</strong> Beklemmung und Schreckhaftigkeit <strong>zu</strong>sammen mit somatischen Symptomen gehören<br />

dem Symptomenkomplex Hyperarousal an. Neben <strong>der</strong> PTSD zeigen sich unter den<br />

psychischen Reaktionen Major Depression, Panikstörungen, generalisierte Angststörungen,<br />

phobische Störungen o<strong>der</strong> Substanzmissbrauch. Zu den somatischen Symptomen gehören z.<br />

B. arterielle Hypertonie, Asthma und auch chronische Schmerzsyndrome (Yehuda, 2002).<br />

Young und Breslau belegen in einer Studie erhöhte Kortisolwerte im Speichel von Patienten<br />

mit einer PTSD und komorbi<strong>der</strong> Major Depression (Young und Breslau, 2004).<br />

1.1.6 Therapie und Verlauf <strong>der</strong> PTSD<br />

Ein multimodaler Ansatz in <strong>der</strong> Psychotherapie umfasst eine kognitive Verhaltenstherapie,<br />

sowie Expositionstraining und kognitive Umstrukturierung. In <strong>der</strong> Pharmakotherapie werden<br />

als Mittel <strong>der</strong> ersten Wahl SSRIs, insbeson<strong>der</strong>e Sertralin und Paroxetin, und trizyklische<br />

Antidepressiva eingesetzt (Opler et al, 2006).

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