Vergleichende Betrachtung der Effektivität und Effizienz ... - SuSanA
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Allgemeine Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> Düngung<br />
übersehen werden, dass dieser Gesichtspunkt in <strong>der</strong> Zukunft ein entscheidendes Kriterium für die<br />
Wie<strong>der</strong>verwendung von Urin darstellen wird [Nie<strong>der</strong>ste-Hollenberg (2003)]. Inwieweit die<br />
Lagerungszeit o<strong>der</strong> spezielle Behandlungstechniken (UV-Bestrahlung) etc. eine ausreichende<br />
Elimination <strong>der</strong> Medikamentenrückstände herbeiführt, ist somit noch offen.<br />
Gemäß den obigen Ausführungen <strong>und</strong> in Verbindung mit Kap. 2.4.3 (Abwasserteilströme) kann <strong>der</strong><br />
Nährstoffgehalt in Urin nach Tab. 2-7 errechnet werden.<br />
Tab. 2-7: Nährstoffgehalt <strong>und</strong> Düngewert von Urin<br />
Nährstoff [kg Urin/(EW*a)] [m³ Urin/(EW*a)] Nährstoffgehalt in<br />
Urin [kg/m³]<br />
Mineraldüngeräquivalent<br />
Düngewert<br />
Urin {kg/m³]<br />
N 4,015 0,55 7,3 1 7,3<br />
P 0,33 0,55 0,6 1 0,6<br />
K 0,88 0,55 1,6 1 1,6<br />
Bei einem Pflanzenbedarf von 120 kg N/ha (siehe Kap. 2.2 Düngung) kann somit ca. 16,5 m³<br />
Urin/ha aufgetragen werden. Bezogen auf Phosphor mit einem Pflanzenbedarf von 22 kg P/ha<br />
(siehe Kap. 2.2 Düngung) wird 36,5 m³ Urin/ha zur Düngung benötigt.<br />
2.4.6 Düngen mit Klärschlamm <strong>und</strong> Fäkalien<br />
In <strong>der</strong> Landwirtschaft in Industrielän<strong>der</strong>n bestehen oftmals Bedenken gegen die Ausbringung von<br />
Klärschlamm aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Schwermetallgehalte. Dieses Argument gegen die Verwendung von<br />
Klärschlamm kann aber in einem an<strong>der</strong>en Land mit weniger Schwerindustrie schnell hinfällig<br />
werden. Wichtig wird auch län<strong>der</strong>übergreifend sein, die Hygieneeigenschaften des zur<br />
Verwendung anstehenden Klärschlammes zu optimieren.<br />
ArabTech (2006) geht von den in <strong>der</strong> Tabelle 2-8 vermerkten Nährstoffkonzentrationen im ge<br />
Klärschlamm aus, wobei angenommen wird, das im Jahr <strong>der</strong> Ausbringung nur ca. 25 – 40 % von<br />
N org pflanzenverfügbar sein wird.<br />
Tab. 2-8 Nährstoffkonzentrationen im getrockneten Schlamm [ArabTech (2006)]<br />
Nährstoff N P K<br />
Nährstoff in kg pro to<br />
Klärschlamm<br />
Nährstoff in kg pro m³<br />
Klärschlamm<br />
30 13,2 2,5<br />
19,5 8,6 1,6<br />
Diese Werte finden sich in <strong>der</strong> Literatur bestätigt. Onnen (2001) nennt einen Stickstoffgehalt im<br />
Klärschlamm zwischen 1,87 % bis 6,0 % <strong>der</strong> Trockensubstanz. Der Nährstoffgehalt im<br />
Klärschlamm ohne vorangegangene Phosphorfällung wird dort mit durchschnittlich 2 % beziffert.<br />
Klärschlamm mit Phosphorfällung erreicht durchschnittliche Phosphor-Gehalte von 3,9 %.<br />
Kapitel 2 - Seite 12/12