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Thema der Doktorarbeit (korrigiert): - Universität zu Lübeck

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Diskussion 53<br />

5.4 Schwächen dieser Studie<br />

Die vorliegende Studie schließt ausschließlich stationär behandelte Patienten ein. Somit<br />

konzentriert sie sich auf die eher schwer psychisch Erkrankten; leichtere, in ambulanter<br />

Behandlung befindliche Fälle werden nicht berücksichtigt. Es könnte daher <strong>zu</strong> einer<br />

Verzerrung <strong>der</strong> Ergebnisse hin <strong>zu</strong> den schwerer erkrankten, stärker belasteten Patienten<br />

kommen. Darüber hinaus beruhte die Teilnahme an dieser Studie auf Freiwilligkeit, womit die<br />

sehr schweren Fälle eventuell nicht mit eingeschlossen sind; aufgrund <strong>der</strong> Krankheitsschwere<br />

o<strong>der</strong> auch aus Mangel an Motivation. Ein Hauptablehnungsgrund für die Studienteilnahme<br />

war die Angst vor einer morgendlichen, intravenösen Nüchtern- Blutentnahme. Weiterhin<br />

fühlten sich viele Patienten von <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Fragebögen überfor<strong>der</strong>t, was ebenfalls <strong>zu</strong><br />

einer Nicht- Teilnahme führte.<br />

Als weiterer Schwachpunkt sei angeführt, dass in <strong>der</strong> vorliegenden Studie kein Vergleich mit<br />

gesunden Probanden vorgenommen wird, da keinerlei Vergleichsdaten vorliegen. Folglich<br />

sind lediglich Aussagen den Vergleich verschiedener psychischer Krankheitsbil<strong>der</strong><br />

untereinan<strong>der</strong> betreffend möglich. Anhand dieser Arbeit kann nicht gesagt werden, ob<br />

Patienten ohne eine psychische Erkrankung ebenfalls von Schmerzen betroffen sind, und<br />

wenn ja, ob dieses Auswirkungen auf die Symptombelastung hat und welche Rolle ein<br />

Missbrauch in <strong>der</strong> Kindheit spielt.<br />

Wie schon erwähnt, wurden in dieser Studie einheitlich sowohl die ICD- 10 Klassifikation<br />

als auch das strukturierte klinische Interview <strong>zu</strong>r Diagnostik genutzt. In an<strong>der</strong>en Studien<br />

hingegen werden verschiedene Fragebögen wie „Composite International Diagnostic<br />

Interview Short Form for Major Depression“ (Molgat et al., 2005) o<strong>der</strong> „Inventory of<br />

Depressive Symptomatology Clinician Rating (IDS- C(30)) (Husain et al., 2007) <strong>zu</strong><br />

Diagnosezwecken eingesetzt. Die Verwendung unterschiedlicher Diagnosehilfen gewährt<br />

keine gute Vergleichbarkeit, da es <strong>zu</strong> falsch- positiven und falsch negativen Ergebnissen<br />

kommen kann.<br />

Bei <strong>der</strong> Verwendung des Schmerzfragebogens muss beachtet werden, dass sich Angaben in<br />

diesem auf die vergangenen sieben Tage beziehen. Es sind keinerlei Aussagen über<br />

dauerhafte o<strong>der</strong> gar chronische Schmerzen <strong>zu</strong>lässig, dennoch wurden im Diskussionsteil<br />

dieser Arbeit die Angabe von Schmerzen in den vergangenen sieben Tagen so behandelt, als<br />

ob es sich um chronische Schmerzen handele bzw. fand ein Vergleich mit Studien statt, die<br />

über Monate bestehende chronische Schmerzen untersuchen. Als weiterer Kritikpunkt am<br />

Schmerz- Fragebogen bzw. dessen Auswertung ist an<strong>zu</strong>merken, dass zwar die Anzahl <strong>der</strong>

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