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Thema der Doktorarbeit (korrigiert): - Universität zu Lübeck

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Einleitung 5<br />

gilt jetzt die Auffassung, dass es mehr Überschneidungen und Gemeinsamkeiten als<br />

Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Depressionsformen gibt, was bedeutet, dass<br />

neurotische und reaktive Depressionsformen im Gegensatz <strong>zu</strong> sog. endogenen Depressionen<br />

keine wesentlichen Differenzen in Epidemiologie, genetischer Analyse, Symptomatik,<br />

Verlauf und Therapie aufweisen (Berger, 2004).<br />

1.2.2 Die Major Depression<br />

Die Major Depression wird den affektiven Störungen <strong>zu</strong>gerechnet. Innerhalb <strong>der</strong> affektiven<br />

Störungen werden uni- und bipolare Formen unterschieden. Bei den bipolaren Formen treten<br />

sowohl manische als auch depressive Episoden auf. Zu den unipolaren Formen gehört die<br />

depressive Episode von <strong>der</strong> Weltgesundheitsorganisation WHO durch die ICD- 10-<br />

Kodierung klassifiziert bzw. die Major Depression, die mithilfe <strong>der</strong> DSM- IV- Kodierung <strong>der</strong><br />

American Psychiatric Association unterteilt wird (American Psychiatric Association DSM III<br />

1980, American Psychiatric Association DSM IV 1994, Weltgesundheitsorganisation, 1992,<br />

Saß und Wittchen 1994). Ihnen <strong>zu</strong>folge muss eine festgelegte Anzahl von Symptomen (siehe<br />

1.2.5) aus den Bereichen depressive Verstimmung, Verlust von Interesse und Freude an allen<br />

Aktivitäten über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen täglich auftreten. Als mil<strong>der</strong>e<br />

Form einer Depression wird <strong>der</strong> Major Depression die Dysthymie gegenübergestellt, nach<br />

DSM- IV muss diese seit mindestens zwei Jahren, d.h. chronisch, bestehen.<br />

1.2.3 Epidemiologie <strong>der</strong> depressiven Störungen<br />

Neben Angststörungen stellen Depressionen die größte Gruppe psychischer Erkrankungen<br />

dar. Exakte Angaben <strong>zu</strong> Inzidenz und Prävalenz <strong>zu</strong> treffen ist nahe<strong>zu</strong> nicht möglich, da <strong>zu</strong>r<br />

Diagnosesicherung verschiedene Kriterien wie die „Internationale Klassifikation psychischer<br />

Störungen“: ICD- 8, 9 o<strong>der</strong> 10 o<strong>der</strong> das „diagnostische und statistische Manual psychischer<br />

Störungen“: DSM- III, DSM- III- R o<strong>der</strong> DSM- IV o<strong>der</strong> auch RDC (Diagnostic Research<br />

Criteria) <strong>zu</strong>r Hilfe genommen werden. Hin<strong>zu</strong> kommen unterschiedliche<br />

Untersuchungsverfahren wie freie und standardisierte Interviews, Fragebögen und<br />

Symptomlisten.<br />

Unter Verwendung von DSM- IV und ICD- 10 ergibt sich für die Major Depression bzw.<br />

depressive Episode eine Punktprävalenz von 3- 7%, für die Dysthymie 1- 2%. An<br />

Neuerkrankungen treten in <strong>der</strong> Erwachsenenbevölkerung 2,4 bis 4,5 pro 1000 pro Jahr auf.<br />

Das Lebenszeitrisiko an einer Depression <strong>zu</strong> erkranken liegt für die Major Depression bei 15-

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