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„Einfluss der elektrischen Hochfrequenzstimulation des Nucleus ...

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Einleitung 17<br />

1.2.4 Verwendung <strong>des</strong> <strong>Nucleus</strong> caudatus als Zielregion für<br />

hochfrequente Tiefenhirnstimulation<br />

In verschiedenen Studien konnte gezeigt werden, dass das Striatum eine<br />

wichtige Rolle in Lern- und Gedächtnis-Prozessen spielt. So konnten<br />

Packard et al. in Tierversuchen zeigen, dass Läsionen <strong>des</strong> dorsalen<br />

Striatums eine Beeinträchtigung <strong>des</strong> nicht-deklarativen Lernens zur Folge<br />

hatten. Da sich die Forscher in ihren Läsions-Experimenten vor allem auf<br />

den <strong>Nucleus</strong> caudatus, <strong>der</strong> neben dem <strong>Nucleus</strong> putamen zum dorsalen<br />

Striatum gehört, konzentrierten, wurde die wichtige Rolle <strong>des</strong> <strong>Nucleus</strong><br />

caudatus im Prozess <strong>des</strong> prozeduralen Gedächtnis’ erkennbar [14,17,18].<br />

Das Gedächtnis wird, wie bereits in Abschnitt 1.2.3 ausführlich dargestellt,<br />

über Neurotransmitter reguliert. Diese Regulation kann, wie durch die<br />

Gedächtnisstudien von Packard et al. gezeigt, durch Zugabe von hohen<br />

Stromstärken o<strong>der</strong> chemischen Substanzen beeinflusst werden und zu einer<br />

Hemmung <strong>des</strong> Lernprozesses führen [15]. Der Ansatz dieser Arbeit war<br />

daher die Untersuchung weiterer Methoden <strong>der</strong> Gedächtnis-Manipulation.<br />

Eine solche Methode stellt die elektrische hochfrequente Stimulation<br />

einzelner Hirnbereiche dar, die in <strong>der</strong> Medizin immer stärker als<br />

Therapieverfahren neurologischer Erkrankungen eingesetzt wird. Da die<br />

<strong>Hochfrequenzstimulation</strong> im Abschnitt 1.4 ausführlich vorgestellt und<br />

diskutiert wird, soll hier lediglich erwähnt werden, dass diese Art von<br />

Stimulation durch ihre größtenteils erfolgreiche Anwendung immer mehr an<br />

Bedeutung gewinnt. Auch sie stellt eine Form <strong>der</strong> Strom-Applikation dar,<br />

arbeitet jedoch mit weitaus niedrigerer Stromstärke als Packard et al. und ist<br />

somit nicht schädlich für das Hirngewebe [39].

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