Vergleichende Betrachtung der Effektivität und Effizienz ... - SuSanA
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Allgemeine Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> Düngung<br />
Stickstoff ist, im Gegensatz zum Phosphor, keine endliche Ressource. Durch die Ammoniak-<br />
Synthese, dem Haber-Bosch Verfahren, kann Stickstoff industriell hergestellt werden. Dazu ist<br />
jedoch ein enorm hoher Energieeinsatz nötig, <strong>der</strong> je nach eingesetzter Technik bei 27 – 35 MJ/kg<br />
NH 3 liegt [Jenssen (2003)].<br />
Der Gesamtstickstoffgehalt <strong>der</strong> Böden ist stark abhängig von <strong>der</strong>en Kohlenstoffgehalt. Er wird<br />
durch Klima <strong>und</strong> Vegetation, Bodenart, Geländegestalt <strong>und</strong> Maßnahmen des Landwirts, wie<br />
Bodenbearbeitung, beeinflusst.<br />
2.2 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> Düngung <strong>und</strong> Düngemittelbedarf<br />
Mit <strong>der</strong> Düngung soll die Bodenfruchtbarkeit erhalten <strong>und</strong> geför<strong>der</strong>t werden, indem die Pflanze mit<br />
notwendigen Nährstoffen versorgt wird. Die Düngung hat sich zu orientieren an die im Boden<br />
bereits verfügbaren Nährstoffe, den klimatischen Bedingungen <strong>und</strong> an den Bedarf <strong>der</strong> Pflanzen<br />
hinsichtlich Menge, Art <strong>und</strong> Zeit. Eine ausgeglichene Nährstoffbilanz liegt vor, wenn die Zufuhr<br />
über die Düngung plus natürlicher Einträge (Verwitterung, Erntereste etc.) gleich <strong>der</strong> Abfuhr über<br />
das Erntegut inklusive <strong>der</strong> natürlichen Verluste (Auswaschung etc.) ist.<br />
Um als Dünger zugelassen zu werden, muss die Wirkung des Düngers (gegenüber ungedüngt) im<br />
Versuch nachgewiesen werden. Desweiteren darf <strong>der</strong> Dünger auch in seinen Nebenbestandteilen<br />
<strong>und</strong> Zusätzen keine unerwünschten Verunreinigungen aufweisen <strong>und</strong> muss absolut unbedenklich<br />
im Hinblick auf Nahrungsprodukte sein [Nie<strong>der</strong>ste-Hollenberg (2003)].<br />
Unter an<strong>der</strong>em regelt in Deutschland die Düngeverordnung die Gr<strong>und</strong>sätze <strong>der</strong> Guten Fachlichen<br />
Praxis beim Düngen. Einige darin enthaltenen Vorgaben sind nachfolgend aufgelistet:<br />
Nur aufnahmefähige Böden dürfen gedüngt werden (d.h. wassergesättigte, gefrorene o<strong>der</strong><br />
schneebedeckte Böden sollen nicht gedüngt werden).<br />
Keine Düngung im Winter o<strong>der</strong> während <strong>der</strong> Vegetationsruhe.<br />
Stickstoffhaltige Dünger sind nur in Zeiten aufzubringen, in denen die Pflanzen den Stickstoff<br />
aufnehmen können.<br />
Nach Nie<strong>der</strong>ste-Hollenberg (2003) gibt das Umweltb<strong>und</strong>esamt als mittlere Bedarfsmenge bei<br />
verschiedenen Fruchtarten eine Düngemenge von 50 kg/ha Phosphat P 2 O 5 an. Für Stickstoff liegt<br />
nach Quade (1988) das Optimum <strong>der</strong> Düngung von Weizen zwischen 80 <strong>und</strong> 250 kg/ha. Generell<br />
empfiehlt Simon et al. (2003) für salztolerante Nutzpflanzen (z.B. Getreide) einen Stickstoffbedarf<br />
von 120 kg/(ha*a) anzusetzen.<br />
Im Anwendungsjahr wird von den Pflanzen meist nur ein Teil <strong>der</strong> aufgebrachten Nährstoffe<br />
verwertet. So ist zu beachten, dass nur 10 – 60 % des Stickstoffs aus organischen Düngern, 40 –<br />
80 % des Stickstoffs aus Gülle <strong>und</strong> Stallmist, 10 – 25 % des Phosphats <strong>und</strong> 40 – 80 % des<br />
Kaliums im Anwendungsjahr verwertet werden [LfL (2003)].<br />
Fazit: Das Durchführen von Bodenanalysen kombiniert mit fachmännischem Umgang mit<br />
sämtlichen Düngemittel sowie guten Ausbringungs- <strong>und</strong> Einarbeitungstechniken führen zu besten<br />
<strong>und</strong> nachhaltigen Ertragsergebnissen. Überdüngung <strong>und</strong> Auswaschung von Nährstoffen <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
damit u.U. einhergehenden Eutrophierung von Gewässern kann so vorgebeugt werden.<br />
Kapitel 2 - Seite 5/12