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„Einfluss der elektrischen Hochfrequenzstimulation des Nucleus ...

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Einleitung 6<br />

Das Modell <strong>des</strong> verbalen Lernens war 80 Jahre lang das einzig etablierte<br />

System, das das Gedächtnis erklärte, bis 1960 weitere Arbeiten auf diesem<br />

Gebiet herausfanden, dass Lernen und Gedächtnis durch Informations-<br />

Verarbeitung gekennzeichnet sind [6]. So zeigte <strong>der</strong> US-amerikanische<br />

Psychologe Richard C. Atkinson 1968, dass das Gedächtnis aus mehreren<br />

Prozessen, dem Kodieren, Lagern und Abrufen von Informationen, besteht<br />

[7]. Seit 1980 beschäftigen sich Forscher noch intensiver mit <strong>der</strong> Frage,<br />

wodurch das Gedächtnis charakterisiert und durch welche Hirnstrukturen es<br />

vermittelt wird. Es entstand die kognitive Neurowissenschaft zur Erforschung<br />

<strong>des</strong> Gedächtnis’, die bis heute eine große Anzahl an Forschern zu ihren<br />

Anhängern zählt [6].<br />

1.1.3 Gedächtnisforschung II – Kognitivismus und Behaviorismus<br />

Bis vor wenigen Jahrzehnten gab es in <strong>der</strong> Gedächtnisforschung zwei<br />

verschiedene Ansichten, inwieweit sich das Gedächtnis charakterisiert. Auf<br />

<strong>der</strong> einen Seite stand <strong>der</strong> Kognitivismus, <strong>der</strong>en wohl populärste Anhänger<br />

Jean Piaget und Edward C. Tolman waren. Piaget entwickelte ab 1920 die<br />

„genetische Epistemologie“, in <strong>der</strong> er die Entwicklung <strong>des</strong> Erkennens bei<br />

Kin<strong>der</strong>n untersuchte [8]. Er stellte die Theorie auf, dass menschliche<br />

Erkenntnis durch aktives Handeln und Interagieren mit <strong>der</strong> Umwelt entsteht<br />

und im Alter quantitativ durch das Zunehmen <strong>der</strong> Intelligenz und qualitativ<br />

durch das Denken vom Einfachen zum Komplizierten verän<strong>der</strong>t und dadurch<br />

systematischer, flexibler und angepasster wird. Tolman behauptete 1946,<br />

dass Handlungen zielgerichtet sind und aktiv durch Informations-<br />

Verarbeitungsprozesse gesteuert werden, indem gespeicherte Informationen<br />

(Wissen) abgerufen werden [9].<br />

Dem Kognitivismus stand <strong>der</strong> Behaviorismus gegenüber, <strong>der</strong> einen Einblick<br />

in innere psychische Vorgänge eines Lebewesens verweigerte, statt<strong>des</strong>sen<br />

das Verhalten als Reaktion auf einen Reiz ansah. Diese Reiz-Reaktions-<br />

Theorie wurde vor allem durch die Psychologen John B. Watson und Edward<br />

L. Thorndike geprägt, die Begriffe wie Bewusstsein, Affekte o<strong>der</strong> Gefühle

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