Wehrpflicht bleibt - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 115 / 31. 01. 2013<br />
auch das Burgenland mit einem negativen<br />
Ratingausblick versehen. Diese Bewertung,<br />
so der Finanzreferent, ist äußerst positiv für<br />
die Landesfinanzen. Der Vermögens- und<br />
Finanzkraft des Landes wird in Kenntnis<br />
aller Verbindlichkeiten auch der Tochtergesellschaften<br />
ein gutes Zeugnis ausgestellt.<br />
Das zählt in der Realwirtschaft. Das Rating<br />
ist ein wichtiges Signal an die Wirtschaft sowie<br />
an alle BurgenländerInnen. Es bestätigt<br />
die stabile Finanzkraft und berücksichtigt<br />
natürlich alle Schulden/Haftungen.<br />
Rechnungsabschluß 2012<br />
„Das Burgenland befindet sich seit der<br />
Budgeterstellung 2010/2011 auf Konsolidierungskurs.<br />
Auch 2012 haben wir diesen Weg<br />
erfolgreich fortgesetzt und mit einem sinnvollen<br />
– weil umsetzbaren – Konsolidierungspfad<br />
gezeigt, daß es auch anders geht,<br />
nämlich, zu konsolidieren ohne die Wirtschaft<br />
abzuwürgen oder Arbeitsplätze zu<br />
gefährden, sozial verträgliche Strukturmaßnahmen<br />
zu setzen, ohne einzelne Gruppen<br />
über Gebühr zu belasten. Der Rechnungsabschluß<br />
2012, dessen genaue Zahlen ich<br />
noch vorlegen werde, da noch viele Buchungen<br />
durchgeführt werden müssen – die Eckdaten<br />
stehen aber schon fest – ist das Abbild<br />
der stabilen Finanzlage des Burgenlandes<br />
und der erfolgreichen Umsetzung des Konsolidierungsplanes“,<br />
sagte dazu der Landesrat.<br />
Die Finanzabteilung ist gerade dabei, das<br />
Haushaltsjahr 2012 abzuschließen. Ein Abschluß,<br />
der sich aus mehreren tausend verschiedenen<br />
Einzelergebnissen zusammensetzt.<br />
Es zeichnet sich ab, daß der Rechnungsabschluß<br />
2012 einen größeren Einsparungseffekt,<br />
als vorgesehen, erzielen wird.<br />
Der Abgang im Rechnungsabschluß 2012 ist<br />
um 2 Millionen Euro geringer, als vorgesehen<br />
– und das zusätzlich zu den ausgabenseitigen<br />
Sparmaßnahmen, die im Budget<br />
2012 umgesetzt wurden! Die geplante Neuverschuldung<br />
wird von 16 Millionen Euro<br />
auf 14 Millionen Euro reduziert.<br />
Bieler dazu abschließend: „Das heißt, der<br />
Gesamtschuldenstand beträgt 265,5 Millionen<br />
Euro, statt 267,7 Millionen Euro. Die<br />
Gründe für diese erfreuliche Entwicklung<br />
sind, unter vielen anderen, auf eine restriktive<br />
Handhabung der Aufhebung von Kreditsperren<br />
und ein effizientes Personalmanagement<br />
zurückzuführen. Ein sehr positives Ergebnis,<br />
das durch vorausschauende Budgetplanung,<br />
konsequente Budgetdisziplin und<br />
strikte Einhaltung des Konsolidierungskurses<br />
erzielt werden konnte.“ •<br />
Foto: Landesmedienservice Burgenland<br />
»Burgenland <strong>Journal</strong>«<br />
Neue Perspektiven für<br />
Frauen durch Selbständigkeit<br />
v.l.: Frauenlandesrätin Verena Dunst, Margit Hegedüs (»Fruttis Vitaloase«), Ulrike<br />
Rössler (Projekleiterin), Peter Maier (Landesgeschäftsführer bfi Burgenland)<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
32<br />
Frauenselbstständigkeit im Burgenland zu<br />
fördern, das ist Ziel des vom BFI Berufsförderungsinstitut)<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
dem Burgenländischen Frauenreferat durchgeführten<br />
Projekts „Gründe deinen eigenen<br />
Arbeitsplatz“. Bei einem Pressegespräch am<br />
21. Jänner in „Fruttis Vitaloase“ in Eisenstadt<br />
präsentierten Frauenlandesrätin Verena<br />
