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„Einfluss der elektrischen Hochfrequenzstimulation des Nucleus ...

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Einleitung 5<br />

1.1 Gedächtnis<br />

1.1.1 Definition <strong>des</strong> Gedächtnis’<br />

Das Gedächtnis beschreibt den Prozess <strong>des</strong> Verschlüsselns, Speicherns<br />

(Konsolidierung) und Abrufens von Informationen. Die dabei gespeicherten<br />

Informationen sind das Ergebnis von bewussten und unbewussten<br />

Lernprozessen [1]. Unter dem Begriff Lernen versteht man einen Prozess, in<br />

<strong>des</strong>sen Verlauf das Verhalten eines Individuums aufgrund früherer und neuer<br />

Erfahrungen verän<strong>der</strong>t wird und somit immer wie<strong>der</strong> neue Kenntnisse,<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben werden [2]. Für alle Organismen ist<br />

das Lernen eine essentielle Fähigkeit, um sich an die Umwelt und<br />

Lebensumstände anzupassen und somit das Überleben zu garantieren [3].<br />

1.1.2 Gedächtnisforschung I – Von <strong>der</strong> Theorie <strong>des</strong> verbalen Lernens<br />

bis hin zu dem Modell <strong>des</strong> multiplen Systems<br />

Der deutsche Psychologe Hermann Ebbinghaus beschäftigte sich 1885 als<br />

Erster mit <strong>der</strong> experimentellen Erforschung <strong>des</strong> Gedächtnis’ und etablierte<br />

das Modell <strong>des</strong> verbalen Lernens. In diesem Modell beschrieb er den<br />

Prozess <strong>des</strong> Lernens als den Erwerb, das Behalten und den Transfer von<br />

Assoziationen zwischen verbalen Einheiten. Die Assoziationen spiegeln<br />

dabei Verknüpfungen wie<strong>der</strong>, die durch das bewusste gemeinsame Auftreten<br />

von Gedanken o<strong>der</strong> Vorstellungen zustande kommen [4]. Im Jahre 1890<br />

wurde Ebbinghaus’ Theorie durch Arbeiten <strong>des</strong> US-amerikanischen<br />

Psychologen William James erweitert. In seinen Studien konnte James<br />

zeigen, dass das Gedächtnis aufgeteilt ist in ein Erst- und ein<br />

Zweitgedächtnis. Das Erstgedächtnis besteht aus Erinnerungen, die lediglich<br />

für einige Sekunden gespeichert und bewusst wahrgenommen werden. Das<br />

Zweitgedächtnis hingegen umfasst Erinnerungen, die unbewusst über einen<br />

langen Zeitraum gespeichert werden, bei Bedarf jedoch in das Bewusstsein<br />

zurückgeholt werden können [5].

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