05.09.2014 Aufrufe

Vergleichende Betrachtung der Effektivität und Effizienz ... - SuSanA

Vergleichende Betrachtung der Effektivität und Effizienz ... - SuSanA

Vergleichende Betrachtung der Effektivität und Effizienz ... - SuSanA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Allgemeine Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> Düngung<br />

2. Allgemeine Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> Düngung<br />

2.1 Pflanzennährstoffe<br />

Zu den Hauptnährstoffen einer Pflanze zählen die Elemente Stickstoff (N), Phosphor (P), <strong>und</strong><br />

Kalium (K). Weitere sek<strong>und</strong>äre Hauptnährstoffe sind Mg, S, Ca, Na sowie die Spurennährstoffe Fe,<br />

Mn, B, Zn, Cu, Mo, Cl.<br />

Die Nährstoffe werden über die Wurzeln <strong>der</strong> Pflanzen als gelöste Mineralstoffe mit dem Wasser<br />

aus dem Boden (Bodenlösung) aufgenommen. Pflanzen können Nährstoffe aus dem<br />

Bodenmaterial herauslösen entwe<strong>der</strong> in Symbiose mit Pilzen auf <strong>der</strong> Wurzel (Mykorrhiza) o<strong>der</strong><br />

durch die Abgabe von organischen Säuren. Bodenwasser <strong>und</strong> pH-Wert des Bodens bestimmen<br />

die Löslichkeit <strong>und</strong> damit die Verfügbarkeit für die Pflanze [Albert (2003)]. Kohlenstoff wird über die<br />

Blätter als Kohlendioxid aus <strong>der</strong> Luft bezogen (Photosynthese).<br />

Angegeben werden können die chemischen Symbole für die Nährstoffe in <strong>der</strong> Elementform (P, K,<br />

Mg, Ca o<strong>der</strong> Na) o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Oxidform (P 2 O 5 , K 2 O, MgO, CaO, o<strong>der</strong> Na 2 O). Die Umrechung erfolgt<br />

im Verhältnis <strong>der</strong> Molekulargewichte (P*2,29=P 2 O 5 ; K*1,21=K 2 O).<br />

Pflanzennährstoffe sind direkt o<strong>der</strong> indirekt am Stoffwechsel von Pflanzen beteiligt <strong>und</strong> för<strong>der</strong>n das<br />

Wachstum <strong>der</strong> Pflanze. Je<strong>der</strong> Nährstoff erfüllt eine bestimmte Funktion <strong>und</strong> kann nicht durch einen<br />

an<strong>der</strong>en Stoff ersetzt werden. Fehlt ein Nährstoff o<strong>der</strong> ist er nicht in ausreichen<strong>der</strong> Menge<br />

vorhanden, werden Mangelsymptome sichtbar [Albert (2003)]. Der Chemiker Justus von Liebig<br />

(1855) hat erkannt, dass Pflanzen die Nährstoffe in gewissen Verhältnissen benötigen (z.B.:<br />

C:N:P=106:16:1) <strong>und</strong> das <strong>der</strong> Nährstoff, die <strong>der</strong> Pflanze verhältnismäßig am geringsten zur<br />

Verfügung steht, das Wachstum <strong>der</strong> Pflanze einschränkt (Minimumgesetz). Wird ein Nährelement<br />

hinzugegeben, das bereits im Überfluss vorhanden ist, hat dies keinen Einfluss auf das Wachstum.<br />

Georg Liebscher (1895) modifizierte dieses Gesetz zum Optimumgesetz, das besagt, dass <strong>der</strong><br />

Minimumfaktor um so stärker ertragswirksam ist, je mehr die an<strong>der</strong>en Faktoren im Optimum sind.<br />

Die Limitierung dieser Gesetze wird durch das Ertragsgesetz (J.H. von Thünen, J. Turgot, E.A.<br />

Mitscherlich – „Gesetzes vom abnehmenden Ertragszuwachs“ o<strong>der</strong> „Das Gesetz des<br />

abnehmenden Bodenertrages“) formuliert, nämlich, dass ab einer bestimmten Ausbringungsmenge<br />

an Dünger (Nährstoffe) <strong>der</strong> Ertragszuwachs je zusätzlich ausgebrachter Düngemitteleinheit<br />

abnimmt <strong>und</strong> sogar unter ein Niveau führen kann, das ohne Düngemittel erreicht worden wäre. All<br />

diese Gesetze sind heute noch gültig <strong>und</strong> stellen die wichtigsten zu beachtenden Gr<strong>und</strong>sätze bei<br />

je<strong>der</strong> Düngung dar.<br />

Von größter Bedeutung für ein ergiebiges Pflanzenwachstum ist die Versorgung <strong>der</strong> Pflanzen mit<br />

den Kernnährstoffen Phosphor (P 2 O 5 ), Stickstoff (N) <strong>und</strong> Kalium (K 2 O).<br />

Eine rein natürliche Nährstoffversorgung <strong>der</strong> Böden vollzieht sich sehr langsam über die<br />

Verwitterung von Gesteinen, <strong>der</strong> Umwandlung von unlöslichen Carbonate, Silicate, Phosphate <strong>der</strong><br />

gesteinsbildenden Mineralien in lösliche Salze, die von Pflanzen aufgenommen werden können<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verrottung von Pflanzenteilen etc..<br />

Die von <strong>der</strong> Pflanze aufgenommenen Nährstoffe werden mit <strong>der</strong> Ernte abtransportiert. Bei<br />

intensiverer Bewirtschaftung eines Feldes hätte dies zur Folge, dass die Menge <strong>der</strong> benötigten<br />

Nährstoffe auf rein natürliche Art nicht schnell genug nachgeliefert werden könnte. Wird die<br />

Rückfuhr <strong>der</strong> durch die Ernte entzogenen Nährstoffe nicht auf an<strong>der</strong>e Art <strong>und</strong> Weise sichergestellt,<br />

käme es zu einer Auslaugung <strong>der</strong> Böden <strong>und</strong> damit zu einem abnehmenden Ertrag.<br />

2.1.1 Phosphor<br />

Phosphor ist ein sehr reaktives Element <strong>und</strong> tritt infolgedessen nur in Verbindungen mit an<strong>der</strong>en<br />

Elementen als Phosphat auf. Eine ganze Reihe von Calciumphosphatmineralien werden unter <strong>der</strong><br />

Kapitel 2 - Seite 1/12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!