Dunst, BFI-Geschäftsführer Peter Maier und<br />
Projektleiterin Ulrike Rössler eine erste –<br />
beeindruckende – Projektbilanz. 35 Teilnehmerinnen<br />
besuchen die Kurse, die im November<br />
2011 starteten und noch bis April<br />
2013 laufen, bis dato gab es 13 Betriebsgründungen<br />
– die „Vitaloase“ ist eine davon<br />
–, sieben weitere sind in der Planung.<br />
„Daß wir mit diesem Projekt richtig liegen,<br />
zeigen die 13 bereits erfolgten und sieben<br />
geplanten Betriebsgründungen. Wenn<br />
auch letztere realisiert werden, ergibt das<br />
eine Erfolgsquote von fast 60 Prozent – das<br />
ist schlicht sensationell. Damit ist die bei<br />
Förderprojekten immer wieder geforderte<br />
Nachhaltigkeit eindrucksvoll dokumentiert.<br />
Selbständigkeit erfordert neben den nötigen<br />
Kenntnissen natürlich eine gehörige Portion<br />
Mut, eröffnet aber auch ganz neue<br />
Perspektiven für Frauen. Ich kann daher den<br />
Jungunternehmerinnen nur gratulieren und<br />
wünsche ihnen einen erfolgreichen Start und<br />
viel Erfolg für ihre Zukunft“, freute sich die<br />
Frauenlandesrätin.<br />
Zielgruppe dieses Projekts waren Gründungsinteressierte,<br />
erwerbslose Frauen über<br />
18 Jahre, aber auch Wiedereinsteigerinnen<br />
mit Unterstützungsbedarf bei der beruflichen<br />
Wiedereingliederung oder Frauen, die Unterstützung<br />
vom AMS erhalten. Spontan hatten<br />
sich 64 Frauen beworben, 35 wurden<br />
schließlich aufgenommen. In 14 Modulen<br />
wurde den Teilnehmerinnen das für die<br />
Selbständigkeit notwendige Know How vermittelt;<br />
auf dem Lehrplan standen neben<br />
Betriebswirtschaft, Marketing und Verkauf<br />
auch Persönlichkeitsentwicklung und Zeitmanagement,<br />
ebenso Einzelcoachings und<br />
Netzwerktreffen.<br />
„Die individuelle Betreuung in den<br />
Modulen, aber auch die Nachbetreuung ist<br />
ein wesentliches Element dieses Projekts,<br />
das unterscheidet uns von manchen anderen“,<br />
erklärte Dunst. „Wir bilden das ‚missing<br />
link‘ zwischen theoretischem Wissen<br />
und der Umsetzung in die Praxis“, ergänzt<br />
Projektleiterin Ulli Rössler. Die Gesamtprojektkosten<br />
betragen 96.500 Euro, davon werden<br />
25 Prozent vom Land, 75 aus Mitteln<br />
des ESF finanziert. Für die Teilnehmerinnen<br />
ist die Teilnahme einschließlich der Nachbetreuung<br />
kostenlos.<br />
Margit Hegedüs ist eine der erfolgreichen<br />
Gründerinnen. Seit dem Sommer 2012 bietet<br />
sie in ihrer „Vitaloase“ gesunde basische<br />
Ernährung auf Vollwertbasis an. Beratungen<br />
über gesunde Ernährung und Lebensweise<br />
sind ebenso in ihrem Portfolio wie „gesunde<br />
Buffets“, die sie für Schulen und Kindergärten,<br />
aber auch Firmen ausrichtet. Für ihr<br />
Angebot „Unser Schulbuffet“ erhielt Margit<br />
Hegedüs bereits eine Auszeichnung vom<br />
Bundesministerium für Gesundheit.<br />
Unter den weiteren glücklichen Gründerinnen:<br />
Lerntrainerinnen, eine Kaffeehaus-,<br />
eine Pensionsbetreiberin, eine Energetikerin,<br />
ein technisches Büro, eine Fotografin, Tanzpädagogin,<br />
Natur- und Landschaftsführerin,<br />
Masseurin.<br />
„Ohne diese Ausbildung, die Vermittlung<br />
des wirtschaftlichen Backgrounds, aber auch<br />
ohne die individuelle Betreuung und das<br />
dabei aufgebaute Netzwerk hätten wir den<br />
Sprung in die Selbständigkeit sicher nicht<br />
gewagt“, so der Tenor der Jungunternehmerinnen.<br />
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