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Thema der Doktorarbeit (korrigiert): - Universität zu Lübeck

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Einleitung 15<br />

(7,8%) (Molgat und Patten, 2005). Beson<strong>der</strong>s erhöht ist das Risiko an einer Depression <strong>zu</strong><br />

erkranken, wenn es sich um diffus lokalisierte Schmerzen mit mehreren Schmerzpunkten<br />

handelt (Lepine und Briley, 2004). Eine beson<strong>der</strong>e Rolle kommt <strong>der</strong> Schmerzintensität <strong>zu</strong>: die<br />

Rate einer Major Depression erhöht sich nahe<strong>zu</strong> linear mit ihrem Anstieg. Chronifizierung <strong>der</strong><br />

Schmerzen, tiefer Rückenschmerz und eine stressige Arbeitssituation gelten als die besten<br />

Prädiktoren für die Entstehung einer komorbiden Depression bei bestehen<strong>der</strong><br />

Schmerzerkrankung (Currie und Wang, 2004; Munce et al., 2006)<br />

1.4.5 Schmerz bei an<strong>der</strong>en psychischen Störungen<br />

Es wird berichtet, dass Patienten mit einer Achse- I- Störung über Brust- Schmerzen häufiger<br />

und mit einer höheren Intensität über Schmerzen klagen als Patienten ohne eine Achse- I-<br />

Störung (White et al., 2008). Bei <strong>der</strong> Schizophrenie als solche wird über ein verän<strong>der</strong>tes o<strong>der</strong><br />

auch vermin<strong>der</strong>tes Schmerzempfinden berichtet (Leucht et al., 2007; Potvin et al., 2008).<br />

Jedoch schränken Bonnot und Tordjman ein, dass die Schizophrenie eine Erkrankung sei, die<br />

mit einem Mangel o<strong>der</strong> einer Unfähigkeit <strong>zu</strong> Kommunikation und sozialen Fähigkeiten<br />

einhergeht (Bonnot und Tordjman, 2008). Guieu et al. beschreiben eine Hypalgesie bei<br />

Patienten mit einer Schizophrenie als Resultat <strong>der</strong> Einstellung und nicht als Folge einer<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Hirnstruktur (Guieu et al, 1994).<br />

Für die Angststörungen wird eine erhöhtes Vorkommen somatischer Erkrankungen, darunter<br />

auch Cephalgien, beschrieben (Pascual et al., 2008).<br />

Es wird über eine nahe<strong>zu</strong> signifikante Assoziation zwischen dem Körpergewicht und Höhe<br />

<strong>der</strong> Schmerzschwelle bei Patientinnen mit einer Bulimia nervosa berichtet (Lautenbacher et<br />

al., 1990). Stein et al. erwähnen eine persistierende vermin<strong>der</strong>te Schmerzschwelle bei Bulimia<br />

nervosa Patientinnen ein Jahr nach Genesung, die eine verän<strong>der</strong>te Modulatorfunktion dieser<br />

Erkrankung wi<strong>der</strong>spiegelt (Stein et al., 2003). Hingegen berichten Girdler et al. über eine<br />

signifikant höhere ischämische Schmerztoleranz bei Bulimia nervosa Patientinnen im<br />

Vergleich <strong>zu</strong> Gesunden und schreiben dieser Hypalgesie eine signifikante Assoziation <strong>zu</strong>m<br />

Blutdruck <strong>der</strong> Patientinnen <strong>zu</strong> (Girdler et al., 1998).<br />

Bei Patienten mit Zwangserkrankungen zeigte sich, dass diese bei Auftreten komorbi<strong>der</strong><br />

psychischer Störungen vermehrt Schmerzen aufweisen (Rodriguez-Salgado et al., 2006).<br />

Zum Schmerzvorkommen bei Patienten mit sozialer Phobie, spezifischer Phobie, Dysthymia<br />

und Panikstörung mit Agoraphobie liegen <strong>zu</strong>m Zeitpunkt <strong>der</strong> Bearbeitung dieses <strong>Thema</strong>s<br />

keine Studienergebnisse vor. Jedoch wird die Dysthymie als anhaltende affektive Störung

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