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Thema der Doktorarbeit (korrigiert): - Universität zu Lübeck

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Einleitung 19<br />

1.5.8 Adipositas und Schmerz<br />

Die Studienlage <strong>zu</strong>m <strong>Thema</strong> Schmerz und Adipositas verweist vornehmlich auf<br />

Gelenkschmerzen. Es ergibt sich eine signifikante Korrelation zwischen dem Auftreten von<br />

uni- und bilateralen Knieschmerzen sowie zwischen Hüftgelenksosteoarthritis und einem<br />

erhöhten BMI. So berichten übergewichtige bzw. adipöse Patienten häufiger über Schmerzen<br />

als Normgewichtige (Marks, 2007). Darüber hinaus ist das Outcome einer<br />

Rehabilitationsbehandlung von Knieschmerzen signifikant abhängig von <strong>der</strong> Höhe des BMIs.<br />

Ein normwertiger BMI verspricht ein besseres Outcome als ein hoher. So sollte das Anstreben<br />

eines BMIs im Normbereich bei <strong>der</strong> Prävention und Rehabilitation degenerativer Vorgänge<br />

am Bewegungsapparat von großer Priorität sein (Jarsiak- Tyrkalska et al., 2004). Umgekehrt<br />

können einige Arten von Knieschmerzen durch die Vermeidung exzessiver Gewichts<strong>zu</strong>nahme<br />

verhin<strong>der</strong>t werden (Aoyagi et al., 2002). Daneben steigt die Prävalenz des chronischen<br />

Rückenschmerzes mit <strong>zu</strong>nehmendem BMI. Eine Signifikanz wird dieser Verbindung zwar<br />

nicht <strong>zu</strong>geschrieben, jedoch ist das Risiko an chronischem Rückenschmerz <strong>zu</strong> erkranken bei<br />

einem BMI< 30kg/m² minimal, bei einem BMI zwischen 30- 40kg/m² mo<strong>der</strong>at und bei einem<br />

BMI> 40kg/m² sehr hoch (Janke et al., 2007).<br />

Während hier Übergewicht bzw. Adipositas als Risikofaktoren für Schmerzen betrachtet wird,<br />

ist ebenso eine Umkehr dieser Beziehung möglich, nämlich dass Schmerzen als Risikofaktor<br />

für die Entstehung von Übergewicht und Adipositas verantwortlich sein können. So werden<br />

Patienten mit chronischen Schmerzen ihre tägliche Aktivität aufgrund bestehen<strong>der</strong> Schmerzen<br />

reduzieren, was letztendlich in einer Gewichts<strong>zu</strong>nahme resultiert (Janke et al., 2007).

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