Wehrpflicht bleibt - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 115 / 31. 01. 2013<br />
Innenpolitik / Die Positionen der Grünen<br />
Madeleine Petrovic, Klubobfrau der Grünen:<br />
Wir bleiben sauber<br />
13<br />
Saubere Umwelt, saubere Politik. Dafür<br />
stehen die Grünen seit jeher. Als 2001 die<br />
ÖVP mit der Spekulation mit Steuergeldern<br />
begonnen hat, waren die Grünen die erste<br />
und einzige Partei, die vor diesen Hochrisiko-Geschäften<br />
gewarnt hat. Die Grünen<br />
stehen auch heute dazu: Mit Steuergeld spekuliert<br />
man nicht!<br />
Spekulationen<br />
Über 1,5 Milliarden Spekulationsverluste<br />
hat auch der Rechnungshof bestätigt. 700<br />
Millionen stecken noch immer in<br />
Risikogeschäften. Ein Gutachten eines unabhängigen<br />
Prüfers hat deutlich ergeben, daß<br />
Niederösterreich ohne Spekulationsgeschäfte<br />
besser daran gewesen wäre. Pro Jahr<br />
entgehen dem Land Niederösterreich derzeit<br />
100 Millionen Euro. Mehr braucht die Grüne<br />
Klubobfrau Madeleine Petrovic nicht zu<br />
wissen, um der ÖVP eine Kampfansage zu<br />
übermitteln: „Wir werden die ÖVP daran<br />
hindern, noch mehr Steuergeld der NiederösterreicherInnen<br />
zu vernichten. Wir retten,<br />
was noch zu retten ist“, sie.<br />
Der niederösterreichische Finanzchef<br />
Sobotka spekulierte im großen Stil. Nicht<br />
nur mit Steuergeld, sondern auch damit, daß<br />
<strong>Journal</strong>isten und BürgerInnen sein System –<br />
das er gemeinsam mit Fondsmanagern, Vertrauten<br />
und Bankenbossen so kompliziert<br />
wie möglich erschaffen hat – nicht durchschauen.<br />
Die Grünen waren hartnäckig und<br />
haben nach jahrelanger Recherchearbeit den<br />
Code geknackt: Ein kompliziertes Konstrukt<br />
sollte das verschleiern, was die ÖVP seit<br />
2001 mit dem Steuergeld der NiederösterreicherInnen<br />
in Wahrheit anstellt: Mit Fonds<br />
in Irland und Luxemburg, mit der Hypo NÖ,<br />
Privatstiftungen und einer eigenen Landesgesellschaft<br />
ließ sich die ÖVP Wohnbaudarlehen<br />
abkaufen, um Milliarden weiter an<br />
Gesellschaften zu geben, damit diese sie gewinnbringend<br />
anlegen. Man erwartet einen<br />
satten Gewinn – das geht nicht ohne hohes<br />
Risiko. Unterstützt wurde der Zocker-<br />
Landesrat dabei von SPÖ und FPÖ, die den<br />
Veranlagungen der Wohnbaugelder im NÖ<br />
Landtag immer brav zustimmten.<br />
Mit dem verzockten Geld, hätte man in<br />
nachhaltige Projekte, in Bildung, in Umweltschutz<br />
und Öffentlichen Verkehr investieren<br />
können.<br />
Madeleine Petrovic<br />
Klubobfrau der Grünen<br />
Foto: Die Grünen Niederösterreich<br />
PendlerInnen<br />
Apropos Öffentlicher Verkehr: Niederösterreichs<br />
PendlerInnen haben es nicht<br />
leicht: Im flächenmäßig größten Bundesland<br />
fällt es sehr schwer, aufs Auto zu verzichten.<br />
Aber so müßte es nicht sein: Die niederösterreichische<br />
Verkehrspolitik ist jahrzehntelang<br />
in die falsche Richtung gelaufen. Man<br />
ließ Bahnstrecken auf, stellte Busse ein,<br />
dünnte Takte aus. So machte die ÖVP-Verkehrspolitik<br />
den Öffentlichen Verkehr immer<br />
unattraktiver, in Straßenbau wurde aber<br />
fleißig investiert. Die Rechnung präsentiert<br />
sich jetzt: Spritpreise, Parkplatzprobleme<br />
und steigende Unfallzahlen machen den<br />
NiederösterreicherInnen schwer zu schaffen.<br />
Auch die PendlerInnenförderung neu schafft<br />
