Wehrpflicht bleibt - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 115 / 31. 01. 2013<br />
Wirtschaft<br />
46<br />
Höchstniveau von 12,00 Mio. (+3,3 %), die<br />
ausländischen Ankünfte stiegen auf 24,14<br />
Mio. (+4,9 %). Die Zahl der Ankünfte konnte<br />
seit 1992 jährlich um durchschnittlich<br />
+1,7 % zulegen, während jene der Nächtigungen<br />
annähernd gleich blieb.<br />
Deutschland wichtigstes Herkunftsland<br />
Dem langjährigen Trend entsprechend<br />
verringerte sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />
weiter: 1992 lag diese noch bei<br />
5,0, im Jahr 2012 nunmehr bei 3,6 Nächten,<br />
wobei die Aufenthaltsdauer der inländischen<br />
Gäste um 1,6 Nächte, jene der ausländischen<br />
Gäste um 1,3 Nächte abnahm.<br />
Verzeichnete man 1992 noch rund 65<br />
Mio. deutsche Gästenächtigungen, waren es<br />
im Kalenderjahr 2012 mit 49,59 Mio. um<br />
knapp ein Drittel weniger, dies im Vergleich<br />
zu 2011 eine Zunahme von 4,6 % oder +2,18<br />
Mio. bedeutete. Gästenächtigungen aus dem<br />
zweitwichtigsten Herkunftsland Niederlande<br />
nahmen um 5,5 % auf 9,39 Mio. zu (1992:<br />
9,0 Mio.), ebenso die Nächtigungen von Gästen<br />
aus der Schweiz um 6,5 % auf 4,56 Mio.<br />
(1992: 3,12 Mio.). Auch andere wichtige<br />
Herkunftsländer konnten zulegen: Vereinigtes<br />
Königreich (+2,5 %), Belgien (+0,7 %),<br />
Tschechische Republik (+2,1 %), Rußland<br />
(+18,9 %), Ungarn (+1,9 %), USA (+6,8 %)<br />
und Schweden (+5,3 %). Für einige wichtige<br />
Herkunftsländer wurden Rückgänge gemeldet:<br />
Italien (-3,1 %), Frankreich (-0,9 %),<br />
Polen (-2,6 %), Dänemark (-1,1 %) und<br />
Rumänien (-2,6 %). Überdurchschnittliche<br />
Zuwächse erreichten die Nächtigungen von<br />
Gästen aus Ländern des zentral- und osteuropäischen<br />
Raums (CEE), wobei insbesondere<br />
Gäste aus Rußland deutlich häufiger<br />
nächtigten als noch im Jahr 2011 (+18,9 %).<br />
Insgesamt stieg der Nächtigungsanteil von<br />
Gästen aus CEE-Staaten an den Gesamtnächtigungen<br />
innerhalb der vergangenen 10<br />
Jahre von 3,4 % auf aktuell 7,8 %.<br />
Die Zahl der Nächtigungen in Hotels und<br />
ähnlichen Betrieben entwickelte sich positiv,<br />
wobei in der wichtigsten Hotelkategorie der<br />
5/4-Stern-Betriebe – 35 % der Gesamtnächtigungen<br />
fanden im Jahr 2012 in diesen Hotels<br />
statt – die Nächtigungen um 4,3 % auf<br />
46,79 Mio. zulegen konnten. Die Anzahl der<br />
Nächtigungen in Privatquartieren blieb weitgehend<br />
unverändert (-0,2 %), während jene<br />
in privaten Ferienhäusern bzw. -wohnungen<br />
zunahmen (+5,9 %).<br />
Alle Bundesländer konnten Nächtigungszuwächse<br />
zwischen +0,2 % im Burgenland<br />
und +7,6 % in Wien erzielen, wobei in dem<br />
nach Nächtigungsanteilen wichtigsten Bundesland<br />
Tirol (ein Drittel der Gesamtnächtigungen)<br />
ein Anstieg um 3,8 % auf 44,32<br />
Mio. verzeichnet wurde<br />
Mehr als 10 Mio. Nächtigungen<br />
Wie bereits 2008 und 2009 (10,35 Mio.<br />
bzw. 10,15 Mio.) wurde auch im Dezember<br />
2012 mit 10,15 Mio. die 10-Millionen-Nächtigungsmarke<br />
überschritten, was im Vergleich<br />
zu Dezember 2011 eine Zunahme von<br />
8,3 % bedeutet. Die Zahl der Nächtigungen<br />
inländischer Gäste verzeichnete mit 2,14<br />
Mio. ein leichtes Minus (-0,3 %), jene der<br />
ausländischen Gäste erhöhte sich um 10,9 %<br />
auf rund 8,00 Mio. Die Zahl der Ankünfte<br />
von inländischen Gästen (784.400; -0,7 %)<br />
lag unter dem Vorjahreswert, jene von ausländischen<br />
Gästen erreichte mit 2,14 Mio.<br />
Ankünften (+7,7 %) einen neuen Höchstwert.<br />
Deutsche Gäste, die einen Anteil von<br />
42 % an den gesamten Dezembernächtigungen<br />
ausmachten, nächtigten im Dezember<br />
2012 um 12,6 % häufiger als noch im Vorjahr,<br />
niederländische Gäste nächtigten um<br />
ein Fünftel öfter als noch im Dezember 2011<br />
(+20,1 %). Die höchsten relativen Zuwächse<br />
wurden bei den Nächtigungen von Gästen<br />
aus Dänemark (+26,2 %) und Rußland<br />
