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Thema der Doktorarbeit (korrigiert): - Universität zu Lübeck

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Einleitung 17<br />

Die genetische Komponente <strong>der</strong> Adipositas wird mit 30- 40% angegeben. So fand sich bei<br />

Adoptivkin<strong>der</strong>n ein starker Zusammenhang zwischen ihrem BMI und dem ihrer leiblichen<br />

Eltern (Stunkard et al., 1986; Sorensen et al., 1992).<br />

Zuviel und <strong>zu</strong> ungesunde Ernährung auf <strong>der</strong> einen Seite und <strong>zu</strong> wenig Bewegung auf <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Seite führen <strong>zu</strong> einer positiven Energiebilanz, die sich in einer Gewichts<strong>zu</strong>nahme<br />

ausdrückt. Laut einer Studie vom Bundesamt für Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz sind 30% <strong>der</strong> Erwachsenen körperlich <strong>zu</strong> wenig aktiv und auch bei<br />

Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen ist eine stetige Abnahme <strong>der</strong> Fitness <strong>zu</strong> verzeichnen.<br />

1.5.4 Mit Übergewicht und insbeson<strong>der</strong>e Adipositas assoziierte Erkrankungen<br />

Adipositas erhöht das Risiko an arteriellem Hypertonus, Diabetes mellitus Typ II,<br />

gastroösophagealem Reflux, Herzinfarkt, Schlaganfall, Brustkrebs, Arthritis und Arthrose,<br />

Gallenblasenbeschwerden, Gicht, obstruktivem Schlafapnoesyndrom und Venenschwäche/<br />

Venenthrombose <strong>zu</strong> erkranken (Torres et al., 2006).<br />

Entscheidend für ein erhöhtes Risiko an Herz- Kreislauferkrankungen <strong>zu</strong> leiden, ist nicht (nur)<br />

<strong>der</strong> BMI, son<strong>der</strong>n das Fettverteilungsmuster. Eine beson<strong>der</strong>e Rolle spielen hier<br />

Fettablagerungen im Abdominalbereich. Viszerales Fettgewebe beeinflusst den Stoffwechsel<br />

von Kohlehydraten und Fetten und kann so <strong>zu</strong> Fettstoffwechselstörungen und Diabetes<br />

mellitus Typ II führen. Als Indikator für den Körperfettanteil und dessen Verteilung kann <strong>der</strong><br />

Bauchumfang genutzt werden. Als ein erhöhtes Risiko gilt für Frauen europäischer Herkunft<br />

ein Bauchumfang von über 88 cm und für Männer europäischer Herkunft ein Bauchumfang<br />

von über 102 cm (International Diabetes Fe<strong>der</strong>ation; Lean et al., 1995).<br />

Nach dem „National Expert Panel on Detection, Evaluation, and Treatment of High Blood<br />

Cholesterol in Adults“ (NCEP- ATP- III) wird die Diagnose metabolisches Syndrom gestellt,<br />

wenn mindestens drei <strong>der</strong> folgenden fünf Kriterien erfüllt sind:<br />

• Bauchumfang > 102 cm bei Männern und > 88 cm bei Frauen<br />

• Serumtriglyzeride > 150mg/dL<br />

• HDL- Cholesterin < 40mg/dL bei Männern und < 50mg/dL bei Frauen<br />

• Blutdruck > 130/85mmHg (o<strong>der</strong> behandelte arterielle Hypertonie)<br />

• Nüchternblut<strong>zu</strong>cker > 110mg/dL (o<strong>der</strong> Vorliegen eines Diabetes Typ 2)

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