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„Einfluss der elektrischen Hochfrequenzstimulation des Nucleus ...

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Einleitung 40<br />

HFS <strong>des</strong> <strong>Nucleus</strong> caudatus<br />

Da Untersuchungen möglicher Effekte <strong>der</strong> HFS auf das Gedächtnis nur in<br />

geringer Zahl existieren und teilweise wi<strong>der</strong>sprüchlich sind, wurde die<br />

genaue Betrachtung eines eventuellen Zusammenhangs zwischen<br />

elektrischer Stimulation und Beeinflussung <strong>des</strong> Gedächtnis’ zum Thema<br />

dieser Arbeit. Da diese Studie ein völlig neues Konzept beinhaltet und somit<br />

Teil <strong>der</strong> Grundlagenforschung ist, wurden Ratten als Versuchsobjekte<br />

genutzt. Da Ratte und Mensch jedoch ähnliche Genome besitzen, könnten<br />

eventuelle Resultate dieser Arbeit als Grundlage für weitere humane<br />

Experimente im Bereich striataler HFS bei Gedächtnis-involvierten<br />

neurologischen Erkrankungen, wie <strong>der</strong> Alzheimer-Krankheit, genutzt werden.<br />

Eine zentrale Rolle dieser Arbeit nahm <strong>der</strong> <strong>Nucleus</strong> caudatus ein. Die<br />

Motivation, diesen Kern <strong>der</strong> Basalganglien als Stimulationsziel zu<br />

verwenden, geht dabei auf frühere Arbeiten zurück, in denen <strong>der</strong> <strong>Nucleus</strong><br />

caudatus erstmals hochfrequent stimuliert und zelluläre Effekte<br />

nachgewiesen werden konnten. So zeigten Li et al. und Hiller et al. in in vitro<br />

und in vivo Versuchen, dass die striatale HFS zu einer lokalen,<br />

extrazellulären GABA-Ausschüttung führt [40-42]. Da <strong>der</strong> <strong>Nucleus</strong> caudatus,<br />

wie bereits im Abschnitt 1.2 ausführlich beschrieben, eine wichtige Rolle im<br />

Prozess <strong>des</strong> prozeduralen Gedächtnis’ spielt, könnte nun angenommen<br />

werden, dass die striatale HFS auch Auswirkungen auf das prozedurale<br />

Lernen besitzt.<br />

Arbeitshypothese<br />

In früheren Arbeiten konnte, wie eben erwähnt, nachgewiesen werden, dass<br />

striatale HFS eine erhöhte lokale Ausschüttung <strong>des</strong> inhibitorisch wirkenden<br />

NTM GABA hervorruft. Diese Arbeit stellt nun die Hypothese auf, dass die<br />

erhöhte GABA-Konzentration im <strong>Nucleus</strong> caudatus Effekte auf prozedurale<br />

Lernprozesse in <strong>der</strong> Ratte zeigt. Da solch eine Studie mit genau diesen<br />

Parametern noch nie zuvor durchgeführt wurde, kann keine Behauptung über<br />

eine positive o<strong>der</strong> negative Beeinflussung <strong>des</strong> prozeduralen Gedächtnis’<br />

durch die striatale HFS aufgestellt werden, lediglich Auswirkungen <strong>der</strong> HFS<br />

auf den prozeduralen Lernprozess angenommen werden.

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