(+26,1 %) beobachtet. Zweistellige Rückgänge<br />
wurden bei Gästen aus Italien<br />
(-11,1 %) und aus Frankreich (-11,2 %) festgestellt.<br />
Bisherige Wintersaison November–<br />
Dezember 2012: Mit 14,3 Mio.<br />
Nächtigungen neuer Höchstwert<br />
Im ersten Drittel der Wintersaison<br />
2012/13 (November und Dezember 2012)<br />
nahm – maßgeblich beeinflußt vom Dezemberergebnis<br />
– die Zahl der Nächtigungen um<br />
7,3 % auf 14,31 Mio., jene der Ankünfte um<br />
6,0 % auf 4,59 Mio. zu. Die Zunahme der<br />
Nächtigungszahl von inländischen Gästen<br />
auf 4,11 Mio. lag bei +2,3 %, ausländische<br />
Gäste nächtigten um 9,4 % mehr als im<br />
Vergleichszeitraum des Vorjahres. Entscheidend<br />
für die Entwicklung der gesamten<br />
Wintersaison sind allerdings die Monate<br />
Jänner und Februar, die fast 50 % der Winternächtigungen<br />
generieren.<br />
Leitl: Ermutigendes Signal<br />
für Gesamtwirtschaft<br />
„Der Nächtigungsrekord 2012 ist ein<br />
ermutigendes Signal für die Gesamtwirtschaft<br />
zur richtigen Zeit“, zeigt sich Christoph<br />
Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer<br />
<strong>Österreich</strong> (WKÖ) erfreut. Die Hochrechnungen<br />
der vergangenen Tage hatten die<br />
Tendenz bereits erkennen lassen. „<strong>Österreich</strong><br />
ist ein Tourismusland und ein wichtiger<br />
Exportfaktor“, kommentieren Leitl und<br />
WKÖ-Tourismusobmann Hans Schenner<br />
angesichts der erfreulichen Zahlen. 2011<br />
gaben ausländische Touristen in <strong>Österreich</strong><br />
laut <strong>Österreich</strong>ischer Nationalbank (ÖNB)<br />
rd. 14,3 Mrd. Euro aus.<br />
Die 130 Millionen Marke wurde in der<br />
Geschichte erst zwei Mal übertroffen: in den<br />
Jahren 1991 und mit den bisherigen Höchstwerten<br />
im Jahr 1992 mit 130,42 Mio. Nächtigungen.<br />
Zu Beginn der 1990er Jahre lagen<br />
die Sommernächtigungen allerdings bei fast<br />
80 Mio. und die Winternächtigungen bei<br />
rund 50 Mio. Nächtigungen. Mit dem damaligen<br />
Trend zu Billigairlines und günstigen<br />
Pauschalangeboten – vor allem im Sommer –<br />
zog es viele <strong>Österreich</strong>er ins Ausland. Mitte<br />
der 90er Jahre gingen insbesondere die Sommernächtigungen<br />
zurück und pendelten sich<br />
ab 1997 bei rund 60 Mio. Nächtigungen ein.<br />
Gleichzeitig entwickelten sich die Winternächtigungen,<br />
die 2007 mit 63,3 Millionen<br />
Nächtigungen erstmals den Sommer (60,9<br />
Mio. Nächtigungen) überholten, äußerst<br />
positiv.<br />
Schenner: Trotz Jubel<br />
Bodenhaftung nicht verlieren<br />
„Die Tourismusstrategie von Wirtschaftsminister<br />
Reinhold Mitterlehner greift und<br />
die Arbeit der <strong>Österreich</strong> Werbung geht in<br />
die richtige Richtung“, erklärt auch WKÖ-<br />
Tourismusobmann Hans Schenner erfreut<br />
über das positive Jahres-Ergebnis. Gleichzeitig<br />
mahnt er als Sprecher von 90.000<br />
Tourismusbetrieben aber auch Bodenhaftung<br />
ein: „Mehr Nächtigungen sind immer erfreulicher<br />
als weniger, jedoch gibt es keinen<br />
Grund, jetzt abzuheben!“ Die Branche erlebe,<br />
so Schenner, einen Boom des Städtetourismus<br />
und nicht alle Betriebe – insbesondere<br />
in der klassischen Ferienhotellerie – profitieren<br />
gleichermaßen. Entscheidend seien<br />
die Bettenauslastung und die Preise, die der<br />
Betrieb für ein Zimmer am Markt durchsetzen<br />
kann. Fakt ist, daß die Zahl der gewerblichen<br />
Gästebetten in den vergangenen Jahren<br />
zugenommen hat und sich damit mehr<br />
Nächtigungen auf mehr Betten verteilen.<br />
„Jubel hilft dann wenig, wenn das Betriebsergebnis<br />
nicht für anstehende Investitionen<br />
reicht“, analysiert Schenner.<br />
„Wer heute die Arme zum Jubeln in die<br />
Höhe reißt, soll sie morgen wieder zum<br />
Arbeiten runternehmen. Das Ziel für 2015<br />
müssen 135 Millionen Nächtigungen sein!“,<br />
so Schenner.<br />
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»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at