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Thema der Doktorarbeit (korrigiert): - Universität zu Lübeck

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Diskussion 42<br />

5 Diskussion<br />

5.1 Darstellung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

Die drei Hypothesen <strong>zu</strong> den Themen Schmerz in Abhängigkeit <strong>der</strong> psychiatrischen Diagnose,<br />

<strong>der</strong> Symptombelastung und sein Auftreten bei Erwachsenen mit traumatisierenden<br />

Erfahrungen in <strong>der</strong> Kindheit konnten in dieser Untersuchung bestätigt werden.<br />

Es ergibt sich eine bei Frauen signifikante Korrelation zwischen dem Auftreten von<br />

Schmerzen und ihrer maximalen Intensität und <strong>der</strong> Diagnosen Posttraumatische<br />

Belastungsstörung, Bor<strong>der</strong>line Persönlichkeitsstörung, Bulimie und Somatisierungsstörung.<br />

Zu <strong>der</strong> zweiten Hypothese, dass Schmerzen abhängig vom Ausmaß <strong>der</strong> allgemeinen<br />

Symptombelastung seien, lässt sich feststellen, dass die maximale Schmerzintensität<br />

hochsignifikant mit dem GSI des Fragebogens SCL- 90- R korreliert. Auch das<br />

Körpergewicht gemessen als Grad <strong>der</strong> Übergewichtigkeit/ BMI und Ausdruck <strong>der</strong><br />

allgemeinen Symptombelastung weist bei Frauen einen signifikanten Einfluss die<br />

Schmerzintensität auf.<br />

Ebenso kann die dritte Hypothese, dass ungünstige Bedingungen in <strong>der</strong> Kindheit das<br />

Vorhandensein und Erleben von Schmerzen im Erwachsenenalter beeinflussen, bestätigt<br />

werden. Für weibliche Patienten ergibt sich eine hochsignifikante und für männliche Patienten<br />

eine signifikante Abhängigkeit zwischen <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> ACEs (als Ausdruck <strong>der</strong> Schwere des<br />

Missbrauchs bzw. <strong>der</strong> Traumatisierung) und <strong>der</strong> maximalen Schmerzintensität in den letzten<br />

sieben Tagen.<br />

Im Folgenden werden das Studiendesign und die gewonnenen Ergebnisse im Zusammenhang<br />

mit an<strong>der</strong>en bereits durchgeführten Studien diskutiert. Es folgt ein kurzer Ausblick auf die<br />

klinische Relevanz <strong>der</strong> Ergebnisse.<br />

5.1.1 Schmerzen und psychiatrische Diagnose<br />

Die Diagnosen PTSD und Major Depression sind eng verbunden mit Schmerzsymptomen. In<br />

<strong>der</strong> Literatur ist belegt, dass sich unter Patienten mit einer PTSD signifikant mehr Patienten<br />

mit chronischen Schmerzen (p= 0,003), Major Depression (p< 0,0001) und Angststörungen<br />

(p< 0,0001) befinden (Lepine und Briley, 2004; Ohayon 2004; Liebschutz et al., 2007). Laut<br />

einem in den USA durchgeführten cross- national data report treten psychische Erkrankungen<br />

häufiger bei Patienten mit chronischen Rücken- und Nackenschmerzen auf verglichen mit

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