Thema der Doktorarbeit (korrigiert): - Universität zu Lübeck
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Einleitung 1<br />
1 Einleitung<br />
Schon lange ist bekannt, dass Beziehungen zwischen <strong>der</strong> individuellen Schmerzempfindung<br />
und -belastung sowie <strong>der</strong> psychischen Erkrankung <strong>der</strong> Depression existieren. Gemäß <strong>der</strong><br />
aktuellen Studienlage ergeben sich weiterhin Hinweise auf eine häufige Assoziation zwischen<br />
Schmerzerkrankungen und psychischen Erkrankungen wie beispielsweise einer<br />
Posttraumatischen Belastungsstörung. Noch nicht <strong>zu</strong>frieden stellend geklärt ist, welchen<br />
Einfluss die Symptombelastung auf die Schmerzbelastung bestimmter Patientengruppen hat.<br />
Ebenfalls unklar ist <strong>der</strong> Zusammenhang zwischen einer Adipositas und psychischen<br />
Erkrankungen bzw. zwischen <strong>der</strong> Schwere <strong>der</strong> Psychopathologie und dem Risiko für<br />
Übergewicht.<br />
Um diese Zusammenhänge <strong>zu</strong> klären wurde diese Studie durchgeführt, um die Prävalenz und<br />
Ausprägung von Schmerzen bei psychiatrischen Patienten <strong>zu</strong> untersuchen.<br />
1.1 Posttraumatische Belastungsstörung<br />
1.1.1 Historie <strong>der</strong> Posttraumatischen Belastungsstörung<br />
Posttraumatische Belastungsstörungen (kurz PTSD) sind ein lange bekanntes und gut<br />
beschriebenes Krankheitsbild. Insgesamt jedoch unterliegt dieses Themengebiet einem<br />
Rhythmus von Wie<strong>der</strong>entdeckung und Verdrängung. Es wird auf die von Jean- Marie Charcot<br />
im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t beschriebene „Hysterie“ verwiesen. Erneut erlangt das <strong>Thema</strong> infolge <strong>der</strong><br />
Weltkriege an Aktualität. Es folgt in den siebziger Jahren, beeinflusst vom Geschehen des<br />
Vietnam Krieges, ein Aufschwung auf dem Themengebiet <strong>der</strong> Traumaforschung und -<br />
therapie. Es kommt <strong>zu</strong>r Weiterentwicklung beeinflusst durch die Beschäftigung mit den<br />
Spätfolgen des Holocausts, durch die Frauenbewegung <strong>zu</strong>m <strong>Thema</strong> sexueller Missbrauch,<br />
Vergewaltigung, häusliche Gewalt und aus den psychosozialen Zentren für Flüchtlinge <strong>zu</strong> den<br />
Folgen von Folter, politischer Verfolgung und Zwangsprostitution. Durch verstärkte mediale<br />
Berichterstattung wird das Augenmerk <strong>der</strong> Allgemeinbevölkerung auf neueste Geschehnisse<br />
wie den Anschlag auf das World Trade Center 2001 o<strong>der</strong> die Tsunamikatastrophe 2004 und<br />
dabei auch auf <strong>der</strong>en Traumafolgen gelenkt.<br />
1.1.2 Psychisches Trauma – Posttraumatische Belastungsstörung<br />
Ein psychisches Trauma kommt durch erhebliche seelische Belastung und/ o<strong>der</strong> durch<br />
un<strong>zu</strong>reichende Bewältigungsmöglichkeiten <strong>zu</strong>stande. Unter einer PTSD versteht man „eine