hier keine Abhilfe.<br />
365-Euro-Ticket<br />
Die Grünen sind sich sicher: Es braucht<br />
ein Umdenken in der Verkehrspolitik. Der<br />
Ausbau des Öffentlichen Verkehrs ist ein<br />
Gebot der Stunde. Steigt die Attraktivität der<br />
Öffis, steigen auch die Fahrgastzahlen, das<br />
können zahlreiche Beispiele aus anderen<br />
Ländern beweisen. Dabei ist aber vor allem<br />
eines wichtig: Daß den NiederösterreicherInnen<br />
sofort geholfen wird.<br />
Die Grünen fordern daher eine 365-Euro-<br />
Ticket, mit dem alle NiederösterreicherInnen<br />
ein ganzes Jahr lang alle Öffentlichen Verkehrsmittel<br />
in Niederösterreich benutzen<br />
können. Das Beispiel Wien hat gezeigt, daß<br />
das funktioniert: Innerhalb kürzester Zeit<br />
gab es einen Boom auf die Jahreskarten. Die<br />
Menschen brauchen günstige Alternativen<br />
zum Autofahren. Komplizierte Tarifsysteme<br />
müssen der Vergangenheit angehören. Von<br />
einem 365-Euro-Jahresticket würden alle<br />
profitieren: BerufspendlerInnen, SchülerInnen,<br />
Studierende, PensionistInnen und Familien.<br />
Um nur 1 Euro pro Tag könnte jede<br />
Niederösterreicherin und jeder Niederösterreich<br />
quer durchs Bundesland fahren. Die<br />
Notwendigkeit zum Ausbau der Öffentlichen<br />
Verkehrsmittel ergäbe sich dann ganz von<br />
selbst.<br />
Korruption<br />
„Was war mei Leistung?“ – diese Frage,<br />
wie sie im Zusammenhang mit den spektakulären<br />
Korruptionsfällen der letzten Jahre<br />
öfters auftauchte, müssen sich die Grünen<br />
nicht stellen. Die Grünen sind die einzige<br />
Partei, die in keinerlei Korruptionsfälle verwickelt<br />
sind. Auf Bundesebene waren es<br />
ebenfalls die Grünen, die den erfolgreichsten<br />
Korruptions-Untersuchungsausschuß aller<br />
Zeiten leiteten.<br />
Wir bleiben sauber<br />
Bereits im Vorjahr haben die Grünen<br />
deutlich gemacht: „Wir sind 100 % Bio und<br />
0 % korrupt.“ Diesem Motto bleiben die<br />
Grünen Niederösterreich auch im Wahlkampf<br />
treu: „Wir bleiben sauber“ lautet das<br />
Credo und damit touren die Grünen durch<br />
die Regionen. Im Wahlkampfgepäck haben<br />
die Grünen einen umweltfreundlichen, CO 2-<br />
neutralen, mobilen Eislaufplatz, der das<br />
„Come Together“ mit den NiederösterreicherInnen<br />
möglich macht.<br />
Madeleine Petrovic bürgt persönlich<br />
Spitzenkandidatin Madeleine Petrovic<br />
bürgt persönlich für saubere Politik. Als Beamtin<br />
und juristische Beraterin kam sie<br />
damals zur Grün-Bewegung, die sich für den<br />
Erhalt der Hainburger Au stark machte. Seitdem<br />
bestimmt Grün ihr Leben – aus Überzeugung.<br />
Nach Jahren in der Bundespolitik,<br />
ist es nun das Bundesland Niederösterreich,<br />
das ihre ganze Aufmerksamkeit verdient.<br />
Seit 2003 ist sie im Grünen Klub im NÖ<br />
Landtag und stemmt sich gemeinsam mit<br />
ihren KollegInnen gegen die absolute Macht<br />
der ÖVP – immer öfter sogar mit Erfolg.<br />
Ihre zentralen Themen sind: Demokratie und<br />
Kontrolle, Migration und Integration, selbstverständlich<br />
Tierschutz, Umwelt, Verkehr<br />
und Verfassungsrecht. Ihre Vision: „Ein Niederösterreich,<br />
wo das Parteibuch, die Herkunft<br />
und Verwandtschaftsgrade nicht zählen.<br />
Herzblut, Engagement, Leistung – das<br />
brauchen wir. Gerade auch in der Politik.“<br />
http://niederoesterreich.gruene.at<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at