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„Einfluss der elektrischen Hochfrequenzstimulation des Nucleus ...

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Einleitung 8<br />

stützte sich dabei auf seine zahlreichen Arbeiten mit Ratten, in denen er<br />

durch Untersuchungen mit Labyrinthen feststellen konnte, dass die Tiere,<br />

abhängig von <strong>der</strong> jeweils zerstörten Hirnregion, zwei unterschiedliche<br />

Lernformen aufwiesen. Wiesen die Ratten eine Läsion <strong>des</strong> dorsalen<br />

Hippokampus auf, konnten sie sich nicht mehr an den Ort <strong>des</strong> Ziels im<br />

Labyrinth erinnern (place learning). Besaßen die Tiere hingegen eine Läsion<br />

in den Basalganglien, wie dem dorsolateralen <strong>Nucleus</strong> caudatus o<strong>der</strong> dem<br />

dorsolateralen <strong>Nucleus</strong> putamen, waren sie nicht mehr in <strong>der</strong> Lage, eine über<br />

Tage hinweg einstudierte, unbewusste motorische Handlung zu zeigen<br />

(response learning) [17-19]. Auch <strong>der</strong> US-amerikanische Psychologe und<br />

Neurowissenschaftler Larry R. Squire beschäftigte sich intensiv mit dem<br />

Thema <strong>des</strong> bewussten und unbewussten Lernens und konnte in seinen<br />

Arbeiten zeigen, dass beide Lerntypen nebeneinan<strong>der</strong> existieren, nicht<br />

miteinan<strong>der</strong> verbunden sind, jedoch gleichzeitig und parallel ablaufen können<br />

[20,21].<br />

1.1.5 Das Gedächtnis als Mehrspeichermodell<br />

Wie bereits im Abschnitt 1.1.2 erwähnt, wurde das Modell <strong>des</strong> verbalen<br />

Lernens durch eine neuere Theorie ersetzt, die von einer Verarbeitung <strong>der</strong><br />

Informationen, hervorgerufen durch verschiedene Prozesse, ausgeht. Diese<br />

Theorie, die 1968 von den Forschern Richard C. Atkinson und Richard<br />

Shiffrin eingeführt wurde, wird auch als Mehrspeichermodell bezeichnet und<br />

findet noch heute große Anwendung bei <strong>der</strong> Erklärung <strong>des</strong> Gedächtnis’.<br />

Innerhalb dieses Modells wird das Gedächtnis chronologisch eingeteilt in das<br />

sensorische, Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis, je nachdem über welchen<br />

Zeitraum die Information gespeichert wird (siehe Abbildung 1). Im Abschnitt<br />

1.3 werden die neuronalen Grundlagen <strong>der</strong> Speicherung von Erinnerungen<br />

innerhalb dieses Modells ausführlich behandelt und sollen daher hier keine<br />

weitere Erwähnung finden.

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