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„Einfluss der elektrischen Hochfrequenzstimulation des Nucleus ...

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Einleitung 18<br />

Da die <strong>Hochfrequenzstimulation</strong> immer mehr an Bedeutung in <strong>der</strong> Medizin<br />

gewinnt, ihre Auswirkung auf das Gedächtnis jedoch noch weitgehend<br />

unbekannt ist, wurde die Untersuchung eines eventuellen Zusammenhangs<br />

zwischen elektrischer Stimulation und Beeinflussung <strong>des</strong> Gedächtnis’ zum<br />

Thema dieser Arbeit. Eine zentrale Rolle nahm dabei <strong>der</strong> <strong>Nucleus</strong> caudatus<br />

ein, da die Effekte <strong>der</strong> Stimulation auf das prozedurale Gedächtnis<br />

untersucht werden sollten. Für die hier vorliegende Arbeit wurden Tiere als<br />

Versuchsobjekte genutzt, da <strong>der</strong> Zusammenhang zwischen prozedurales<br />

Gedächtnis und <strong>Hochfrequenzstimulation</strong> noch vollkommen unklar war und<br />

somit im Bereich <strong>der</strong> Grundlagenforschung lag. Des Weiteren besitzt <strong>der</strong><br />

<strong>Nucleus</strong> caudatus bei Tieren einen großen Umfang und weist zusätzlich eine<br />

hohe Dichte an striatalen GABAergen Neuronen auf. Er ist außerdem über<br />

dopaminerge und cholinerge Neuronen mit dem STN und GPi verbunden<br />

(siehe Abschnitt 1.2.2), sodass mögliche Auswirkungen <strong>der</strong> hochfrequenten<br />

Stimulation <strong>des</strong> <strong>Nucleus</strong> caudatus auf diese beiden Regionen in Betracht<br />

gezogen werden könnten.<br />

Ein weiteres Motiv, den <strong>Nucleus</strong> caudatus als Zielregion für diese Arbeit zu<br />

nehmen, waren bereits vorangegangene Studien, die einen Einfluss <strong>der</strong><br />

<strong>elektrischen</strong> hochfrequenten Stimulation <strong>des</strong> <strong>Nucleus</strong> caudatus auf<br />

molekularer Ebene zeigten. So fanden Li et al. heraus, dass elektrische<br />

<strong>Hochfrequenzstimulation</strong> von Hirnschnitten <strong>des</strong> Rattenstriatums in vitro eine<br />

Erhöhung <strong>der</strong> extrazellulären GABA-Konzentration bewirkt [40,41]. Hiller et al.<br />

konnten in in vivo Versuchen mit Ratten nachweisen, dass Applikation<br />

hochfrequenter Stimulation auf den <strong>Nucleus</strong> caudatus den lokalen GABA-<br />

Gehalt erhöht, weitere Neurotransmittersysteme jedoch nicht beeinflusst [42].<br />

Die erhöhte GABA-Konzentration im <strong>Nucleus</strong> caudatus könnte eventuell<br />

Auswirkungen auf motorische Funktionen haben und außerdem prozedurale<br />

Lernprozesse beeinträchtigen.

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